3 Tage zuvor

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Mein wecker klingelte um halb 8, für mich viel zu früh um aufzustehn; aber ich musste. Es waren zwar noch 3 Tage bis zum ersten schultag nach den Sommerferien, wenn der ganze Stress wieder los ging, aber ich musste früher in die Schule weil ich ein Treffen hatte. Ein Treffen mit 20 anderen schülern und unserem alten Kunstlehrer, dem wir mit den neuen Schülern halfen. Wir waren sowas wie Ersatzeltern in der Schule für die frischen 5. Klässler. Wir verabredeten uns am Nachmittag mit ihnen, spieltem Spiele um die Gemeinschaft zu stärken und halfen ihnen den Einstieg in eine neue Schule einfacher zu machen. Ich fragte mich jedes Jahr warum ich das tat. Wir bekamen weder Geld noch irgendwelche Guten Noten dafür, sowieso konnte ich Kinder eigentlich nicht leiden. Trotzdem schoss meine Hand wie von alleine nach oben als unser Lehrer uns letztes Schuljahr fragte wer denn nochmal Tutor sein möchte. Ich bereute es genau in diesem Augenblick als ich aufstehen musste. Was brachte es wenn wir den Kindern Gemeinschaft und Nettsein antrainirten? Spätestens in 2 monaten wird eh irgendwer gemobbt und ausgeschlossen. Meine Mutter war schon wach und hatte mir Frühstück gemacht. "Morgen Laura". "Morgen". Als ich fertig gegessen und geduscht hatte zog ich mich an und ich und meine Mutter verließen das Haus. Ich mochte Autofahrten. Erstrecht die langen wenn es draußen regnet und dunkel ist. Ich erinnere mich daran wie ich früher immer den Regentropfen an den Fensterscheiben zu gesehn hatte, wie sie sich langsam ihren Weg nach untem bahnen und gespannt darauf wartete wer schneller am Rand des Fensters angelangt war. Die Luft drausen war kalt. Wie ich finde zu kalt für Anfang September. Wir stiegen ins Auto und meine Mutter fuhr die gewohnte Strecke. Wenn ich die Augen zumache kann ich dir genau sagen wann wir wo sind. In weniger als 10 minuten waren wir an der Schule angelangt. Ich musterte sie. Sie sah traurig und grau aus mit diesem bewölgten himmel und der düsteren Morgenstimmeung. "Laura? Wir sind da falls es dir noch nicht aufgefallen ist". Ihre stimme riss mich aus meinen Gedanken. "Klar, sorry". Ich öffnete die Autotür, machte mit meiner Mutter einen Treffpunkt aus wo sie mich in 2 Stunden abholen sollte und eilte gerade noch rechtzeitig in die Schule, als es anfing zu regnen.

Drin angekommen ging ich die Treppen hinunter in den Keller und dann in den ersten Kunstsaal. Ich mochte es hier. Das war der einzige Ort an dem noch nicht alles so steriel und neu aussah. Die Wände wahren vollgemalt die Tische und stühle abgenutzt und auf der Tafel stand noch immer das gleiche wie vor 4 Monaten. "Hei Arschloch" die gewohnte Begrüßung von charly, keine Ahnung wieso aber es ist so. "Hey" erwiederte ich jetzt etwas fröhlicher. Ich setzte mich neben Charly und wir redeten. Über was kann ich nicht sagen, das hab ich längst vergessen. Ich merke wie sich neben mit jemand setzte. "Hei". Ich sah Sophie an. Sie hatte glatte bonde haare und grüne Augen. Wie ich finde einer der schönsten Mädchen in unserer Jahrgangsstufe. "Heii , wusste garnich dass du auch mitmachst". "Jaa kathrin hat mir davon erzählt". Sie stand jetzt auch neben Sophie. Ich konnte sie nicht leiden. Allein ihr finsterer Blick zeigt was für ein wiederlicher Mensch sie wahr. Ich denke man konnte es meinem Gesicht ansehen denn Sophie wechselte schnell das thema. "Hab gehört du kommst in meine klasse". "Ja" sagte ich etwas genervt. Zum einen wegen Kathrin und zum Anderen wegen der neuen Klasse. Sophie musste es gemerkt haben " ich kann dich verstehn kann die Deppen da drin auch nich leiden". Jetzt lachten wir. Zwar nur kurz aber wir lachten. Nicht lang und unser Lehrer fing an zu reden. Ich war nur halb bei der Sache und hörte dem Rauschen des regns zu. Als die 2 Stunden vorbei waren und ich, nachdem ich den Raum verließ auf die Treppe zu steuerte, hörte ich Sophie hinter mir her rufen. " du Laura da wir ja beide die Leute in unserer Klasse nicht leiden können wie wärs wenn wir uns nebeneinnder sitzen?" Ich mochte das Wort "unsere Klasse" nicht. Ich wollte kein Teil von diesen Idioten sein. Aber der Rest an dem was sie gesagt hatte gefiel mir: "Klar". "Cool" sagte sie mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

cool kids can't dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt