Gamer ᵏᵛ [✓]

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Jeongguk rannte auf die geschlossene Tür zu und holte unter dem Teppich den Schlüssel hervor.

Doch bevor er die Tür öffnete, holte er sein Handy raus, um eine Tonaufnahme zu machen. Er wusste Taehyung würde niemals irgendwas sagen, weswegen er diese Tonaufnahme machte, um Beweise zu haben.

Er schloss nun die Tür auf und legte seine Hand auf die Türklinke. Jeongguk durfte keine Zeit verlieren, dass wusste er, dennoch musste er erstmal tief durchatmen, um nicht in Panik auszubrechen. So eine ähnliche Situation hatte er schon einmal erlebt, nicht bei irgendeinen seiner Freunde, sondern bei seiner Mutter.

Doch nun wollte Jeongguk wirklich keine Zeit mehr verlieren, da er auch gedämmte schreie von Taehyung hörte. Er betrat also das Haus und wusste erstmal nicht in welchen Raum er gehen sollten. Die schreie kamen von jeder Seite und für Jeongguk fühlte es sich so an als würde Taehyung direkt neben ihm stehen und so verängstigend schreien.

Dennoch lief Jeongguk nach oben und sah eine Tür die geschlossen war, es war die einzige Tür oben, die geschlossen war. Also musste er da drinne sein.

Der blauhaarige rannte auf die Tür zu, um sie zu öffnen, doch sie war abgeschlossen. "fuck", flüsterte er.

So musste er also, da er kein Schlüssel für diese Tür hatte, anders rein kommen.

Immer wieder rammte Jeongguk mit seiner Schulter gegen die Tür, bis sie aufbrach. Hinske hatte natürlich nichts mitbekommen. Durch sein alkohol- und Drogenrausch hatte dieser nichts mehr in seiner Umgebung wahrgenommen, außer Taehyung.

Hinske saß auf Taehyung drauf und hatte eine Hand um den Hals des rothaarigen gelegt und die andere auf seinen Mund. "Sei still, du willst doch nicht wieder in Scherben liegen, oder?", lachte Hinske vor sich hin, während Taehyung versuchte seinen Kopf zu schütteln.

Jeongguk packte den alten man an der Schulter und zerrte ihn von Taehyung runter. Ohne irgendwas zu sagen, schlug Jeongguk ihm, mit der Faust, ins Gesicht, was schon reichte um den Mann zu Boden zu bringen. Durch die Drogen und den Alkohol war Hinske nicht mehr so gut auf den Beinen.

"Wer bist du denn?", nuschelt der alte Mann zu Jeongguk, dieser drehte sich nur zu Taehyung um und nahm diesen erstmal in den Arm.

"Komm wir müssen hier raus", Jeongguk griff Taehyung unter die Oberschenkel, um ihn auf seine Hüften zu ziehen. Der rothaarige schlung seine Arme um den Hals von Jeongguk.

"Wo ist dein Zimmer?", Taehyung zeigte auf ein Raum in welchen die beiden nach wenigen Sekunden ankamen. Jeongguk schloss die Tür und setzte Taehyung auf das Bett ab.

"Wir packen jetzt eine kleine Tasche, okay? Du musst nichts sagen, tae. Ich will aber nicht das du hier bleibst, du kommst erstmal mit zu mir und Jimin wird mit seiner mutter wahrscheinlich alles klären, hab keine angst. Ich bin jetzt hier und er tut dir nichts mehr", Taehyung nickte leicht und zog dann eine leere Tasche, die unterm Bett lag, hervor.

Jeongguk nahm diese dankend an und lief auf einen Schrank zu. Er hoffte es war sein Kleiderschrank.

Zum Glück war er dies und Jeongguk nahm nur ein paar Sachen heraus. Den Rest könnte der rothaarige auch von ihm bekommen. Taehyung schnappte sich sein Handy und ladekabel und packte das Kabel schonmal in die Tasche.

Als alles gepackt war wollten die beiden endlich los gehen, als Hinske in den Raum kam. Er sah die Taschen auf dem Boden und zog Jeongguk sofort an den Kragen zu sich, drückte ihn dann aber an die Wand. "Mein Sohn geht nicht mit dir mit! Wer denkst du wer du bist, huh? Sein superheld?", leicht musste Hinske schon schmunzeln, packte seinen Gegenüber dann aber an die Kehle.

"L-Lass ihn los, d-dass bringt doch n-nichts", Hinske schaute zu seinen Sohn rüber. Das nahm Jeongguk als Chance und zog ein kleines Messer aus seiner Hosentasche hervor. Als er noch zuhause war hatte er das vorsichtshalber mitgenommen, denn er wusste ja nicht, zu was taehyung's Vater alles fähig war.

Er rammte das Messer in den Oberarm von Hinske, welcher das nicht erwartet hatte. Hinske ließ ihn schreiend los, obwohl es ihm nicht tief getroffen hatte, denn es war nur ein kleines Messer gewesen.

Jeongguk schnappte sich Taehyung's Arm und die Tasche. Zusammen rannten sie aus dem Haus, vor welchem sie Jimin und Hoseok antraffen.

"Los in mein Auto", Jeongguk hatte sich das Auto von seinem Vater 'geborgt', der davon nichts wusste, aber er wollte einfach so schnell wie möglich bei Taehyung sein. Er konnte zwar kein Autofahren, aber die Strecke hatte er gut hinter sich gebracht.

Zu viert saßen sie also nun im Auto.

"Es tut mir so leid, tae. Ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen. Meine mom kommt auch gleich. Bitte, lass uns endlich die Wahrheit sagen", Taehyung schüttelt weinend den Kopf. Er wollte die Wahrheit nicht sagen. Er würde doch sonst wieder nur alleine mit seinem Vater wohnen.

"Ich nimm ihn erstmal mit zu mir, Jimin",der angesprochene nickte froh darüber, dass Jeongguk ihm so hilft, obwohl die beiden sich nicht so gut kannten. "Da ist meine Mom", Jimin und Hoseok stiegen aus dem Auto aus.

"Jimin, was ist passiert? Warum sollte ich her kommen?", Jimins Mutter nahm ihren Sohn direkt in die Arme. "Wo ist Tae? Ist ihm was passiert?", Jimin zeigte auf das Auto in welches Taehyung gerade drinne saß.

"Er will dir darüber noch nicht erzählen, aber es ist wirklich wichtig. Ich hoffe er erzählt es dir bald. Das einzige worum ich dich bitte ist, bitte schmeiß Hinske raus.",die Mutter war einfach nur verwirrt, denn zu ihr war Hinske immer lieb und wenn sie zuhause war, da war er auch zu jedem lieb. Deswegen konnte sie nicht verstehen, warum ihr Sohn von ihr wollte, dass sie Hinske rausschmeisste.

Sie lief auf das Auto zu und sah einen verweinten Taehyung. Jeongguk ließ die Fensterscheibe runterfahren, damit sie besser mit ihrem stiefsohn reden konnte. "Hey, Tae. Was ist denn passiert?" Jeongguk währenddessen beendete die Tonaufnahme und nahm sich vor in den nächsten Tage einmal mit der stiefutter von Taehyung zu reden. Sie sollte erfahren was alles in ihrem Haus abging.

"Wieso willst du nicht drüber reden? Es wird dir doch nichts passieren", Jimins Mutter war am verzweifeln, sie wusste einfach nicht was abging.

"Ich nehme ihn erstmal mit zu mir, damit er alles in Ruhe verarbeiten kann. Er wird schon mit der Sprache rauskommen, aber setzten sie ihn nicht unter Druck, dass macht alles nur noch schlimmer. Bitte passen sie auf Jimin auf und gehen sie am besten nicht ins Haus. Ich weiß nicht was Taehyung's Vater jetzt noch alles machen wird. Rufen sie am besten einen Krankenwagen und gehen dann erst ins Haus, wenn er weg ist. Er hat alkohol getrunken und ganz sicher Drogen genommen, außerdem hat er noch ein Messer im Arm, wenn er es sich nicht selbst herausgezogen hat. Ich musste es nur für Selbstverteidigung benutzen, keine sorge", überfordert nickte die noch recht junge Frau und verabschiedet sich dann von Taehyung.

Sie nahm Jimin wieder in ihre Arme, während Hoseok anbot, dass Jimin heute bei ihm bleiben könnte.

Jeongguk startete das Auto und fuhr langsam zu sich nach Hause. Er wollte sich jetzt einfach nur um Taehyung kümmern.