Truth hurts, lies kill.
_________________________»Hallo«, sagte der kleine Mann, der auf der Schwelle zu Wrights Büro stand und eine schwarze Pistole auf Harpers Brust richtete. »Schön dich wiederzusehen. Nur heiße ich nicht George. Mein Name ist Jim Moriarty, und ich werde heute Abend dein Richter sein.«
Harper erstarrte vor Furcht und brachte kein Wort heraus. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Es war ein böser Traum. Sie wollte nicht sterben.
»Das muss doch Harper Adams sein, hinter dieser Ray-Ban.« Moriarty lächelte ein dünnlippiges Lächeln. »Du bist ja inzwischen so etwas wie eine Berühmtheit. Hast du schon Einladungen zu Talk-Shows bekommen?«
Die Sonnenbrille hatte sie ganz vergessen. Schnell nahm sie sie ab, um ihn besser sehen zu können. Er hatte kleine, schräg geschnittene Augen, schwarze Haare und einen glattrasierten Bart. Harper kam er wie der Teufel persönlich vor, aber möglicherweise hing das mit ihrem gerade zurückliegenden Kirchenbesuch zusammen. Oder mit seiner Waffe. Eine kalte Hand presste ihren Magen zusammen.
»Meinen Glückwunsch. Sie haben Ihren Weg in das Büro ihres Partners gefunden. Nun, Sie hatten zur Hälfte Recht. Oder sollte ich sagen, zur Hälfte Unrecht? Ist das Glas halb voll oder halb leer?«
Moriarty legte den Kopf schräg, als dächte er tatsächlich über die Frage nach. »Ich würde sagen, halb leer, aber Sie scheinen mir zu dieser gnadenlos optimistischen Halb-voll-Fraktion zu gehören.«
Die Panik trieb Harper zur Flucht, aber sie wusste, dass sie keine Chance hätte. Er würde schießen, sobald sie sich bewegte. Sie musste einen Ausweg finden. Lestrades Pistole war immer noch in ihrer Aktentasche. Die Sicherheitsleute und die
Sanitäter würden bald eintreffen. Sie musste Zeit gewinnen. »Sie haben Wright umgebracht.«
„Natürlich. Dachten Sie, ich lasse es zu, dass die Leute überleben, die von meiner Existenz wissen? Ich war es, der ihn aus dem Fenster gestoßen hat und ich war es, der Ihren Mann umbringen ließ.« Moriarty leckte sich amüsiert über seine schmalen Lippen.
»Ich bin damals mit Leichtigkeit davongekommen. Hätten Sie es nicht einfach dabei belassen können? Dann wären Hooper und Wright jetzt noch am Leben. Und ich müsste Sie jetzt nicht umbringen.«
Moriarty hatte offenbar das Bedürfnis, ein bisschen zu prahlen. Wenn sie ihn zum Reden brachte, würde ihr das wertvolle Zeit verschatten.
»Sie haben Wright also umgebracht und es so aussehen lassen, als hätte er Suizid begangen. Sie haben ihn umgebracht.«
»Aber nein. Der Sturz hat Ihn umgebracht. Ich brauchte nur ein bisschen zu schubsen. « Moriarty lächelte eitel. »Ah, sehen Sie mich nicht so an. Der große Theodore musste einfach aus dem Weg geschafft werden. Als er merkte, wer vor ihm stand, hat er versucht sich zu wehren und mich umzubringen. Ein Anwalt mit Skrupeln, stellen Sie sich das mal vor.«
Sein Lächeln verschwand. »Schwachkopf. Er glaubte tatsächlich, er hätte eine Chance.«
Er lachte, als wäre er sein eigenes Publikum. »Mein Auftauchen hat ihn richtig nervös gemacht, meine Liebe. Er war tatsächlich in Sorge. Ich konnte mich auf seine Diskretion nicht mehr verlassen und musste dafür sorgen, dass er nicht zur Polizei ging.«
Harper gab es einen Stich. Also war sie doch indirekt schuld an Wrights Tod. Wo blieben die Sanitäter? Wo waren die Wachleute? Sie hätte inzwischen ein Kind zur Welt bringen können.
Die Pistole war direkt auf ihre Brust gerichtet, und er stand kaum zwei Meter von ihr entfernt. Selbst er konnte auf diese Distanz nicht danebenschießen. Gerade er würde nicht danebenschießen. Wenn sie doch nur an ihre Waffe herankäme ...
![](https://img.wattpad.com/cover/158963213-288-k845626.jpg)
DU LIEST GERADE
sherlock holmes und die verschwörung um harper adams
FanfictionEs erscheint einfach. 𝘡𝘶 einfach. Die angesehene Anwältin Harper Adams hat gestanden, ihren Exmann ermordet zu haben, doch das fällt Detective Inspector Greg Lestrade schwer zu glauben, denn Harper macht trotz ihres Geständnisses nicht den Eindru...