Chapter 10: Der Krieg: Fußsoldaten

1.1K 50 27
                                    

CW: Erwähnung von Themen wie Sex, Gewalt und Tod von Tieren--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

I count the corpses on my left,

I find I'm not so tidy.

So I'd better get away, better make it today

I've cut twenty-three down since friday.

But I can't control it.

My face is drawn, my instinct still emotes it.

Die heiße Welle von Macht, die durch Remus' Körper strömte, verschwand langsamer als zuvor – möglicherweise, weil sie eigentlich immer da gewesen war – jetzt jedoch, wusste er, wie er sie aktivieren konnte. Vielleicht war sie aber auch ein Schutzmechanismus, weil seine Instinkte ihm verrieten, was als nächstes geschehen würde. Jeder im Gewölbe konnte ihn spüren. Livia schloss die Augen und seufzte befriedigt.

Die zügigen, schweren Schritte hallten von oben durch die Kirche. Adrenalin durchflutete Remus' Glieder, als der Betonklotz, der den Eingang der Gruft versperrte, zur Seite geschoben wurde. Greyback schritt hinunter. Er sah anders aus als vorher. Er war nicht mehr defensiv. Er lächelte, seine Haltung und sein Geruch wirkten herzlich – beinahe freundlich.

Remus' Herz setzte einen Schlag aus.

Greyback schmunzelte, seine Augen so dunkel und geheimnisvoll wie der Wald selbst.

"Remus Lupin," sagte er. "Ich glaube, es ist Zeit zu reden."

Remus nickte ehrfürchtig.

Greyback nickte ebenfalls, immer noch lächelnd, dann wandte er sich um und ging die Treppe wieder hinauf. Remus folgte ihm, ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen. Endlich, endlich war seine Chance greifbar. Um was zu tun? Er wusste es noch nicht. Alles, was Remus in diesem Moment wusste, war das sein Vater ihn empfing und er war verzaubert.

Die Luft wurde frischer und sauberer, als sie wieder in die Kirchenruine gingen und Remus atmete tief ein und schloss dabei die Augen. Es war beinahe Abend; kühl und friedlich. Unter den leuchtenden Wolken verwandelte sich der Wald vom Tag zur Nacht. Die nachtaktiven Tiere gähnten und streckten sich und krochen aus ihren Bauen und Tunneln.

Greyback führte Remus am Altar vorbei, aus dem gewölbeartigen Eingang der Kirche und sie liefen – nicht sehr weit – durch dürre Buchensprösslinge, vorbei an stämmigen, englischen Eichen, über einen schmalen, versteckten Pfad, welcher zu einer Art Höhle am Fuße eines Hügels führte. Ein Bau.

Ohne zurückzusehen, schritt Greyback hinein, nur leicht geduckt durch den Eingang, bevor er sich im Inneren wieder aufrichtete. Ein Schlund, der sich weiter und höher öffnete, als Remus von draußen hätte vermuten können. Er folgte ihm, weil er nichts weiter tun konnte. Drinnen roch es heimelig. Nach Erde und Wald und Fleisch und Wolf.

Auch wenn es keine natürlichen Lichtquellen gab, entzündeten sich eine Reihe von Fackeln an der Wand, sobald Greyback eintrat. So bot sich eine gemütliche, herzliche Atmosphäre. Es gab sogar ein Feuer mit einem Zinnkessel, in dem etwas köchelte, was reichhaltig und herzhaft roch. Auf einem Holztisch neben dem Feuer standen verschiedenste Speisen – frisch gejagte und gehäutete Beute, Schüsseln mit Nüssen und Beeren, Pilze, Nesseln und Brot.

Die Wände der Höhle waren zu Regalen ausgehoben worden, mit Aushöhlungen, die voller Bücher und Schriftrollen waren. Um sie herum standen einige Schemel und Greyback bedeutete Remus, sich zu setzen.

Remus setzte sich und starrte umher. Weiter hinten, von Schatten umhüllt, konnte Remus ein Bett riechen – oder zumindest den Platz, an dem Greyback schlief.

All the young dudes (Übersetzung deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt