Chapter 14: Der Krieg: Sommer 1979

1.1K 49 66
                                    

CW: schlimmes Kriegs-Zeug, Black Familientrauma---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ride the blue wind, high and free

She'll lead you down through misery

Leave you low, come time to go

Alone and low, as low can be.

Lily und James' Hochzeit war für Ende September geplant. Es sollte eine ziemlich kleine Feier werden – Mitglieder des Ordens und Schulfreunde, hauptsächlich – und auf dem Anwesen der Potters stattfinden. Sie hofften, dass das Wetter gut genug werden würde, um sie im Garten zu veranstalten, aber auch wenn es regnete, war drinnen genug Platz.

Nachdem Sirius an dem Abend, an dem Remus heimgekehrt war, so einen Aufstand gemacht hatte, war er offensichtlich beschämt darüber, wie er sich benommen hatte, und machte es wieder gut, in dem er so ziemlich alles tat, was James und Lily von ihm verlangten. Er bestellte Anzüge für die Jungs bei Madam Malkins, holte die Ringe vom Juwelier und bot seine gesamte Plattensammlung für die Feier an.

Remus, der noch nie auf einer Hochzeit gewesen war, hielt sich im Hintergrund. Soweit er wusste, war es seine Aufgabe, als Trauzeuge einfach da zu sein, Sirius' Kopf davor zu bewahren, zu explodieren und sicherzugehen, dass niemand aus Lilys Muggelfamilie etwas zu Beängstigendes sah.

Sirius verrücktester Teil seiner Reue war, alle Einladungen mit der Hand zu schreiben. Sein Talent für Kalligraphie war noch immer eines Sirius' dunkelster Geheimnisse (und Remus' liebste Sache, mit der er ihn aufziehen konnte), aber er war fest entschlossen, der perfekte Trauzeuge zu sein, also saß er eines Nachmittags über den Esstisch gebeugt da und war für mehrere Stunden am Werk.

„Achtundfünfzig!", sagte Sirius triumphierend, als er die letzte Einladung mit einem Schwung seiner Feder fertigstellte.

„Gratuliere", sagte Remus über den Rand seiner Zeitung hinweg. „Ahh, sieh dir diese hübsche Handschrift an! So zierlich!"

„Besser als deine Sauklaue!" Sirius streckte ihm die Zunge heraus.

„Sag einfach keinem, dass du sie gemacht hast", riet Remus ihm, „sonst bekommst du noch Anfragen dafür."

„Denkst du wirklich, dass sie so gut sind?", fragte Sirius und hielt eine ins Licht, um die feinen Schwünge aus schwarzer Tinte zu begutachten.

„Sie sind wunderschön. Echt", sagte Remus liebevoll.

„Nun, das ist das erste und letzte Mal, dass ich das mache", schnaubte Sirius und schob den Stapel ordentlich zusammen, „Das ist die einzige Hochzeit, die ich je unterstützen werde."

„Was ist, wenn Mary heiratet? Oder Pete?"

„Ich werde hingehen und mich betrinken, aber im Geheimen jede Minute davon hassen."

„Sehr vernünftig", nickte Remus.

„Eine weitere Sache, wofür du dem kack fürnehmen und gar altem Haus der Blacks die Schuld geben kannst", sagte Sirius. „Weißt du, auf wie vielen Verlobungsessen und Hochzeiten ich schon war? Ugh." Er schauderte sichtlich. „Also, es tut mir leid Moony, aber du wirst nie einen ehrenwerten, anständigen Mann aus mir machen."

„Oh, und ich war schon kurz davor, einen Antrag zu machen", sagte Remus trocken und stand auf. „Tee?"

„Bitte", nickte Sirius und rieb seine wunden Fingerknöchel.

Remus ging in die Küche und klopfte mit dem Zauberstab auf den Wasserkocher – sie hatten ihn am selben Tag gekauft wie die Anzüge. Es hatte Remus ein wenig daran erinnert, wie er als kleiner Junge seine ersten Schuhe für die Schule bekommen hatte; Ollivander hatte ihn gemessen und dann ‚ahh' und ‚ohh' gemurmelt und leise mit sich selbst gesprochen. Er hatte im Lager herumgekramt und Schachtel nach Schachtel gebracht, mit Zauberstäben, die Remus ausprobieren konnte. Schlussendlich hatte er sich für ein flexibles Zypressenmodell entschieden, mit einem Kern aus Einhornhaar.

All the young dudes (Übersetzung deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt