Chapter 34: Sommer 1994

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If you, if you could return

Don't let it burn

Don't let it fade

I'm sure I'm not being rude,

But it's just your attitude

It's tearing me apart

It's ruining every day

I swore I would be true

And fellow, so did you...

Were you lying all the time?

Was it just a game to you?

August 1994

In der ersten Woche nachdem Remus aus Hogwarts zurückgekehrt war, wusste er nicht wie er sich fühlen sollte. Zum ersten Mal seit langem war Remus verloren; ungebunden, treibend. Er wandelte in der Wohnung umher wie ein Geist, bestreitete seinen Alltag, jedoch ohne etwas dabei zu fühlen.

Es war keine Depression. Remus wusste, wie sich das anfühlte.

„Es ist Schock", sagte Grant.

„Oh", antwortete Remus, nüchtern aus dem Fernseher starrend.

Natürlich hatte er erwartet, dass Hogwarts alte Erinnerungen in ihm wachrütteln würde. Von Anfang an hatte er geahnt, dass eine Rückkehr ihn ohne weiteres ruinieren könnte, doch er hatte es trotzdem getan. Vielleicht war er ein Masochist. Vielleicht einfach nur dumm.

Das Schloss war erfüllt von Geistern aus Remus' Vergangenheit gewesen. Es war eine tief erschütternde Erfahrung, nachdem er beinahe ein Jahrzehnt versucht hatte, all das zu vergessen. Sobald er auf King's Cross ankam, strömte alles wieder auf ihn ein – die engen, kleinen Zugabteile mit den abgenutzten Polstern; die Trolley-Hexe, Schokofrösche, der Lärm und das Gewusel der Schüler, die sich auf ein neues Schuljahr freuten. Mit dem herannahenden Vollmond hatte er sich in ein Abteil verkrochen und war sofort eingeschlafen.

Bis der ganze Wagen kalt wurde und die Dementoren...

Nein. Zurück zu den Geistern der Vergangenheit. McGonagall zu treffen, war vielleicht am seltsamsten. Sie musste gewusst haben, dass er kommen würde, doch ihr erstes Wiedersehen traf Remus härter als erwartet und sie schien ebenso überrascht wie er. Sie waren beide unsicher, wie sie sich nun begegnen sollten.

„Mr. Lupin! Oh – Verzeihung, Professor Lupin."

„Hallo Prof— ich meine...ehm..."

„Minerva, bitte", lächelte sie gütig.

Sie streckte die Hand aus und drückte seinen Arm. Sie war noch genauso respekteinflößend wie vor zwanzig Jahren, nur ein bisschen grauer um die Schläfen. Genau wie er selbst. „Es ist wundervoll, Sie wiederzusehen, Remus", sagte sie herzlich.

„Es ist schön, wieder hier zu sein", log er.

Ihre Augen waren sanft und verständnisvoll, als könne sie ihn genau durchschauen.

„Mein Büro ist stets offen, wenn Sie irgendetwas brauchen. Wie immer."

Er war dankbar für die Geste, nahm sie jedoch nicht sehr oft wahr, größtenteils weil er lieber für sich blieb. Außerdem wollte er so gut es ging den Gryffindorturm meiden.

Der Rest der Schule war ihm wohlbekannt; die waldigen, ausladenden Ländereien, der geheimnisvolle Wald, das Essen, die Portraits, die Treppen, die er so sorgfältig kartiert hatte. Doch der Gryffindorturm, die intimste und glücklichste Sphäre seiner Jugend; davon würde er sich wohl nicht erholen können. Einmal mehr entsann er sich Homers – des Wortes 'Nostalgie', was ein schmerzhaftes Heimkommen meinte. Genauso fühlte er sich jetzt.

All the young dudes (Übersetzung deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt