Neymar x Vera (Deutsch, Drama, Cute)

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we19ingo

"Nein!", sage ich laut  und sofort dreht Neymar mir seinen Kopf zu. "Was 'Nein'?", fragt er und sieht mich verständnislos an. Ich sehe ihm in die Augen und lege meine Hände auf meinen ziemlich runden Bauch. "Du hast mich verstanden. Nein. Ich will nicht, dass sie in diese Snob Gruppe kommt.", sage ich. Entrüstet sieht mein Freund mich an und sagt: "Snob Gruppe? Das ist doch keine Snob Gruppe! Die Kinder aller meiner Mitspieler sind doch auch in der Gruppe. Mit Ausnahme von Amín, aber Achraf und Hiba sind halt komisch.""Natürlich ist das eine Snob Gruppe! Wenn die Beiträge für die Krabbelgruppe mehr kosten als das durchschnittliche Monatsgehalt hier... Von dem übertriebenen Spielzeug und den ganzen Gucciklamotten ganz zu schweigen... Das ist nicht richtig und man sieht doch an den Kindern, dass das nicht gut ist. Amín ist literally das einzige Kind von deinen Mitspielern, was nicht komplett verzogen und arrogant ist. Ich will nicht, dass unsere Tochter auch so wird!", entgegne ich wahrheitsgetreu.

Das ist vermutlich das, was mich an seinem Wechsel nach Paris am meisten stört. Die Leute in unserem Umfeld sind allesamt zu reich und protzig. Klar, Ney ist auch ein wenig so, aber in Barcelona ging es wenigstens einigermaßen. Hier in Paris ist es viel schlimmer geworden. Ich liebe ihn und will auch weiterhin mein Leben mit ihm verbringen, denn er ist noch immer der tollste Mensch der Welt. Aber wenn unsere Tochter so aufwächst wie die anderen Kinder hier, wird seine Arroganz und Protzigkeit vervielfacht bei ihr auftauchen und das möchte ich einfach nicht. Ich möchte, dass sie normal wird und später auf eigenen Beinen steht. Und das wird sie nicht, wenn sie von Kindern umgeben ist, die nur Gucci sagen müssen und direkt die gesamte neue Kollektion kriegen, ohne einen Finger rühren zu müssen.

"Und wofür verdiene ich dann das ganze Geld, wenn sie nicht davon profitieren soll? Sie verdient ein tolles Leben! Ich will ihr doch nur geben, was ich als Kind nicht hatte!", ruft Ney nun aufgebracht. Ich seufze und antworte: "Ich verstehe dich ja, Ney. Es muss ja auch nicht die Krabbelgruppe in Bagnolet oder einer anderen Banlieu sein. Aber eben auch nicht diese Protzgruppe. Einfach eine ganz normale, wo sie mit ganz normalen Kindern ganz normal aufwächst. Sonst wird doch schon alles in ihrem Leben ungewöhnlich sein, Öffentlichkeit, Villa mit Pool, Privatjet und so... Wenigstens ein wenig Normalität ist da doch total wichtig. Und dein Geld kannst du für viel sinnvollere Sachen ausgeben, wenn sie später mal auf ne richtig gute Uni möchte zum Beispiel. Oder eine gute Idee für eine Firma hat und ein wenig Starthilfe braucht. Oder wenn sie selber mal eine Familie gründet. Aber diese Krabbelgruppe ist purer Protz und da schmeißt du dein Geld nur weg. Und sei mal ehrlich... Willst du wirklich, dass sie wie Mateo, Thiago und Ciro wird? Die immer das teuerste vom teuersten wollen, einfach nur um zu zeigen, dass sie was besseres sind? Was ja nichtmal stimmt."

Damit habe ich ihn. Das sehe ich in seinen Augen. Jetzt habe ich ihn überzeugt. Auch er seufzt und sagt: "Du hast recht. Ich will nur nicht, dass unsere Prinzessin denkt, wir würden sie nicht lieben oder dass sie sich neben den Messi-Jungs schlecht fühlt. Und ich selber hatte ja nie wirklich was, als ich aufgewachsen bin, und ich will ihr einfach alles ermöglichen und ein guter Vater sein, so wie auch für Davi." Ich gehe langsam etwas auf ihn zu und lege meine Arme um ihn, lehne dabei auch, so gut ich kann, meinen Kopf gegen seine Brust zu lehnen, mein Bauch ist dabei etwas im Weg.

"Ich weiß, Ney. Aber glaub mir, du bist der beste Vater der Welt. Auch ohne solche Gruppen und so. Schau dir Davi an, er ist ohne all das aufgewachsen und er ist ein toller, glücklicher, selbstständiger Junge. Und er merkt jeden Tag, wie sehr du ihn liebst. Und das wird unsere kleine auch. Und wenn irgendwer dafür sorgt, dass sie sich minderwertig fühlt, dann werde ich der Person was erzählen. Unsere kleine wird perfekt sein und wir werden ihr immer zeigen, wie sehr wir sie lieben. Dafür brauchen wir nichts materielles. Sie braucht das nicht. Sie braucht einfach nur uns. Okay?", murmle ich und Neymar nickt. "Okay. Tut mir leid, dass ich eben laut geworfen bin. Ich liebe dich.", flüstert er und legt dabei seine Hand auf meinen Bauch, bevor er mich zärtlich küsst. Ich erwidere den Kuss und hauche dann: "Ich dich auch, Ney. Und sie liebt dich auch. Dass sie echt immer tritt, wenn du meinen Bauch berührst... Mach das bitte nicht nachts.", woraufhin er leise kicherte und mich noch näher zieht.

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