Kai Havertz x Mason Mount

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Niall_love16

Unmotiviert sah Mason aus dem Fenster des Autos. Blöde Party. Er hatte absolut keine Lust darauf. Nur Kai zuliebe hatte er zugesagt. Dabei hätte er wirklich darauf verzichten können. Vor allem, weil ER da war. Julian Brandt. Offiziell nur Kais bester Freund, aber irgendwie hatte Mason immer wieder das Gefühl, dass die beiden sich zu nah standen. Ja, er war eifersüchtig. Er liebte Kai über alles, für den Deutschen hatte er sich selbst endlich eingestanden, dass er auf Männer stand, und deswegen wollte er ihre Beziehung umso mehr beschützen.

"Was ist los, Darling?", fragte Kai, der am Steuer des Autos saß. Dabei legte er seine Rechte Hand auf Masons linkes Bein. Dieser antwortete vorerst nicht. Er sah weiter raus. Noch 14 Kilometer bis Dortmund. "Hallo? Ich rede mit dir, Mase.", fügte Kai hinzu, als der Engländer nach einer guten halben Minute noch immer nicht geantwortet hatte. Doch Mason schwieg weiter. Er wusste nicht, wie er es Kai sagen sollte. Er wollte ihn schließlich auch nicht verletzen. Und wenn er ihm unterstellen würde, er würde fremdgehen, wäre Kai definitiv verletzt. Deshalb sah er einfach weiter auf die vorbei ziehenden Bäume und Büsche. Kai seufzte. "Ich weiß, du hast nicht besonders viel Lust auf diese Party. Aber Marco ist ein guter Freund von mir und sein Geburtstag ist mir wichtig, okay? Und du bist das Wichtigste in meinem Leben. Deshalb möchte ich dich gerne dabei haben." Mason brummte etwas unverständliches, griff aber mach Kais Hand. Dann schwieg er wieder und sah raus. Ohne, dass er es merkte, rollten plötzlich Tränen. Sein Freund jedoch merkte das sofort und nahm kurzentschlossen die Ausfahrt, die gerade kam.

"Das ist aber noch nicht Dortmund.", schluchzte Mason und krallte sich an Kais Hand fest. "Mir egal.", murmelte Kai und verstärkte ebenfalls den Druck seiner Hand, während er den Wagen auf einen Supermarktparkplatz lenkte. Angesichts der Tatsache, dass es Sonntag war, war dieser glücklicherweise leer. Kai stoppte den Wagen und lehnte sich dann zu Mason herüber und zog ihn in eine feste Umarmung. Nun brachen bei dem älteren sämtliche Dämme. Laut schluchzend versank er in der Umarmung. Kai, der sehr überrascht und etwas verwirrt war, strich Mason sanft über den Rücken und murmelte leise beruhigende Worte. Das zeigte tatsächlich Wirkung. Die Tränen liefen zwar noch immer über Masons Wangen, aber immerhin hatte er aufgehört zu zittern und lautstark zu schluchzen. Langsam lösten sie sich aus der Umarmung.

"Magst du mir erzählen, was los ist Mase?", fragte Kai und sah ihn sanft an. Masons Unterlippe bebte leicht und aus seinen tränennassen Augen sah er Kai kurz an, bevor er seinen Blick Richtung Frontscheibe richtete und seinen Kopf gegen die Kopflehne fallen ließ. Er atmete tief durch und murmelte dann: "Es... Ist wegen Julian. Ich habe... Ich habe immer das Gefühl, dass er mehr von dir will. Und ich habe Angst, dass ihr euch näher steht, als ihr nach außen zugebt. Ich liebe dich so sehr Kai und ich habe Angst, dich an ihn zu verlieren." Dann saß er schweigend und ohne zu atmen da und wartete eine Reaktion ab.

Auch Kai schwieg einen Moment lang. Dann flüsterte er: "Mase, warum sprichst du das nicht einfach an? Ich meine... Zwischen mit und Julian läuft absolut gar nichts außer einer Freundschaft. Und wenn ich dir wirklich das Gefühl gegeben habe, da wäre mehr, tut mir das unglaublich leid. Bitte, du musst mir sowas sagen. Und nicht warten, bis du so zerbrichst wie jetzt gerade. Ich bin dir da auch absolut nicht böse. Ich verstehe dich sehr gut. Ich war in meiner ersten Beziehung mit einem Mann auch so, ich war extrem eifersüchtig, weil ich so lange gebraucht habe, es mir einzugestehen und der Verlust der Person, für die man das getan hat, einfach unglaublich schmerzen würde. Aber Mase, sieh mich bitte an. Ich würde dich nie, nie betrügen oder gar verlassen. Du bist mein Ein und Alles. Und zwischen mir und Julian war nie was und ist auch nichts. Außer Freundschaft. Und der Grund, warum diese enger ist als meine anderen Freundschaften ist... Julian ist bi. Und seit einem Jahr mit Marco zusammen. Die beiden sind aber in der Mannschaft und bei den meisten Freunden nicht geoutet. Deswegen habe ich das nie erzählt. Aber schon damals in Leverkusen, als ich mit 17 bemerkt habe, dass ich irgendwie anders bin, war Julian der, mit dem ich darüber sprechen konnte. Der, der genau wusste, wie ich mich fühle. Und da er ansonsten nur Marco und seine Brüder hat, mit denen er reden könnte, spricht er meist mit mir. Weil über manches möchte er lieber mit einem unbeteiligten als mit seinem Partner sprechen und seine Brüder können es nicht genau nachvollziehen, wie er sich fühlt. Sie unterstützen ihn mit allem, aber sie können einfach nicht wissen, wie es sich anfühlt. Deswegen sind Julian und ich so eng befreundet. Aber nicht mehr als das. Ich liebe dich, Mason. Nur dich. Und ich will für immer mit dir zusammen sein." Nun stand Masons Mund überrascht offen. Das hatte er nicht erwartet. Aber es ergab durchaus Sinn. Er selber hatte zwar nie so eine Person gehabt, aber er verstand es. Traurig sah er Kai an und hauchte: "Oh Gott Kai, es tut mir so leid, dass ich da was anderes gedacht habe. Ich bin einfach... Nur so wahnsinnig unsicher und ich selber hatte noch nie so eine enge Freundschaft." Kai sah ihn liebevoll an und legte seine Hand an Masons Wange. "Schon gut.", erwiderte er,"Ich verstehe, wieso du auf den Gedanken gekommen bist. Wirklich. Das einzige, worum ich dich bitten möchte, ist, dass du bei solchen Sachen mit mir sprichst. Dann können wir deine Sorgen schnell aus der Welt schaffen und du musst nicht leiden und ich muss nicht sehen, wie sehr du leidest. Kannst du mir das versprechen, Darling?" Mason nickte und erwiderte im nächsten Moment Kais sanften Kuss. Einen Moment lang versanken sie beide darin, dann löste Kai sich langsam von ihm. "Wollen wir weiter? Ich würde ungern zu spät kommen. Und wir können auf der Party gerne weiter knutschen.", hauchte er und drückte einen kleinen Kuss auf Masons Nase. Selbiger kicherte leise, nickte und antwortete: "Klingt nach einem guten Plan. Vor allem das Knutschen." Auch Kai lachte auf, dann machte er sich bereit zur Weiterfahrt. Während dieser lagen ihre verschränkten Hände in Masons Schoß. Er sah nun nicht mehr aus dem Fenster, sondern blickte Kai an und beobachte zufrieden, wie dessen Muskeln beim Lenken arbeiteten. Das sah ziemlich heiß aus und er konnte das Knutschen kaum erwarten.

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