𝙿𝚛𝚘𝚕𝚘𝚐

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Enola PoV:

„Komm schon mein Schatz, wir müssen so langsam los", rief meine Mutter von unten. Ich trug grade meine letzten Kartons aus meinem Zimmer und verstaute sie im Auto. „Jetzt guck doch nicht so niedergeschlagen, Eno", versuchte meine Mom mich aufzumuntern. Ich machte nur ein leises „mhm" und verabschiedete mich dann von unserem Haus.

Meine Mom hatte vor ein paar Monaten ein gutes Job Angebot bekommen, welches sie keinesfalls ablehnen wollte und konnte. Ich war erst wütend gewesen und wollte nicht umziehen, aber meine Mutter freute sich sehr auf einen Neuanfang. Nach dem mein Vater letztes Jahr an einem Unfall verstorben war, war zu Hause nichts mehr, wie es einmal war.

Meine Mutter hatte ihr aufrichtiges Lachen verloren und war nur noch unglücklich. Ich natürlich auch, aber ich durfte mir das einfach nicht anmerken lassen. Sie hatte ohne hin schon genug durchgemacht und musste sich um so vieles kümmern, dass ich sie nicht mit meinem Kram belästigen wollte.

Das schlimmste war, dass ich alle meine Freunde zurücklassen musste und somit auch meine aller beste Freundin. Ihr Name war Grace und sie war wirklich der tollpatschigste Mensch auf der Erde. Sie brachte mich immer zum Lachen und war das letzte Jahr immer für mich da. Ohne sie hätte ich wahrscheinlich sehr viel dummes getan, deswegen tat es mir umso mehr weh, sie zu verlassen.

Wenn ich weg war hatte ich niemanden mehr, mit dem ich reden konnte. Ich musste mir neue Freunde suchen, was mir damals eigentlich immer leicht gefallen war, aber woher sollte ich denn wissen, wie es jetzt war.

Der einzige Vorteil für mich war, dass die Leute in der Schule mich endlich mal anders ansehen würden, ohne mich zu bemitleiden oder auszulachen. Ich verstand nie, warum Menschen andere Menschen runtermachen mussten, um sich selber besser zu fühlen.

Die Fahrt über hörte ich Musik und war eigentlich still. „Glaub mir, es wird dir gefallen, Eno" sagte sie liebevoll und streichelte mir über meine Haare. Ich nickte und lächelte sie bloß an und sag dann wieder aus dem Fenster.

„Warum halten wir hier?", fragte ich verwundert. „Ich habe eine Überraschung für dich", kam es von meiner Mutter. Wir stiegen aus und klopften an einer Haustür. Ich wusste, dass das noch nicht das Haus war, indem wir wohnen würden, weshalb ich ziemlich verwirrt war.

„Da sind Sie ja schon", sagte eine nette Frau. „Wir sind gut durchgekommen. Ich hoffe, dass es okay ist, wenn wir sie jetzt schon ein paar Stunden früher holen", sagte meine Mutter. „Na klar, Sky freut sich sicher schon", meinte die Frau und dann folgten wir ihr ins Innere des Hauses. „Wer ist Sky?", fragte ich meine Mutter verwundert. „Siehst du gleich", lachte sie.

Ehe ich mich versah, wurde ich von ein paar Kätzchen umzingelt. „Ich darf eine Katze haben?!", ich quietschte vor Freude. Meine Mutter lächelte zufrieden und dann gab mir die Frau eine kleine Weiße Katze. „Wie ich eben schon gesagt habe: Ihr Name ist Sky", lächelte sie und legte mir Sky in die Arme.

„Ich hoffe, dass sie dir gefällt. Ich hatte nämlich keine Ahnung", lachte sie. „Ich liebe sie jetzt schon", flüsterte ich. Die Frau holte eine Transportkiste und gab sie meiner Mutter. „Ich danke Ihnen, ich hab es nicht geschafft, so kurzfristig noch eine zu bekommen", sagte meine Mutter. „Wir haben genug von den Transportkisten, eine wenige schadet da nicht", lachte sie.

Ich tat Sky in die Transportbox und dann fuhren wir weiter. Es war nicht mehr weit, maximal 45 Minuten. „Wir müssen morgen noch sowas wie einen Kratzbaum und so besorgen. Futter wurde mir für heute noch mitgegeben", sagte sie, um die Stille zu unterbrechen. „Darf ich Sky rausholen", fragte ich. „Ist Okay, aber bitte vorsichtig", antwortete sie und lächelte mich sanft an.

Den Rest der Fahrt kuschelte und spielte mit Sky, ich hatte mich extra nach hinten zu ihr gesetzt.

„Da sind wir mein Schatz", sagte sie und zeigte auf unser neues Haus. Schnell sprang ich aus dem Auto und meine Mom schloss die Tür auf. „Mom", flüsterte ich. „Ja?", fragte sie. „Danke, wegen Sky", meinte ich und umarmte sie fest. „Das war das mindeste", zwinkerte sie.

Danach brachten wir die letzten Kartons ins Haus und packten unsere Sachen aus. Wir hatten jetzt noch eine Woche Zeit, alles aufzubauen und auszuräumen. Danach begann die Schule wieder.

Ich wollte gar nicht an die Schule denken, was sich aber leider nur schwer vermeiden ließ. Mein Bett stand zum Glück schon, also musste ich nicht auf einer Matratze schlafen. Meine schränke und mein Schreibtisch hingegen nicht. Im laufe der Woche hatte ich mein Zimmer fertig, nur die Dekoration fehlte noch. Morgen begann die Schule und ich hatte noch keine Ahnung, was ich anziehen sollte.

Normalerweise entschied ich das eh erst am nächsten Morgen, aber diesmal war es anders. Ich wollte perfekt aussehen und nicht wie der letzte Penner in der Klasse sitzen. Als ich mein Outfit fertig rausgelegt hatte, legte ich mich endlich schlafen. „Gute Nacht mein Schatz", sagte meine Mutter und betrat mein Zimmer. „Gute Nacht", murmelte ich müde.

Obwohl ich so müde war, fand ich nur schwer Schlaf. Nach etwa 2 Stunden des wachliegens, schlief ich dann endlich. Sky lag neben mir und kuschelte sich eng an mich.

„Aufstehen liebes! Dein erster Schultag beginnt!"

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Das war das erste Kapitel meiner TeacherxStudent Story.

Ich hoffe, dass es euch gefallen hat!

Danke euch allen fürs lesen! Noch einen schönen Tag/Abend :)

𝑊𝑎ℎ𝑟𝑒 𝐿𝑖𝑒𝑏𝑒 𝑘𝑒𝑛𝑛𝑡 𝑘𝑒𝑖𝑛𝑒 𝐺𝑟𝑒𝑛𝑧𝑒𝑛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt