𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟱 (Sky läuft weg)

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„Ich ehm- wegen eben mit Blake. Tut mir leid, dass ich keine große Hilfe war", murmelte er. „Machst du Witze, ohne dich wäre er wahrscheinlich viel weiter gegangen", sagte ich und schenkte ihm ein Lächeln.

Er lächelte mich daraufhin ebenfalls an und sagte: „Und das mit dem Schwul-"
Bevor er aussprechen konnte unterbrach ich ihn. „Hör zu: Mir ist es egal, ob du schwul oder sonst was bist. Ich finde es ist generell egal, welche Sexualität man hat. Du brauchst dich bei mir für gar nichts zu rechtfertigen", erklärte ich.

„Danke", murmelte er. „Nicht dafür", flüsterte ich und lächelte ihn an. „Du bist ein guter Mensch", meinte er und lächelte. Ihm kullerten ein paar Tränen die Wangen hinunter, welche er schnell wegwischte. Ohne etwas zu sagen nahm ich ihn in den Arm.

Der Rest des Weges verlief recht ruhig, keiner sagte wirklich was. Zu Hause angekommen war es schon nach 1:00 Uhr und ich zog mich schnell um. Schnell putzte ich Zähne und warf mich danach sofort aufs Bett.

Schnell schlief ich ein und pennte am nächsten Morgen bis 12:00 Uhr. Morgen kann man das wohl eher nicht mehr nennen. „Bist du wach", fragte meine Mutter und spingste durch einen kleinen Türspalt.

„Siehst du doch", murmelte ich verschlafen. „Lange Nacht", fragte sie mich. „So lang nun auch wieder nicht", meinte ich und sprang auf. „Was hast du denn heute vor?", fragte sie mich. „Ich gehe etwas spazieren", erklärte ich. „Okay?", meinte sie verwundert und ging dann aus dem Zimmer.

Ich war schon lange nicht mehr einfach so spazieren gegangen, aber eigentlich war die Idee gar nicht mal so schlecht. Einfach mal wieder den Kopf freibekommen. Ich hatte dies nach dem Tod meines Vaters anfangs immer getan, doch später zog ich mich nur noch in meinem Zimmer zurück.

Ich stand also auf und kramte ein paar Anziehsachen aus meinem Schrank und zog diese danach dann auch an. Danach ging ich runter zum Tisch und nahm mir etwas aus der Tüte vom Becker. In weniger als 2 Minuten hatte ich aufgegessen und war auf dem Weg ins Bad.

Schnell putzte ich meine Zähne und ging auf die Toilette. Danach zog ich ein paar geeignete Schuhe an und verließ unser Haus. Was wirklich süß war? Sky folgte mir einfach und ging mit mir mit. Sie durfte eigentlich noch gar nicht raus, da sie sich erst noch ein paar Tage eingewöhnen sollte.

Da ich aber dabei war, fand ich dies nicht schlimm und ließ sie einfach mitkommen. Sie machte keine Anstalten und rannte auch keinmal weg. Irgendwann kamen wir an einem Park an und ich guckte auf mein Handy, da ich eine Nachricht bekommen hatte.

Ich lief weiter und guckte dabei auf mein Handy. Bei meinem Pech allerdings, rannte ich Straight in irgendjemandem rein und flog auf meinen Hintern. „Oh, bitte entschuldig- Ruby?", fragte die Person mich. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und konnte Herr Avery erkennen.

„Oh Gott", rutschte mir raus. „Der bin ich tatsächlich nicht, auch einen guten Tag", lachte er. „Ihnen auch", murmelte ich und lächelte. „Was treibt dich denn nach draußen? Hängt ihr nicht alle nur noch vor euren Handys", erkundigte er sich und lachte dabei. „Tatsächlich gehe ich gerne einfach mal spazieren", erklärte ich.

„Das hör ich doch gerne", lachte er. „Und sie? Wollen sie sportlich wirken oder machen sie wirklich Sport", provozierte ich. „Ich mache natürlich wirklich Sport", sagte er und lächelte mich an.

Und oh mein Gott: Dieses Lächeln wärmte mein Herz. Bei ihm konnte ich nicht anders, als auch zu lächeln. Seine Gegenwart machte mich so verdammt nervös. Gleichzeitig war ich aber auch glücklich und wollte ihn immer weiter ansehen.

Ist vielleicht nicht die beste Grundlage, so ein Gefühl bei seinem Lehrer zu spüren. Denn bei einem Lehrer hatte man keine Chance und durfte auch keine haben. Abgesehen davon, dass er Lehrer war, war er auch noch um einiges älter, auch wenn er noch ein sehr junger Lehrer war.

Nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass Sky weg war. „Oh fuck", sagte ich versehentlich. „Bitte?", fragte Herr Avery. „Meine Katze-", ich begann in Panik auszubrechen und fing an zu zittern.

Was war, wenn ihr jetzt irgendwas passieren oder ich sie nicht mehr wieder finden würde. „Es ist alles gut, beruhig dich", flüsterte er und nahm vorsichtig meine Hand. Ich lief im wahrsten Sinne des Wortes so rot, wie eine Tomate an.

„S-sie war doch g-grade noch h-hier", stotterte ich verzweifelt. „Mach dir keine Sorgen, wir finden sie schon", murmelte er und hob mein Kinn leicht an. „Sie müssen mir doch nicht helfen", meinte ich und sah ihm in die Augen. „Werde ich aber", lachte er und wuschelte durch mein Haar.

„Das ist wirklich lieb von Ihnen. Tut mir wirklich leid, dass ich Ihnen solche Umstände bereite", entschuldigte ich mich. „Tust du nicht, ich habe sowieso nach einer Ausrede gesucht, um nicht weiter laufen zu müssen", sagte er und lachte, um mich aufzumuntern.

Ich lächelte ihn dankbar an und merkte dann, dass er meine Hand noch hielt. Als er merkte, dass ich auf unsere Hände guckte, zog er seine schnell weg und blickte zur Seite. „Dann lass uns mal los", meinte er und ging los. „Sie ist übrigens weiß und hat blaue Augen", erklärte ich Sicherheitshalber noch einmal.

„Okay, dann geh du in die Richtung und ich geh da lang", meinte er und zeigte auf meinen und seinen Weg. Ich nickte und machte mich dann auf den Weg. Egal wo ich guckte, ich konnte Sky nirgends entdecken, so langsam fing ich an, meine Hoffnung zu verlieren.

Ich suchte und suchte, dennoch konnte ich Sky nicht finden. Nach einer Weile ging ich zurück in den Park und sah mich nach Herr Avery um. Nach einer Weile kam auch er zurück und hatte mein kleines Fellkneul im Arm. Sky schien ihn zu mögen, da sie keinerlei Anstalten machte, um anzuhauen. Im Gegenteil, sie schmiegte sich an ihn und kuschelte förmlich mit ihm.

„Guck mal, wen ich hier habe", rief er mir entgegen. Vor Freude rannte ich direkt auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. „Dankeschön", flüsterte ich. „Nichts zu danken", hauchte er und überreichte mir dann Sky. „Wie kann ich Ihnen nur danken", fragte ich und strahlte ihn gradezu an.

„Melde dich im Unterricht", lachte er. „Alles was Sie wollen", sagte ich und lachte. Einen Moment lang noch, sahen wir uns an und danach sagte er: „Ich gehe dann man nach Hause". „Ich auch, danke nochmal", murmelte ich und drehte mich um.

Eigentlich wollte ich mich nicht noch einmal umdrehen, aber mein Kopf, Herz oder was auch immer, verlangte buchstäblich danach. Also drehte ich mich nach einigen Metern noch einmal um zu ihm und oh Gott: er hatte sich ebenfalls umgedreht und nun blickten wir peinlicher weise direkt zu einander.

Ich wurde dezent rot und er schien mit der Situation auch nicht umzugehen und drehte sich schnell wieder um. Danach rannte ich regelrecht nach Hause.

Als ich angekommen war, öffnete ich die Tür und meine Mutter kam besorgt auf mich zu. „Warum sagst du mir nicht, dass du Sky mitnimmst. Ich hatte solche Angst, dass sie weggelaufen ist", sagte meine Mutter aufgekratzt. „Tut mir wirklich leid, sie ist einfach mitgekommen. Ich habe nicht über dich nachgedacht", entschuldigte ich mich.

„Schon gut, Liebling", meinte sie und umarmte mich und Sky fest.

𝑊𝑎ℎ𝑟𝑒 𝐿𝑖𝑒𝑏𝑒 𝑘𝑒𝑛𝑛𝑡 𝑘𝑒𝑖𝑛𝑒 𝐺𝑟𝑒𝑛𝑧𝑒𝑛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt