Wie alles begann

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„Mum, ich will aber nicht die Schule wechseln, hier sind doch meine ganzen Freunde. Und ich habe nie an einem Wettbewerb teilgenommen, wodurch ich ein Stipendium hätte erhalten könnte." Das war meine erste Reaktion, als meine Mutter mir gesagt hat, dass ich auf ein Internat in London gehen werde nach dem Schuljahr. Natürlich ist London schön, aber mich zieht es nicht so schnell von meinen Freunden und Hobbys weg, schon gar nicht jetzt, wo wir uns doch alle näher stehen, als eigentlich jemals zuvor.
Das meine ganzen Freunde zur selben Zeit das selbe Gespräch mit ihren Eltern führen, hätte ich nicht ahnen können.
Aber wer bin ich eigentlich? Ich bin Charlie, Kurzform von Charlotte und möchte auch nur so genannt werden. Mittlerweile bin ich ein halbes Jahr siebzehn und ermorde für mein Leben gerne meine Hass Lehrer in Kurzgeschichten, die bei manchen meiner Freunde ganz gut ankommen. Auch wenn meine Deutschlehrerin unter dem persönlichen Schutz von meiner Klassenkameradin Annabeth steht. Eigentlich ist Mrs Scott nett, doch trotzdem mag ich sie seit geraumer Zeit nicht mehr so gerne. Ich trage meine langen braunen Haare offen und habe dunkelbraune Augen. Zurzeit gehe ich auf eine Highschool in Liverpool, doch da meine Eltern die Chance gesehen haben, haben sie mich gleich auf dem Internat in London angemeldet. Das ist mal wieder typisch für sie. Einfach Entscheidungen für mich treffen, ohne mich vorher zu fragen.
Jetzt sitze ich hier morgens im Bus und traue mich gar nicht meiner Freundin Luise zu erzählen, was passiert ist. In der Pause werde ich es ihr und meinen ganzen anderen Freunden sagen, dann muss ich es nicht zehnmal erklären.
Dass meine Freunde alle dasselbe Anliegen haben, ahnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Also stehe ich in der Pause draußen auf unserem Schulhof und warte, bis auch die ältesten von uns, George und Noah, da sind. George macht dieses Jahr seine A-Levels und ihn würde es nichts mehr angehen, allerdings soll auch er es erfahren.
Ich beginne, als alle da sind. „Freunde der Sonne, ich muss euch was sagen. Meine Eltern haben mich, ohne mich zu fragen, auf einem Internat in London angemeldet. Ich weiß nicht, was es für ein Internat ist, aber ich finde ihr solltet bescheid wissen. Nach diesem Schuljahr werde ich nicht mehr hier sein."
Noah sieht aus, als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen und ich blicke ihn ungläubig an. „Ich auch!", sagt er auf meinen fragenden Blick. Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf. Damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Auch George, Annabeth, Luise und Freya sehen sich erstaunt an. Kann es sein, dass wir alle auf dieses Internat gehen dürfen? Und wenn ja, wie haben wir das geschafft?
Das Handy von George klingelt. „Guten Tag Mr Smith, wie wir sehen, wissen es nun alle, wir holen Sie später alle ab! Einen angenehmen letzten Schultag!"
Auf was sich unsere Eltern und wir mit dem Start an einer neuen Schule eingebrockt haben, ahnten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht.
An diesem Nachmittag änderte sich unser aller Leben Schlagartig. Von jetzt auf gleich mussten wir uns von anderen Freunden verabschieden und unser bisheriges Leben hinter uns lassen.
Als wir an diesem Abend spät auf das weitläufige Gelände des Internates fuhren, betraten wir eine neue Welt. Die Eisentore schlossen sich hinter uns und wir fuhren bis vor ein großes Eichenportal, vor dem eine streng aussehende, jedoch noch relativ junge Frau mit bräunlichen Haaren stand. An diesem Punkt der Geschichte will ich endlich anfangen, zu erzählen.

 An diesem Punkt der Geschichte will ich endlich anfangen, zu erzählen

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