John POV
„John Hamish Watson, ich liebe dich." Warte wie bitte? Mein Gehirn verarbeitet das gerade Gesagte nur sehr langsam. Sherlock Holmes, der hochfunktionale Soziopath liebt mich? Ich wusste ja das er irgendwie zu Gefühlen imstande ist, aber das? „Kö- könntest du das wiederholen?" frage ich selten dämlich nach, weil mir aufgefallen war das ich Sherlock für mehrere Sekunden schon einfach nur wortlos angestarrt hatte und ich irgendwas erwidern möchte, obwohl das wohl nicht die beste Antwort war. Sherlock lächelt mich sanft an. Oh Gott ist sein Lächeln schön. Wie kann ein Mann bloß so schön sein? Und wieso wurde mir erst heute bewusste geworden, dass ich mich in diesen absolut unglaublichen Mann schon vor so langer Zeit verliebt habe? „Ich liebe dich." flüstert er mir wieder zu. Da ich immer nur noch starren und dämlich grinsen kann, legt er seine Hand sanft an meine Wange und sagt es wieder. „Ich liebe dich." Ich fange an zu grinsen. Das ist eine Seite von Sherlock die ich nie erwartet hätte. Und wieder. „Ich liebe dich, John." Mein Herz pocht so laut, das es mir vorkommt als müsste es jeder im ganzen Gebäude hören. Und immer wieder. „Ich liebe dich." Sherlocks Stimme ist nicht mehr als ein unsicheres Wispern während er mich mit diesen wunderschönen Augen ansah, in denen ich ertrinken könnte. Mein Blick huschte von seinen Augen zu seinen, zu einem weichem Lächeln verzogenen, Lippen. Endlich löse ich mich aus meiner Starre und beuge mich, wie automatisch, zu ihm hinüber. Die Hand die bis eben noch an meiner Wange geruht hat, rutscht in meinen Nacken hinunter und zieht mich noch näher zu Sherlock. Endlich treffen sich unsere Lippen und ich schließe meine Augen. Scheiße, küsst Sherlock gut. Mein ganzer Körper steht unter Strom und ich habe das Gefühl das in meinem Bauch eine Armee von Schmetterlingen tobt. Wieso und woher kann er das bloß so gut? Das ist wirklich mit Abstand der beste Kuss meines Lebens. Meine Hände wandern langsam seinen Nacken, in seine flauschigen, schwarzen Locken, hoch. Sherlocks Hand rutscht langsam meinen Rücken hinunter und bleibt irgendwo in der Mitte liegen. Nach einer gefühlten Ewigkeit lassen wir voneinander ab und gucken uns einfach nur grinsend an. Irgendwie habe ich noch nicht ganz realisiert was gerade eben passiert ist. „Nicht schwul, hm?" fragt Sherlock leise lachend. Ich kann mich fast nicht richtig auf das was er sagt konzentrieren, denn sein tiefes Lachen lässt mich schaudern. Wie kann ein Lachen nur so verdammt heiß sein? „Vielleicht nicht ganz richtig." murmle ich leicht verlegen bei dem Gedanken daran wie oft ich es alleine Ms. Hudson gesagt habe. Gerade als ich mich nochmals zu Sherlock beuge um ihn erneut zu küssen, öffnet sich die Tür des Krankenzimmers. Mycroft kommt wieder rein und guckt zwischen uns beiden hin und her, und wenn ich mich nicht absolut täusche huscht tatsächlich ein kleines Lächeln über sein Gesicht. Sherlock atmet hörbar genervt aus. „ Hallo Bruderherz." Mycroft geht nicht auf den genervten Unterton in der Stimme seines kleinen Bruders ein. „Hat ja wirklich lange genug gedauert. Ich fürchte ich habe die Wette gegen Greg verloren." sagt er trocken. „Was für eine Wette? Und wieso schließen sie mit Greg Wetten über mich und Sherlock ab?" Mycroft sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ist das nicht offensichtlich?" Er blickt nun Sherlock mit ernsterer Miene an. „Freut mich das du dich von einer erneuten Drogenüberdosis erholt hast. Du kannst gehen, wenn sie-" Mycroft sieht nun wieder mich an. „auf Sherlock die nächste Zeit aufpassen. Sie haben für die nächsten vier Monate bezahlten Urlaub, den ich immer noch weiter verlängern kann, und Sherlocks Wohnung wurde wieder aufgeräumt. Ich schlage vor sie und ihr Kind ziehen dort wieder ein. Ich hoffe sie können einen weiteren... Rückschlag vermeiden." Mit diesen Worten verlässt uns Mycroft wieder und Sherlock sieht mich, nachdem sich die Tür wieder geschlossen hat, fragend an. „Willst du denn überhaupt wieder in die Bakerstreet zurück?" Ich muss lächeln. Sherlock wirkt irgendwie schüchtern, was unglaublich süß aussieht „Natürlich will ich das Sherlock. Ich will auf dich aufpassen nachdem was passiert ist, und außerdem kann ich einfach nicht mehr in meiner Wohnung bleiben. Aber wie sollen wir das mit Rosie machen?" Meine Tochter braucht schließlich irgendwann ein Zimmer außerdem sind Sherlocks Experimente nicht immer ganz kindersicher. „Meine Experimente könnte ich vorerst in der Forensik machen, obwohl ich während meinem Entzug wohl weder erlaubt bin in die Forensik zu gehen, noch zu experimentieren. Wenn wir irgendwann wieder Fälle übernehmen, könnte Ms. Hudson oder Molly vorerst auf sie aufpassen. Also solange du noch mit mir Fälle übernehmen willst. Wenn Rosie älter wird braucht sie ein eigenes Zimmer, wenn nicht jetzt schon. Rosie könnte dann dein Zimmer haben und du ziehst mit in mein Zimmer." Sherlock sieht mich kurz an bevor er schnell hinzufügt:. „Also wenn das für dich okay wär... Wir können auch eine andere Lös-" Ich drücke meine Lippen auf seine und nach kurzer Überraschung erwidert Sherlock den Kuss. Nachdem wir uns wieder gelöst haben, sieht mich Sherlock verwirrt an. „Wieso-" „Damit ich auch mal reden kann." unterbreche ich ihn wieder mit einem kleinem Grinsen. „Sherlock, deine Experimente kannst du machen wo du willst, Hauptsache ist aber das meine kleine Tochter nicht mit irgendwelchen nicht kindersicheren Sachen in Berührung kommt. Ich wär also sehr dankbar würdest du es in der Forensik machen. Aber du hast Recht, du bleibst am Besten erstmal zu Hause. Natürlich möchte ich mit dir noch Fälle übernehmen, und wie wir das dann machen können wir auch noch überlegen, denn du wirst für etwas Zeit keine Fälle mehr unter einer Acht übernehmen. Außerdem würde ich natürlich liebend gerne mit in dein Zimmer ziehen." Ich küsse ihn nochmal sanft und bekomme einfach nicht genug von diesen weichen Lippen, ich werde noch süchtig nach Sherlocks Küssen. Und seit wirklich langer Zeit gucke ich wieder, trotz Sherlocks kalten Entzug, zuversichtlich nach vorne, denn ich bin zusammen mit dem Mann den ich liebe und meiner kleinen Tochter, die ich ebenfalls über alles liebe.

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Johnlock Oneshots
FanfictionJohnlock Oneshots Deutsch Meistens Fluff Ich rate euch zu den später geschriebenen Oneshots dieses Buches zu gehen, denn die sind deutlich besser.