Geburtstag

195 13 11
                                    

John POV

Als ich zum zweiten Mal an diesem Tag aufwache, diesmal um 1 Uhr, sind lange, warme Arme um mich geschlungen. Ich lasse mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, die letzten Stunden Revue passieren. Wie Sherlock mich berührt hat. Wie er mich geküsst hat. Wie er mich angesehen hat, voller Lust und Liebe, voller Neugierde und Bewunderung. Seine Hände in meinen Haaren. Sein Lächeln auf den Lippen. Seine Stimme. Seine Geräusche. Seine Augen. Seine dunklen Locken, an denen ich mich so oft festgeklammert habe. Sein Körper. Sein- sein... einfach alles an ihm. Oh Fuck. Mit einer Hand fahre ich mir glücklich durch meine Haare. Ich habe verdammt nochmal mit Sherlock Holmes geschlafen. Und es war absolut fantastisch. Das ist eigentlich noch eine Untertreibung. Mir fallen keine Worte ein, die die letzten Stunden angemessen beschreiben. In meinem Nacken kitzelt mich Sherlocks Atem. So vorsichtig wie möglich, drehe ich mich in seinen Armen um, um ihn ansehen zu können. Ein dunkles Murren ertönt direkt an meinem Ohr, vibriert durch meinen ganzen Körper und lässt mich angenehm erschaudern. Als ich mich vollends umgedreht habe, zucken schon Sherlocks Augen. „Hey, Schlafmütze..." Während ich mich lächelnd über ihn beuge, sehe ich förmlich, wie Sherlock, während er langsam wach wird, die letzten Stunden realisiert. Er blinzelt ein paar mal gegen das einfallende Sonnenlicht, bevor er mich mit ehrlichen Lächeln ansieht und mich zu ihm zieht. Unsere Lippen treffen sich und seine Hand wandert sanft über meinen Rücken und wird dort von einer sanften Gänsehaut verfolgt. Obwohl wir eben noch miteinander geschlafen haben, fühlt sich das so unwirklich an, als hätte ich das alles nur geträumt. Zaghaft lösen wir uns wieder voneinander. Ich spüre gerade zu seinen Blick auf meinen Haut brennen. „Verflucht bist du heiß." entweicht es ihm leise. Seine blauen, leuchtenden Augen bleiben förmlich an meiner Brust hängen. Kichernd lasse ich mich sanft auf ihn fallen und verteile kleine, sanfte Küsse auf seiner weichen Brust. „Verflucht bist du süß." entgegne ich in seine Brust murmelnd. Das echt total schöne, dunkle Lachen von Sherlock, wird tausendfach verstärkt dadurch, dass ich mit einem Ohr direkt auf seinem Oberkörper liege. Ich liebe einfach sein Lachen. „Und was hast du noch so heute vor? Bisher fand ich deine Gestaltung des Tages eigentlich ganz gut." fragt Sherlock mit einer kraulenden Hand in meinen Haaren. Mit hochgezogenen Augenbrauen, sehe ich ihn frech grinsend an. „Aha... „Mr. Ich-feiere-meinen-Geburtstag-eigentlich-nicht" findet also doch gefallen an dem Tag? Ich dachte dir wäre nichts eingefallen, was dich dazu bringen kann deinen Geburtstag zu mögen?" „Hmm... Vielleicht habe ich mich geirrt." Fassungslos sehe ich ihn an. „Du. Du... Der große Sherlock Holmes. Du sagst das du dich geirrt hast?" „Viellicht geirrt." korrigiert mich Sherlock schmunzelnd. „Ein Wunder ist geschehen." An die Decke schauend, breite ich theatralisch meine Arme aus und kassiere sofort einen halbherzigen Hieb an die Brust von Sherlock. „Halt die Klappe, Idiot." Schockiert sehe ich ihn an und fasse mir ans Herz. „Wie kannst du es nur wagen so etwas zu sagen? Ich bin enttäuscht, Sherlock, wirklich enttäuscht." Ich sitze jetzt auf Sherlocks Schoß und werde amüsiert von unten gemustert. „Du bist ein wirklicher Trottel." „Ja, das kann vielleicht sein. Wie wärs mit Frühstück? Ich habe Hunger, schließlich habe ich heute schon viele anstrengende Sachen getan." „Stimmt, mich zum Beispiel." Wie unreife Teenager fangen wir beide an blöd zu kichern. „Wer ist hier der Trottel?" frage ich grinsend. „Ich würd sagen immer noch du. Willst du jetzt essen, oder nicht?" Als Antwort stehe ich einfach auf und öffne Sherlocks Kleiderschrank, um mir ein Hemd rauszunehmen, da sich mir überziehe. „Wenn ich mir es so recht überlege, wie wärs wenn du einfach nochmal zurück ins Bett kommst?" Sherlock mustert mich ausgiebig. „Später... Ich brauch erstmal wieder neue Energie." Während Sherlock murrend aufsteht, strecke ich mich provozierend und gehe zur Tür. „Kommst du?" Ich muss mich nicht umdrehen, um zu wissen, dass Sherlocks Augen an mir kleben. Auf meine Lippen stiehlt sich ein selbstsicheres Lächeln und ich drehe mich ihm Türrahmen um. „Ist etwas Sherlock? Du wirkst ein wenig neben der Spur." Es ist echt schwer Sherlock in die Augen zu sehen, denn auch er trägt nicht mehr als nur eine Boxer. „Du bist ein Idiot." stellt Sherlock fest und geht zu mir zur Tür. „Willst du dir nichts überziehen?" Ich habe aufgegeben. Sherlock ist einfach zu heiß, um nicht seinen nackten Körper zu bewundern, vor allem wenn sein Haar noch unordentlich vom Sex ist und auf seinem Körper dunkle Flecken verteilt sind, für die man selbst verantwortlich ist. „Problem damit?" Sherlock steht so nah vor mir, das ich aufsehen muss um das kecke Grinsen und den herausfordernden Blick zu sehen. Er legt seine Hände sanft auf meine Hüften, drückt mich bestimmt gegen das kühle Holz des Türrahmens und stellt sich so dicht an mich, das ich seine nackte Haut auf meiner spüre. Ich bin ihm vollkommen ausgeliefert. Das ist nicht ganz so verlaufen wie geplant. „Ganz und gar nicht." murmle ich gegen seine Lippen, die nur noch Millimeter von meinen entfernt sind, sodass ich seinen ruhigen Atem auf meinen Lippen spüren kann. Ich will ihn gerade küssen als Sherlock sich plötzlich aufrichtet und in die Küche geht. „Was willst du denn essen?" höre ich seine locker klingende Stimme aus dem nächsten Raum. Etwas verdattert stehe ich noch am Türrahmen. Ich hätte ihn nie herausfordern sollen. Während ich ihm immer noch etwas zerstreut folge, schüttle ich ungläubig den Kopf. Wieso kann ich ihm so wenig standhalten? 

Johnlock OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt