John POV
Langsam wache ich, von der Helligkeit und meinen immensen Kopfschmerzen, gestört auf. Scheiße! Mein ganzer Kopf dröhnt und die Welt dreht sich. Wo bin ich? Ich kann meine Augen nur ein Spalt breit öffnen, weshalb ich einen sehr langen Moment brauche um zu erkennen, dass ich mich in Sherlocks Zimmer befinde, genauer gesagt in seinem Bett. Was mache ich hier? Ich habe einen riesigen Filmriss und habe keinerlei Ahnung wie mein gestriger Jungesellenabschied ab neun Uhr weiter verlief. Während ich mich aufsetze, und bemerke das ich nichts mehr als eine Boxershorts anhabe, höre ich ein leises dunkles Brummen und ein Rascheln einer Decke neben mir. Während ich mich zur Seite drehe, weiß ich schon insgeheim wer da neben mir liegt. Ich hatte Recht. Sherlock liegt neben mir und-... Sherlock ist auch nackt. Ich hebe vorsichtig die Decke von Sherlock an und sehe das er wenigstens eine Unterhose anhat. Mein Blick wandert langsam über seinen Oberkörper und folgt dem feinen Strich aus Haaren zu seiner Unterhose. Stopp! Was mache ich hier? Mein verkatertes Gehirn protestiert laut, aber ich brauche noch einen Moment um mich abzuwenden. Scheiße! Ich darf mich nicht schon wieder in Sherlock verlieben, schließlich heirate ich in einer Woche Mary. Der Drang nach einer Ibuprofen und einem Kaffe wird stärker und ich stehe auf und suche die Sachen, die ich gestern anhatte, aber nachdem ich mein Hemd aufgehoben habe, sehe ich die Kotzflecke und lasse meinen Blick seufzend durch den Raum, nach etwas was sich anziehen könnte, schweifen. Mit einem weiteren Seufzen hebe ich Sherlocks weißes Hemd auf und ziehe es über, es ist mir eindeutig viel zu groß aber so bedeckt es wenigstens mehr. Ich gehe, eher schlurfe, in die Küche während ich ein wenig verzweifelt weiter über den schwarzen Lockenkopf, neben dem ich eben aufgewacht bin, nachdenke. Erst nach seinem „Tod" ist mir klar geworden das ich total in ihn verliebt war und dann war es zu spät, denn er war schon tot oder wenigstens hat er mich das glauben lassen. Dann hab ich Mary kennengelernt und sie hat es geschafft einen kleinen Teil des Loches, das Sherlock da gelassen hat, zu füllen. Während ich die Tablette einwerfe und auf meinen Kaffe warte, die Kaffemaschiene braucht noch länger als früher, lehne ich mich mit der Stirn an das kühle Metall eines Griffes von einem Schrank. Als Sherlock wieder da war, war ich zuerst total wütend und enttäuscht aber ich denke meine Gefühle waren nie wirklich weg, weshalb ich ihn wiedersehen musste. Mary und ich waren schon verlobt als Sherlock und ich uns wieder vertragen hatten. Was soll ich bloß machen? Ich vergrabe meinen Kopf in meinen Händen und seufze laut. „Kopfschmerzen?" Erschrocken drehe mich um. „Fuck Sherlock! Du hast mich erschreckt." „Tschuldigung." Sherlock hat eine Pyjamahose und seinen Morgenmantel an, dessen Knoten wieder aufgegangen ist und so sein Oberkörper freigelegt ist. Während er gähnt fährt er sich mit seiner Hand durch seine zerzausten Locken. Gott! Ich denke langsam er macht das extra. „Wo hast du die Ibuprofen hingestellt?" fragt er missmutig und sieht sich um. „Kannst du das nicht deduktieren?" frage ich leicht grinsend während ich an meinem Kaffe nippe. „Mit diesem Zustand? Ich bin froh das ich überhaupt den Weg in die Küche gefunden habe." Ich richte ihm immer noch grinsend die Tabletten, die er sofort einwirft. Er sieht mich stirnrunzelnd an, was er anscheinend sofort bereut und sich schmerzverzerrt mit der Hand an die Stirn fährt. „Du hast mein Hemd an." Auf Sherlocks Gesicht liegt ein leichtes Grinsen das ich nicht deuten kann. „Auf meinem ist Kotze." erkläre ich. „Siehst süß drin aus." Warte! Was? Hab ich mich verhört?Sherlock macht sich auch einen Kaffee, weshalb ich einfach ungläubig in seinen Rücken starre. Ich weiß nicht was ich darauf antworten soll. Langsam stoppt er in der Bewegung. „Ich habe das gerade laut ausgesprochen, oder?" Sherlock dreht sich um und sieht mich an. „Ich weiß nicht ob ich für das Gespräch, das du jetzt führen möchtest, in diesem Zustand bereit bin aber ja ich find dich süß, mehr als das. Ich weiß das du in einer Woche heiraten wirst und ich weiß das du predigst du seist nicht schwul- Das tue ich schon längst nicht mehr. „Ich weiß das du denkst ich wäre für solche Gefühle nicht imstande bin-" Mir ist schon längst bewusst das Sherlock zu mehr Gefühlen imstande ist als er selbst denkt. „und das du nicht weißt das ich schwul bin. Wenn du willst kannst du sofort gehen oder wir versuchen ein Gespräch zu führen, für das ich schon im Normalzustand nicht geschaffen bin." abwartend sieht er mich an. Meine ganzen Gedanken stehen Kopf. Ein Teil kämpft für Sherlock und der andere für Mary und Loyalität ihr gegenüber. Der Kampf ist schnell ausgefochten. „John-" Jawn „Halt die Klappe." sage ich leise während ich auf ihn zutrete. Sherlock sieht mich eingeschüchtert an aber als ich ihn leicht anlächle, wirkt er einfach nur verwirrt. Ich stehe direkt vor ihm und gucke zu ihm hoch in seine wunderschönen grün-blauen Augen, in denen sich eine Unmenge von Gefühlen widerspiegelt, lege langsam meine Hand in seinen Nacken, ziehe ihn zu mir hinunter -Wieso bin ich nur so klein?- und küsse ihn sanft.
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Johnlock Oneshots
FanficJohnlock Oneshots Deutsch Meistens Fluff Ich rate euch zu den später geschriebenen Oneshots dieses Buches zu gehen, denn die sind deutlich besser.