Im Traum gesehen

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(Kleine Anmerkung: Ich springe jetzt zur Szene im Restaurant, da ich sonst drei weitere Kapitel schreiben würde, in denen aber nichts bezüglich Johnlock passiert und ich die Szenen unbedingt schreiben wollte.)

„Sherlock." Der Mann, dem dieses Restaurant gehört schüttelt lächelnd Sherlocks Hand. „Alles auf der Karte umsonst, was auch immer Sie essen wollen." sagt er während er uns die Karten reicht. „Aufs Haus, für Sie und für ihr Date." Wieso werden wir immer für ein Pärchen gehalten? Als nicht das ich etwas dagegen hätte... „Möchtest du was essen?" reißt mich Sherlock aus meinen Gedanken und ich nicke lächelnd. „Dieser Mann hat mich von einer Mordanklage bewahrt." Ah, daher kennen sie sich also. „Das ist Angelo." Besagter schüttelt weiterhin lächelnd meine Hand. „Vor drei Jahren konnte ich Lestrade beweisen, dass Angelo zeitgleich mit einem besonders brutalem Dreifachmord in einem ganz anderen Teil der Stadt einen Einbruch begann." erklärt Sherlock. „Er hat meinen Namen rein gewaschen." Sherlock schüttelt abwägend den Kopf und sieht aus dem Fenster auf die dunkle Straße. Hierhin haben wir den Mörder gelockt. „Na ja ein bisschen, und gegenüber irgendwas los?" „Nichts." „Ohne ihn wäre ich im Gefängnis gelandet." Ich lächle ihn an. Er möchte mir ein gutes Bild von Sherlock machen, das ich aber schon habe. „Da ist er gelandet." erwidert Sherlock ruhig, den Blick weiterhin starr aus dem Fenster gerichtet. „Ich hole eine Kerze für den Tisch. Das ist romantischer." „Iss ruhig was. Wir müssen vielleicht länger warten." Angelo kommt mit einem kleinen Glasbehälter, indem ein Teelicht flackert, zurück und streckt die Daumen hoch. „Danke." murmle ich.

Nachdem mein Essen da ist muss ich wieder an den Mann denken, der mich entführt hat und mir Geld angeboten hat um Sherlock auszuspionieren. Sein ,Erzfeind'. „Man hat keine Erzfeinde." sage ich in die Stille hinein. „Wie bitte?" fragt Sherlock nach ein paar Sekunden weiterer Stille etwas verwirrt nach. „Im richtigen Leben. Es gibt keine Erzfeinde im richtigen Leben. Kommt nicht vor." erläutere ich meine Aussage. „Ach nicht? Klingt ja langweilig." meint Sherlock. „Also, wen habe ich da getroffen?" „Und was haben echte Menschen dann in ihrem "richtigen Leben"?" „Freunde; Leute, die sie kennen; Leute, die sie mögen; Leute, die sie nicht mögen..." nach kurzem Zögern füge ich hinzu. „eine Freundin, einen Freund..." Eigentlich weiß ich das er in keiner Beziehung ist, aber vielleicht hat sich das ja im letzten Monat geändert. „Ja, genau, wie ich schon sagte: langweilig." Vielleicht ist er auch gar nicht an einer Beziehung interessiert. „Du hast also keine Freundin?" frage ich nochmal nach.„Freundin? Nein, nicht wirklich mein Terra." Ist das ein indirektes Outing? Sherlock wirkt tatsächlich etwas nervös. „Na gut. Du hast auch keinen einen Freund?" Sherlock wirft mir einen undeutbaren Blick zu. „was übrigens in Ordnung wäre." füge ich schnell hinzu, um zu sagen das ich kein Problem damit hätte. „Natürliches wäre es das." Das war keine genaue Antwort. „Du also einen Freund?" Hoffentlich sieht er nicht wie nervös ich bin. „Nein." Sherlocks Blick ist wieder auf die Straße gerichtet. Ist ihm das Gespräch auch unangenehm? „Fein. Verstehe. Du bist ungebunden." Oh Gott ich sollte einfach die Klappe halten. „Genau wie ich." Klappe! „Schön." Halt die Klappe! „Gut." Klappe! Schnell esse ich weiter bevor ich noch mehr rede. Sherlock sieht mich kurz an, setzt anscheinend zum sprechen an und bleibt dann doch still. Dann guckt er plötzlich sehr aufmerksam durch die Glasscheibe neben uns. „Da auf der anderen Seite. Ein Taxi." Schnell drehe ich mich zur Seite.  „Es hat angehalten. Niemand steigt ein, niemand steigt aus." Auf dem Rücksitz des Taxis, schaut ein jüngerer Mann durch die Seitenfenster, als ob er versucht, jemanden bestimmten zu sehen. „Wieso ein Taxi? Oh, das ist clever. Ist es clever ? Wieso ist es clever?" murmelt Sherlock. „Das ist er?" frage ich nach. „Nicht starren." verwirrt sehe ich ihn an. Er starrt doch seitdem wir hier sind. „Du starrst auch." „Wir können nicht beide starren." Irgendwie logisch. Sherlock steht auf, nimmt seinen Mantel und Schal und geht zur Tür. Während ich ebenfalls schnell aufstehe greife ich mein Jacke. 

Johnlock OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt