John POV
Um halb 6 stand ich mit pochendem Herzen vorm Spiegel, fuhr mir nervös durch die Haare und zupfte unzufrieden an meinem blauen Hemd herum. Irgendwas störte mich daran. Waren die Ärmel zu kurz? Oder saß der Kragen falsch? Seufzend schloss ich die Augen und fuhr mir durchs Gesicht. „Du siehst gut aus. Das Hemd betont deine Augen." Erschrocken öffnete ich meine Augen wieder abrupt und sah mich hektisch im Raum um. Im Türrahmen angelehnt stand Sherlock in einem umwerfend eng anliegenden weißen Hemd, einer perfekt sitzenden schwarzen Hose und einem leichten Lächeln welches seine Lippen umspielte. „Gott Sherlock. Du hast mich erschrocken." Mit einem amüsierten Grinsen musterte Sherlock mich ein paar Sekunden und legte dann überlegend denn Kopf schief. Fragend erwiderte ich seinen Blick. „Was ist?" Sherlock trat zu mir, sodass ich hoch sehen musste um in sein Gesicht zu sehen, und zupfte an dem Kragen meines Hemdes. Er war so nah das ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Etwas perplex starrte ich Sherlock an. Das machte er doch extra. „Dein Kragen war schief." murmelte Sherlock mit einem provokant unschuldigen Lächeln und fuhr sich durch seine Locken. Oh dieser Bastard, dieser verdammte Bastard. Er wusste doch genau was er tat und ich wusste das es funktionierte. Ohne wirklich nachzudenken packte ich Sherlock an seiner Hüfte und zog ihn näher zu mir. Ein überraschtes Keuchen entwich Sherlock und plötzlich sah er nicht mehr so selbstsicher aus. Wie als würde er plötzlich nicht wissen was er tun sollte, als hätte er seinen Plan nicht ganz durchdacht. Ich grinste. „Du solltest denken bevor du mich provozierst." damit ich ließ meine Hände von seinen Hüften über seine Seiten, seinen Rücken und seine Schultern in seinen Nacken gleiten, zog ihn ein Stück zu mir und legte meine Lippen auf Sherlocks, bewegte sie gegen seine, schloss meine Augen und erhielt eine zaghafte Reaktion. Sherlocks Körperwärme, die durch den Stoff unserer Kleidung sickerte, das Gefühl von seinem Körper an meinem und seinen Händen die sich in mein Hemd krallten, sein Geruch, nach Aftershave, Parfum und unserer Wohnung, der Geschmack von Earl Grey und Minze auf seinen rauen Lippen, die sich zart gegen meine bewegten und das leichte wohlige Keuchen das Sherlock entwich, raubten mir das letzte Stück Verstand. Ich kann nicht sagen wie lange der Kuss gedauert hat oder wieso wir uns schlussendlich gelöst haben, ich habe in diesem Moment jegliche Gedanken verloren. Alles was mein Körper wahrnehmen konnte, war Sherlock. Nach etwas Zeit, löste ich mich mit einem Seufzen von Sherlock, trat aber keinen Schritt von ihm weg und lächelte ihn wie ein Idiot an, während ich mit meinen Fingern sanfte Kreise auf seinem Rücken zog. „Soweit ich mich erinnere haben wir noch ein Date zu dem wir mal gehen sollten." hauchte ich gegen Sherlocks noch rote Lippen und sah in seine blau schimmernden Augen, die zum Großteil von seinen Pupillen ausgenommen waren. Sherlock antwortete nicht blinzelte ein paar mal, bis er mich noch näher an sich zog während er mir weiterhin in die Augen sah. Oh Gott, diese Augen. „Wir sollten wirklich los..." murmelte ich sehr viel weniger überzeugend als geplant, bevor Sherlocks Lippen wieder diesmal etwas weniger sanft meine trafen. Mit einem wohligen Seufzen erwiderte ich den Kuss und ließ mich gegen die Wand, einen halben Meter hinter mir, drücken. Als ich mit dem Rücken an der kühlen Wand ankam, brachte ich wieder einen kleinen Abstand zwischen uns und sah Sherlock belustigt an. „Du willst also nicht essen gehen." Sherlock sah mich abwägend an, bevor er einen sanften Kuss auf meinen Hals hauchte. „Ich will Zeit mit dir verbringen. Egal wie. Wenn du essen gehen willst, gehen wir essen..." Mein Kopf braucht eindeutig viel zu lange um zu realisieren was Sherlock gerade gesagt hatte. Kam das gerade wirklich aus dem Mund meines Lieblingssoziopathen? Ich grinste. „Oder?" fragte ich und erhielt einen sanften Kuss an meine Schläfe, bei dem mir ein wohliger Schauer den Rücken runter lief. „Oder wir blieben hier, bestellen uns etwas zu essen und machen was du willst..." „Hmm..." Ich sah Sherlock an, ließ mein Blick über ihn, seine rot geküssten Lippen, seine verwuschelten Haare und dieses heiße Hemd streifen und musste zugeben, hier zu bleiben hatte schon seine Vorteile. „Essen gehen macht doch eh jeder. Ist doch langweilig, außerdem sollte ich es ausnutzen wenn ich mal bestimmen darf was wir machen." Sherlock grinste und küsste mich wieder. Lächelnd ließ ich meine Finger über den dünnen Stoff von Sherlocks Hemd wandern und spürte wie sich die einzelnen Muskeln unter meinen Berührungen anspannten. Ein leises Seufzen entfloh Sherlocks Lippen und ich merkte wie die Kontrolle über meinen Körper mir immer mehr entwich. Ich versuchte mich zurückzuhalten, wusste nicht wie weit ich gehen konnte. Ich war mir ziemlich sicher das Sherlock noch nicht besonders viel Erfahrung gesammelt hatte und ich wollte nichts überstürzen, aber dieser Anblick machte es einem ziemlich schwer. Sherlocks Locken standen ihm unordentlich vom Kopf ab, seine Lippen waren gerötet, seine Augen schwarz, sein Atem ging schnell und unregelmäßig und sein Hemd war verrutscht. Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen, schmeckte Sherlock auf ihnen. „John?" In Sherlocks Stimme schwang ein ungewohnt unsicherer schon fast unschuldiger Unterton mit. Das war alles was es brauchte um den dünnen Faden meiner Vernunft zum reißen zu bringen.
Das hier hat schon viel zu viel Zeit in meinen Entwürfen verbracht. Ich bin nicht wirklich zufrieden damit, aber hier ist der letzte Part von „Alkohol"... Ich hoffe das ich mich ab jetzt wieder öfters melde.
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Johnlock Oneshots
FanfictionJohnlock Oneshots Deutsch Meistens Fluff Ich rate euch zu den später geschriebenen Oneshots dieses Buches zu gehen, denn die sind deutlich besser.