Kapitel 17

81 5 0
                                    

Yoongi

Es war so vorhersehbar gewesen.. Er und ich in einem Raum, das kann nicht gut enden. Zumindest nicht gut im moralischen Sinne. Denn jetzt liegt mein Kopf auf seinem Schoß. Er fuhr mit seinen Fingern sanft über meine Stirn. Mein ganzer Körper war am schwitzen und seiner ebenfalls. Dann beugte er sich runter und gab mir einen langen Kuss.

Die Ruhe wurde von einem Klingeln unterbrochen. "Es ist deins", flüsterte Jungkook und reichte es mir. Babe rief mich an. Fuck. Ich setzte mich auf und atmete durch ehe ich ranging.

"Hey Yoongles, wo bist du?" "Hey Babe sorry, ich war draußen und hab die Zeit komplett vergessen." "Ist alles ok? Du klingst so gehetzt." "Ja, doch alles ist in Ordnung. Ich bin in einer halben Stunde wieder zuhause." "Wehe wenn nicht. Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch", sagte ich und legte auf. "SCHEIßE!", rief ich und schmiss das Handy auf den Boden. Jungkook zuckte zusammen. "Ich muss los." Schnell stand ich auf und schlüpfte in meine Klamotten. Meine Haare waren noch nass aber das konnte ich jetzt auch nicht mehr ändern. Als ich mir meine Jacke anziehen wollte, stand Jungkook auf. Sein Gesicht war besorgt und ängstlich. Es zerbrach mir das Herz ihn so zu sehen. Meinetwegen. Schon wieder bin ich Schuld.

"Es tut mir leid Jungkook ich... Das wird nicht wieder passieren. Du hast dein Leben und ich habe meins. Dabei sollte es auch bleiben. Das eben ... Das war nur ein Ausrutscher von früher." "N-nur ein Ausrutscher von früher", wiederholte er schwach. Ich versuchte zu ignorieren dass seine Augen bereits glasig wurden. Draußen wickelte ich mir den Schaal um. "Yoongi!" Jungkook drehte mich um und küsste mich. Scheiße.. Wieso kann er mich nicht einfach los lassen!?

Er krallte seine Fingernägel fast in meine Wangen und presste seine Lippen so dolle auf meine, als würde es kein Morgen mehr geben. Vielleicht würde es den für uns nicht mehr geben.

Ich legte meine Hände um seinen Nacken und stellte mich auf die Zehenspitzen, damit er nicht soweit runter kommen musste. Er grinste obwohl er immer noch Tränen hatte. Auch ich spürte sie aufkommen. Ganz langsam. Dieser Moment war so kostbar. Ich wollte ihn trotz der Umstände auffangen. Alles einsaugen was gerade passierte. Seinen Duft, seine Finger auf meiner Haut und seine Wärme. Doch auch dieser Moment ging vorbei.

Mein Daumen landete auf seine Unterlippe. "Jungkook Du... Du solltest nachhause gehen. Zu deiner Familie." Er schaute nun zu Boden. Ich entfernte meine Hand und drehte mich endgültig um. Es durfte kein zweites Mal passieren.

We Promised Us | yoonkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt