We Promised Us | yoonkook

Kapitel 2

Jungkook

"Papps, wieso muss ich heute schwarz tragen?" Ich wischte mir schnell über die Augen und hoffte dass er es nicht sah. Ich kniete mich runter um seine Fliege zu richten und um ihn in seine braunen Augen schauen zu können. "Weißt du Jun Seo, heute ist Opa an einem anderen Ort angekommen. Er hat doch mit dir darüber geredet oder?" Er nickte ganz doll. "Er meinte dass er dort auf Reisen geht." Ich legte meine Hand an seine Wange. "Genau und irgendwann treffen wir ihn wieder." "Ist es da denn warm?", fragte mein Sohn. Ich nahm seine kleine Hand in meine. "Es ist so, wie man es sich wünscht Su." Das ist unser Spitzname für ihn. Er schaute zu mir hoch:" Ich hoffe er ist da glücklich und vielleicht kann er ja auch wieder laufen!", freute er sich. "Bestimmt", meinte ich dagegen weniger überzeugend.

Meine Frau stand bei meiner Mutter. Sie hatte eine schwarze Sonnenbrille auf obwohl es Winter war. Meine Frau hielt mir ihre Hand hin. "Bist du fertig?" Ich nickte. Draußen warten alle Reporter. Jeder will ne Story. Jeder will meine Meinung hören. Ich drückte die Hand von Su ganz fest. "Nicht los lassen hörst du!" "Ja Papps", sagte er und nickte. Unser Angestellter machte die Tür auf und sofort wurden Blitzlichter ausgelöst. Su versteckte sein Gesicht an meine Hüfte. Ich nahm ihn hoch. Wieso müssen diese miesen Arschlöcher das ausgerechnet heute machen!?

"Mr. Jeon, sind sie bereit die Firmen zu übernehmen??" Wurde mir zugerufen. Ich ignorierte sie und knallte die Autotür zu. "Du bist nicht bereit", meinte meine Mutter. "Nari", fing meine Frau an doch ich schüttelte nur den Kopf.

Nach etwa 20 Minuten waren wir an dem Friedhof angekommen. Auch da standen mindestens eine Hand voll Reporter und belagerten den Parkplatz. Wir kämpften uns durch bis wir zu dem Grab kamen. Einige Stühle standen herum, die schon belegt waren. Hauptsächlich von seinen Kollegen. Ich konnte meinen Onkel erkennen der mir nur zu nickte. Mein Vater hatte keine Freunde, das steht fest.

"Mr. Jeon?" Ich sah hoch und räusperte mich. Jetzt muss ich auch noch was sagen. Zu meinem Vater der mich nie geliebt hat und jetzt ist er gestorben. Ohne jemals stolz auf mich gewesen zusein. Doch irgendwann habe ich nicht mehr darauf gehofft seitdem Tag an dem... Nein, ich habe mir geschworen dass sein Name nie wieder in meinem Kopf auftauchen wird.

Ich schaute in die Menge und blieb bei meiner Frau hängen. Sie nickte mir zu.

"Also Chan- mein Vater", sagte ich und musste ein mal Husten. "War ein großartiger Mensch. Er hat mich in jeder Sache unterstützt die ich nur erreichen wollte und jetzt.. Jetzt muss ich es alleine schaffen. Ich habe viel gelernt. Ich werde ihn nicht enttäuschen. Das verspreche ich dir Vater. Ich werde deine Arbeit nicht ruinieren. "Dann verbeugte ich mich tief. Als ich wieder Platz nahm, meinte meine Mutter:" Gut gelogen. " Ich schluckte. Natürlich war alles gelogen. Unsere gesamte Familie war eine Lüge. Das einzig gute waren meine Frau und Su. Er war der Lichtblick. Die Hoffnung dass unsere Familie es doch noch schaffen könnte. Ich werde ihn anders erziehen als es mein Vater bei mir gemacht hat, das habe ich mir seit seiner Geburt versprochen und nun ist er schon fast 4 Jahre alt.

Es fing an zu regnen als der Saag in das Grab gelassen wurde. Er war weiß. So wie er es wollte. Mein Vater..