Kapitel 13 (Seine Schuld)

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Da sich der ganze Trubel mit dem 'riesen Bär' in diesem Wald wieder gelegt hat, konnten wir wieder normal hier leben, ohne das meine Familie immer weiter weg zum Jagen musste.

Das war sehr schön, da mein Dad uns immer, wenn sie jagen gingen, so böse angesehen hatte.

Außerdem bedeutet das, dass Jake wieder in Ruhe durch den Wald spazieren konnte. Was nun wirklich im Interesse aller war...

„ Jacob!" brüllte ich durchs ganze Haus. Mit noch nassen Haaren kam er die Treppe hoch gepoltert.

„ Gib mir noch 3 Sekunden..." Und schon war er wieder verschwunden.

„ Eins... Zwei... Drei... Das waren drei Sekunden. Komm jetzt, wir sind sau spät dran!"

„ Ja, hier bin ich" Er kam mit trockenen Haaren hoch und schlüpfte in seine Schuhe.

Genervt ging ich raus zum Auto und stieg vors Lenkrad.

„ Alles ok?" Wollte Jake wissen als er sich ins Auto neben mich setzt. Ich seufzte

„ Ja. Ich bin nur nicht so gerne spät. Ich lege viel Wert auf Pünktlichkeit."

„ Das weiß ich doch..." Er gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange. „ ... Aber es ging heute Morgen nicht anders. Tut mir leid."

„ Naja, wenn du nicht bis vor..." Ich sah auf die Uhr „... 3 Stunden als Wolf durch die Gegend spaziert wärst, hättest du nicht nur 2 Stunden geschlafen, und hättest somit auch nicht verschlafen..."

„ Ich musste das aber mal wieder ausnutzen. Du weißt wie lange ich nicht mehr in Ruhe als Wolf unterwegs sein konnte." Er sah mich traurig an.

„ Ja ich weiß." Und somit war das Thema gegessen, und ich fuhr auf einen noch freien Parkplatz auf der Schule. Schnell huschten wir durch die Gänge um gerade noch pünktlich in den Unterricht zu kommen.

„ Wo wart ihr solange?" wollte Nina direkt wissen.

„ Sorry aber der Herr hat verschlafen." Ich zeigte mit dem Daumen neben mich auf Jake. Dieser grinste nur blöd und zuckte mit den Achseln.

„ Ich sagte doch bereits es tut mir Leid... Und glaube mir, ich bin schon gestraft genug." Ich sah ihn fragend an.

„ Ich bin sooo müde..." Er schloss die Augen und legte seinen Kopf auf die Tischplatte.

Nina und ich lachten nur und dann kam auch schon der Lehrer rein...

Im Augenwinkel beobachtete ich die ganze Zeit, wie Jake immer mehr in sich zusammen sackte und eigentlich nur noch ins Leere sah. Vermutlich träumt er die ganze Zeit und bekam nichts mehr mit von dem, was Herr Lehm sagte.

Als ich ihn mit meinem Ellenbogen antippte schreckt er in sich zusammen und sah mich verwirrt an. Er versuchte auf zu passen... für ungefähr 5 Minuten. Dann war wieder Funkstille.

„Was machst du eigentlich an deinem Geburtstag?" Wollte Nina dann in der Pause wissen.

„ Ich weiß nicht so recht. Ich wollte nichts Großes machen..."

„ Hey, das ist dein Geburtstag, da musst du richtig Feiern!"

„ Naja, ich weiß nicht, ich dachte es reicht, wenn ich mit meiner Familie Feier und dann einfach mit dir und Jake ins Kino oder so gehe..."

„ Echt jetzt? Jacob, was sagst du dazu?"

„..."

„ Jake?" Wiederholte Nina.

„ Hm, was?" Sein Kopf schnellte in unsere Richtung.

„ Oh man, du musst echt früher schlafen gehen. Ren, was machst du denn mit dem, dass der so tot ist?"

„ Gar nichts! Das ist seine eigene Schuld!" Verteidigte ich mich.

„ Naja, ein bisschen ist es auch deine Schuld" Meinte Jake. Wie bitte? Meine Schuld? Verblüfft sah ich ihn an.

„ Wieso ist das denn jetzt meine Schuld?!"

„ Na, wenn du besser auf mich aufpassen würdest, und mich ins Bett geschickt hättest, dann wär ich jetzt auch nicht müde." Er grinst mich an.

Mit seinem Kopf kommt er näher, ich glaube er wollte mir einen Kuss geben, doch ich sagte nur.

„ Du bist so ein Spinner" Ich drückte sein Gesicht wieder weg und streckte ihm die Zunge raus. Er lachte nur darüber und dann gongte es auch schon und wir marschierten ab in den nächsten Unterricht.

„ Muuum!" Schrei ich von meinem Zimmer aus. Nach wenigen Sekunden steht sie neben mir.

„ Ja Schatz?"

„Hast du mein Rosa Top gesehen?"

„ Das neue?" Ich nickte.

„ Ich glaube das hängt unten, das hat Esme vorhin gebügelt."

„ ok, super." Ich huschte nach unten in den Wäsche Raum und schnappte mir das Top.

Oben zog ich mich dann um und zog mir noch eine Lederjacke über.

„ Tschüss!" Rufe ich an der Haustür stehend.

„ Wohin gehst du?" Wollte Jacob wissen.

„ Ich geh mit Nina in die Stadt." Ich lächle, geh kurz auf ihn zu, gebe ihm einen kurzen Kuss und verschwinde dann nach draußen an mein Auto und weg bin ich.

In der Stadt treffe ich mich mit Nina bei einem kleinen Kaffee. Es ist sehr hübsch. Die Wände sind weiß aber es sind überall Bunte Blumen und eine Wand ist in einem angenehmen hellblau gestrichen. Wir setzen uns an einen der süßen kleinen Tischchen und schauen uns an.

„ Was nimmst du?"

„Ich glaube ich nehme einen Erdbeer-Milchshake." Ich grinse sie an, denn sie weiß, wie sehr ich diese Dinger liebe.

„ Was auch sonst." Lacht sie. „ Ich glaube ich nehme einen Eiskaffee. Da habe ich jetzt Lust drauf." Sie leckt sich über die Lippen und schon steht eine nett aussehende blonde Kellnerin neben uns am Tisch.

„ Wissen sie schon, was sie wollen?" Sie lächelt uns freundlich an und wir nennen ihr unsere Bestellung.

Nach wenigen Minuten schlürfen wir dann an unseren Getränken.

„ Also ich finde immer noch, dass du eine große Party schmeißen solltest..." Ich seufzte.

„ Wieso denn? Ich werde nur 17, das ist nichts Besonderes. Außerdem wie soll ich denn eine große Party schmeißen, wenn ich nicht mal genug Freunde habe um unser Wohnzimmer zu füllen?" Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

„ Du lässt dich nicht von mir überzeugen oder?" Ich schüttelte mit dem Kopf.

„ Nein."

„ Na gut, dann will ich aber wenigstens etwas Cooles unternehmen!"

„ Oh ja, ich habe da schon eine Idee." Ich grinste vor mich hin.

„ Und die wäre?" Mein Grinsen wurde noch viel größer.

„ Tja..." „ Ach komm schon" Meinte Nina beleidigt.

„ Nö, das wirst du schon noch früh genug erfahren."

Jacob & NessiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt