Kapitel 12 (Aktion-Plan)

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Am letzten Abend an dem Jake noch zu Hause bleiben durfte gab es Pizza, die Carlisle für uns gemacht hatte. Die war echt klasse. Jake fand das anscheinend auch, denn er hatte bereits sein 3 Stück in der Hand. Ich musste grinsen.

„ Und Fido, freust du dich wieder auf die Schule?" Neckte Rose ihn. Er hatte nur einen bösen Blick für sie übrig.

„ Rose!" Sagte ich in leicht strengem Ton. Doch sie hob nur beschwichtigend die Hände.

Nachdem wir gegessen hatten, gingen wir in Jakes Zimmer. Dort setzten wir uns in sein Bett und sahen uns einen Film an, der gerade im Fernsehen lief. Irgendeiner mit Jennifer Aniston.

Irgendwann schlief ich in Jakes Armen ein. Das bemerkte ich jedoch erst am nächsten Morgen, als meine Mutter die Tür öffnete.

„ Renesmee? Du solltest dich langsam mal fertig machen." Verträumt und mit müden Augen sah ich sie an und realisierte erst als ich mich umsah, dass ich nicht in meinem Zimmer war. Ich sah auf den Wecker und schreckte auf.

„ Oh misst!" Ich rannte an ihr vorbei und ab nach oben ins Bad.

Nach 20 Minuten kam ich fertig aus dem Bad und ging runter in die Küche. Dort saß Jacob ganz lässig und aß genüsslich sein Brot.

„ Hast du keinen Wecker gestellt?" Frage ich ihn entsetzt. Er sah mich schmunzelnd an.

„Einen Wecker? Wofür habe ich denn dann dich?" Ich sah ihn gespielt böse an und streckte ihm die Zunge raus.

„ Ha Ha" Lache ich ironisch. Beim vorbei gehen gebe ich ihm einen kurzen Kuss und esse das Brot, welches bereits auf meinem Teller liegt und zieh mir Schuhe und eine dünne Jacke an. Jake schlüpft kurz in seine Schuhe und schlendert dann mit mir zum Auto.

 „ Du hättest mich auch ruhig wecken können, dann hätte ich heute Morgen nicht so ein Stress gehabt..."

„ Ach komm. Hat doch alles gepasst. Außerdem fand ich's gestern sehr schön. Du etwa nicht?" Ich sah ihn an und verdrehte die Augen.

„ Natürlich fand ich's schön du Doofkopf" Wir mussten lachen.


In der Schule wurden wir von Nina überrumpelt.

„ Heeeey!" Rief sie uns direkt zu. Sie umarmte mich und dann sogar Jake.

„ Na, du bist wieder da? Wie geht's?"

„ Ach mir geht's gut. Wie immer" Er zwinkerte ihr zu und dann ging's los.

„ OMG die Gröl ist krank. Das bedeutet die ersten beiden Stunden entfallen!" Nina freut sich total, da sie mit Frau Gröl so ihre ... Probleme hat.

„ Toll. Und wofür habe ich mich dann so gestresst?" Ich ließ die Schultern hängen und stöhnte genervt.

„ Dann hätten wir ja doch noch länger liegen bleiben können." Meint Jake und grinst mich an.

Nina sieht sofort zu mir rüber und grinst mit ihrem Ich-weiß-schon Blick. Ich weiß sofort was sie denkt und forme mit meinem Mund ein klares Nein.

„ Und was machen wir jetzt die ganze Zeit?" Frage ich.

„ Na wir gehen in die Stadt, ist doch klar!" Nina zieht uns wieder zurück zu unserem Auto und steigt ein. Jake und ich sehen uns an und lachen. Nina ist so verrückt.

Also blieb uns nichts anderes übrig als in die Stadt zu fahren.

Ninas Action Plan war lang.

„ Also zuerst holen wir uns nen Kaffee bei Star Bucks, danach müssen wir unbedingt in diesen süßen neuen Laden. Die haben super schöne Tops, da würde ich gerne mal vorbei schauen. Außerdem brauche ich neuen Nagellack. Der blaue, du weißt welchen ich meine Ness. Der dunkelblaue, der ist nämlich fast leer. Und weil heute so ein super schöner warmer Tag ist gehen wir dann noch entspannend ein leckeres Eis essen." Nina sieht verträumt aus dem Fenster. Jake und ich grinsen uns nur an. Das wird alles andere als entspannend.

„ Du weißt, dass wir nur etwas mehr als eine Stunde haben?" Jake sieht kurz zu ihr nach hinten und lacht sie an.

„ Jaaahaa. Das geht doch voll schnell. Gaaaanz ehrlich, ich brauche nicht lange!" Verteidigt sie sich.

Gesagt getan. Mit einem Kaffee in der Hand standen wir also in diesem neuen Laden. Und ja. Nina hatte Recht. Die haben echt süße Sachen. Ich habe mir ein Rosa Top und einen weißen Sommer schal gekauft.

Ninas ausbeute war da etwas ausgiebiger. Ein blaues und ein rotes Top, eine neue kurze Hose und einen Schal mit vielen blau/Türkise-farbenen Blümchen. Der war echt süß.

Danach holten wir noch den blauen Nagellack... und einen roten. Nina meinte den müsse man unbedingt haben, ich zitiere, 'weil der so super scharf aussehen wird'.

Schließlich saßen wir dann doch noch leicht entspannt bei der Eisdiele. Nina hatte Erdbeere und Vanille. Ich nahm meine Lieblings Sorten. Schoko und Nuss. Soooo lecker. Jacob nahm gleich 3, was uns wieder einmal zum Lachen brachte. Walnuss, Stracciatella und Sahne-Kirsch.

Wir saßen an einem hübschen kleinen runden Tisch unter einem Sonnenschirm. Das war auch gut so, denn es war doch sehr heiß geworden.

„ Ist euch auch schon aufgefallen, dass hier ziemlich viele Kinder rum laufen?" Als Nina das sagte viel es mir auch auf. Ich sah mich um und sah sie dann erstaunt an.

„ Ja, du hast Recht. Haben die nicht eigentlich auch schule?" Meine Frage wurde jedoch selbst beantwortet indem eine ziemlich junge Lehrerin angerannt kam und den Kindern nach rief.

„ Bleibt stehen, ihr müsst zusammen bleiben!" Sie schien sehr hilflos. Sie war wohl neu.

„ Die arme..." Meinte Nina. Die Kinder ignorierten sie und tanzten ihr auf der Nase rum.

Ich sah auf die Uhr. „ Oh, wir müssen dann auch langsam mal los, wenn wir nicht zu spät kommen wollen." Wir standen auf, doch Jake meinte wir sollten doch bitte noch kurz warten.

Er ging zu dieser Lehrerin die es geschafft hatte die Kinder um sie rum zu versammeln. Sie wollte ihnen irgendwas erzählen, doch keiner hörte zu.

„ Hey!" Rief Jake. „ Eure Lehrerin versucht euch etwas Wichtiges zu sagen. Ihr solltet ihr zu hören. Und lauft nicht weg sonst verlauft ihr euch noch oder werdet von Fremden mit genommen." Jake zeigt auf die Lehrerin damit sie weiter sprechen konnte. Sie sah ihn dankend an, denn die Kinder waren mucks Mäuschen still. Jacob hatte sie wohl eingeschüchtert. Bestimmt weil er so groß ist.

Ich fand es interessant wie er mit den Kindern gesprochen hat. Bestimmend aber liebevoll...

Nach dieser Aktion fuhren wir dann endlich und kamen 5 Minuten zu spät, weil Nina unbedingt noch etwas beim Becker holen wollte. Wir rannten also den Gang lang, damit der Lehrer nicht ganz so böse sein würde. Doch das hatten wir uns so gedacht. Der liebe Herr Köhler war nicht sehr erfreut und hatte uns die ganze Stunde voll im Visier.

„Mein Gott. Das waren 5 Minuten, vielleicht 6..." stöhnte Nina nach dem Unterricht.

„ Ja, der soll sich mal nicht direkt ins Hemd machen." Sagte ich genervt.

„ Apropos Hemd... Habt ihr das mal gesehen? Das war ja grauenvoll." Lachte Nina.

„ Zu Mindes in der Kombi mit dieser Hose... Ja." Jake muss sich nur das Lachen über unser Gespräch verkneifen.

Nach 4 weiteren Stunden verabschiedeten wir uns von Nina und konnten endlich nach Hause. Dort schlugen wir uns erst mal den Magen voll. Wir hatten echt riesigen Hunger, weil wir so blöd wie wir nun mal sind, unser Geld in der Stadt ausgegeben hatten und nicht an das Essen in der Schule gedacht hatten.

Aber die liebe Esme hatte ja was Leckeres gekocht, also war das dann schnell vergessen und wir konnten uns wichtigerem Widmen, wie zum Beispiel meinem Geburtstag nächsten Monat.

Ich wusste nämlich immer noch nicht was ich machen sollte...


———————————————————————————————————————————————————Tut Tut mir wirklich leid, dass ich so lange gebraucht habe...

Jacob & NessiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt