Ich wache auf, ich drehe mich zu ihm um, doch Carlo ist nicht da. Ich runzle die Stirn, die Tür zum Wohnzimmer steht offen. Ich stehe auf und gehe ins Wohnzimmer. Ich bleibe entsetzt stehen. Carlo liegt dort auf dem Boden, mitten in einer Blutlache. Ich gehe wie in Trance auf in zu, da hält mir schon von hinten jemand den Mund zu.
"Da ist ja meine Kleine wieder", zischt mir ein Mann ins Ohr. Ich muss nicht fragen, wer er ist. Ich weiß es auch so. Ich fühle mich in die Gasse zurückversetzt. Ich zittere wie verrückt.
"Was habt ihr mit ihm gemacht?", frage ich erstickt. Ich habe mehr Angst um ihn als um mich. Lebt er überhaupt noch?
"Er wollte dazwischen gehen. Wir hätten nur dich genommen, aber du hast ihn so unglücklich mit reingezogen. Und jetzt komm mit." Er zieht mich an den Haaren zurück zu meinem Bett und schmeißt mich darauf. Er reißt mir das Top weg, ich spüre seine Hände überall...
Ich wache verängstigt aus meinem Albtraum auf. Mit einem Ruck setze ich mich auf und mein erster Blick gilt Carlo, der friedlich neben mir schläft. Tränen sammeln sich in meinen Augen, und ich keuche von der Anstrengung, aus dem Traum zu erwachen. Ich habe Angst, wieder einzuschlafen - wieder einen Albtraum zu haben. Ich lege das Gesicht in die Hände und schluchze leise. Da berührt mich eine Hand am Arm und ich zucke zusammen. Carlo blickt mich verschlafen an. "Was ist los?", fragt er.
"Tut mir leid, dass ich dich wach gemacht hab. Schlaf weiter."
"Ist doch egal. Erzähls mir, Summer." Er reibt sich den Schlaf aus den Augen und rubbelt sich einmal durch die kurzen Haare im Nacken.
"Ich hatte einen Albtraum." Ich kann nicht verhindern, dass meine Stimme zittert.
"Ich habe nach Albträumen immer Angst, wieder einzuschlafen. Du auch?" Ich nicke und er zieht mich in seine Arme. Ich kuschele mich an ihn und er sagt: "Es war nur ein Traum, beruhig dich."
"Es war genauso wie heute, nur schlimmer." Ich vergrabe das Gesicht in seinem Pulli.
"Wieso schlimmer?", fragt er geduldig.
"Sie haben es geschafft", murmle ich.
"Oh", sagt er, als er kapiert, was ich meine. Er streicht mir über die Haare.
"Das war eigentlich nicht das schlimmste."
"Was dann?"
"Ich war allein", sage ich leise und eine einzelne Träne läuft über meine Wange.
"Das bist du aber nicht", sagt er sanft und wischt sie weg. "Ich bin hier. Und jetzt solltest du schlafen."
"Ich kann nicht. Ich habe Angst."
"Ich pass auf dich auf, versprochen." Er schiebt mich zurück auf meine Seite des Bettes, deckt mich zu. Ich schließe die Augen, aber ich habe immernoch diese Kälte in mir. Die Müdigkeit kommt nicht, weil ich Angst vor dem Traum habe. "Es geht nicht, sorry."
"Soll ich dir wieder was singen?"
"Nein, das würde langen", sage ich und deute auf seine Hand. "Du musst nicht."
"Das macht mir nichts aus." Er nimmt meine Hand und streicht mit dem Daumen über meinen Handrücken. Ich fühle mich viel sicherer, die Wärme seiner Hand scheint sich über meinen ganzen Körper auszubreiten. Ich bin nicht mehr verloren, ich schlafe ein. Kein Albtraum quält mich.
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Cro-You make my life complete
FanfictionCro - jeder kennt den Mann mit der Pandamaske. Er ist berühmt, beliebt, geliebt. Doch was passiert, wenn du ihn triffst, aber nicht erkennst? Was passiert, wenn du in ihm deinen besten Freund findest? Was passiert, wenn du nur eine Seite dieser Pers...