4 - Beginner

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Pov Hyunjin

Nach einem langen Tag mit den anderen auf dem Feld, lag ich jetzt endlich im Bett. Ich wollte mich gerade an Felix kuscheln, als es an der Tür klopfte. Genervt stöhnte ich auf. Wer störte denn bitte um diese Zeit?
Ich drehte mich in Richtung Tür und fragte laut »Was willst du?«

Die Tür ging langsam auf und ich erblickte Minho. Er schaute kurz zu Felix und wandte sich dann an mich. »Kann ich dich unter vier Augen sprechen, Hyunjin?«
»Falls du über Jisung sprechen willst, geht es, denke ich auch mit Felix im Raum. Ich habe ihm von deinen Gefühlen für Jisung erzählt.«
Minho schlug die Tür zu. »Nicht so laut! Was ist wenn er das hört?«
Ich zuckte mit den Schultern. »Na und? Dann weiß er es zumindest.«, erwiderte ich.
»Und wieso hast du Felix überhaupt davon erzählt? Ich hatte dir doch gesagt, dass du es für dich behalten sollst.«, machte Minho mir unterschwellige Vorwürfe.

»Ich vermute stark, dass du hier bist, weil du beschlossen hast, dich um Jisung zu bemühen?«, fragte ich und schaute Minho mit einem fragenden Blick an.
Er nickte entschlossen. »Das Problem ist, ich weiß nicht, wie ich damit anfangen sollte.«

Bevor ich Minho einen Ratschlag geben konnte, meinte Felix »Versuch für den Anfang erst mal, ins Gespräch mit ihm zu kommen. Frag ihn einfache Fragen wie "Wie hast du geschlafen?", "Wie geht es dir?" oder "Kann ich dir irgendwie helfen?".« Um die Richtigkeit von Felix' Worten zu unterstreichen, nickte ich einfach.
Dann fügte ich hinzu »Und du solltest vor allen Dingen versuchen, seine eigenen Annährungsversuche nicht sofort abzuwehren.«
Als wäre Minho ein Kind, welches gerade etwas von seinem Lehrer beigebracht bekommen hatte, nickte er brav, um sein Verständnis auszudrücken.

Nach unserem kurzen Gespräch, ließ Minho mich und Felix wieder allein. Ich legte meine Arme um Felix und driftete wenig später in einen friedlichen Schlaf ab.

-

Pov Minho

Nach den Ratschlägen, die Hyunjin und Felix mir gestern gegeben hatten, hatte ich irgendwie das Gefühl, dass ich es wirklich schaffen könnte, Jisung näher zu kommen.

Heute war ich extra früher aufgestanden, um ungestört mit Jisung zu sein.
Wie erwartet fand ich ihn in der Küche. Er bereitete das Frühstück vor. Ich stellte mich neben ihn und als Jisung mich bemerkte, fragte er »Konntest du nicht mehr schlafen, oder wieso bist du schon hier?«
»Ja.«, erwiderte ich. Mein Antwort war zwar gelogen, aber ich konnte wohl kaum die Wahrheit sagen.

Jisung dreht sich zu mir. »Hast du denn wenigstens die restliche Nacht gut geschlafen?«
»Ja, der Rest war okay.«, antwortete ich. »Und, wie hast du geschlafen?«, fragte ich leise.

Jisung schien kurz darüber geschockt zu sein, dass er mehr als nur eine Antwort auf eine Frage von mir bekam, denn er schaute mich überrascht an. Dann meinte er »Ging so. Ich hatte vor allen Dingen Probleme bei einschlafen, weil mir so viele Dinge durch den Kopf gegangen sind.«
»Welche Dinge?«
Jisung kicherte leise und mein Herz schmolz ein klein wenig bei diesem Anblick. Anschließend erwiderte er »Ach, nichts Dramatisches.«

Ich nickte und war leicht verletzt, dass Jisung mir nicht von seinen Sorgen erzählen wollte, aber ich akzeptierte es.

»K-kann ich dir noch irgendwie helfen?«, fragte ich Jisung.
Dieser überlegte kurz und meinte dann »Mir fällt nichts ein, was du machen könntest. Wobei, weckst du bitte Felix und Hyunjin? Die schlafen heute ziemlich lange.«

Ich erwiderte nur »Okay.« und ging dann. Zügig lief ich dir Treppen hinauf, die ins obere Stockwerk führte.
Als ich vor der Schlafzimmertür von Felix und Hyunjin stand, hob ich meine Hand. Ich klopfte laut und rief »Das Frühstück ist bald fertig. Beeilt euch ein bisschen, Jisung wartet schon.«
Ich hörte ein leises Grummel aus dem Zimmer, als Zeichen, dass sie verstanden hatten.

Als ich wieder in der Küche war, setzte ich mich an den Tisch und wartete auf Jisung. Er nahm mir gegenüber Platz und began zu essen. Mit halb vollem Mund nuschelte er »Haben sie Pech, wenn sie sich nicht beeilen.«
Ich hielt mein sanftes Lächeln zurück und steckte mir ebenso etwas in den Mund.

Da Jisung einfach in Ruhe aß und ich keine Ahnung hatte, wie ich ein Gespräch beginnen sollte, blieb es still. Zumindest so lange, bis auch Hyunjin und Felix erschienen. »Good Morning~«, rief Felix fröhlich. Hyunjin zog Felix auf seinen Platz. Verschlafen seufzte er. »Musst du immer so laut sein?« Felix, der bereits etwas im Mund hatte, grinste und nickte.

Jisung wandte sich an Felix »Ich müsste mal wieder ein paar Sachen in der Stadt besorgen. Kommst du so wie immer mit, Felix?«
Felix schüttelte mit dem Kopf. »Mmm. Nein. Ich muss Ähh...« Felix hielt inne und blickte etwas verzweifelt zu seinem Mann. »Genau, ich kann leider nicht mitkommen, weil Hyunjin und ich heute ein Date am See haben.«

Jisung schüttelte leicht enttäuscht mit dem Kopf. »Wieso habt ihr das nicht früher gesagt?«
»War ziemlich spontan.« Felix lächelte schuldig und wartete darauf, dass Jisung im seine Entschuldigung abnahm.
Jisung nickte und meinte »Dann muss ich wohl alleine gehen.«

Frech deutete Felix mit seinen kleinen Händen auf mich, als ob er mich präsentierte. »Nimm doch ihn hier mit.«

Vom anderen Ende des Tisches bekam ich einen bösen Blick. Hyunjin kniff seine Augen zu. Sein Blick bedeutete mir, dass ich keine Ausrede erfinden sollte. Na toll. Mein bester Freund gab mir ein Handzeichen, welches ich nicht mal deuten konnte und beobachtete mich weiterhin. Angespannt schaute ich von links nach rechts.

»Wenn das für dich in Ordnung ist, Minho.« Jisung betrachte mich intensiv und wartete auf eine Antwort. Vor Aufregung brachte ich kein Wort raus, meine Hände gruben sich im Stoff meiner Hose und ich nickte stumm.

Felix klatschte in seine Hände und erhob sich ruckartig. »Nun dann.« Auch von im bekam ich einen warnenden Blick, bevor er wieder lächelte. Was hatten die heute eigentlich alle mit mir?
»Hyunjin und ich müssen jetzt los.« Hyunjin wurde von Felix mit aus dem Haus gezogen und ich blieb mit Jisung zurück.

Feedback euerseits ist übrigens immer willkommen. Über eine positive Rückmeldung würde ich mich natürlich freuen (müsst nicht schreiben, könnt auch einfach voten), aber auch Kritik ist angebracht. Falls ich Wünsche habt, werde  ich versuchen sie umzusetzen, vorausgesetzt ihr erzählt sie mir.

Loving each other ᵐᶤᶰˢᵘᶰᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt