16 - Kisses & Misses

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Pov Jisung

Noch immer führte mich Minho über die Tanzfläche. Es fühlte sich an wie im Traum. Seine Halt gebenden Hände an meinem Körper und das wohltuende Lächeln auf seinen Lippen.

Die letzten Töne des Liedes klangen zwar, aber dennoch strömten immer mehr Menschen in die Mitte des Saals.
Eine leichte Panik stieg in mir auf. Ich hasst Orte, an denen viele Personen auf engem Raum waren.
Das erwürgende Gefühl tief in mir drin wurde größer und so musste ich den magischen Moment zwischen Minho und mir unterbrechen. »Können wir kurz Luft schnappen gehen?«

Minho ging voraus und schirmte meinen Körper dabei ein wenig von der kleinen Menschenmasse ab.

Sobald wir den Saal verlassen hatten, stieß ich erleichtert Luft aus. »Danke.«
Ich setzte mich auf eine steinerne Bank. Minho nahm neben mir Platz.

»Danke, dass du mich mitgenommen hast. Es hat wirklich Spaß gemacht, mit dir hier zu sein.«, murmelte ich.
Als ich auf sah, blickte ich direkt in Minhos Augen. Sein Gesicht war mir so nahe, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren könnte, als er säuselte »Darf i~ kann ich dich küssen?«

Ich erstarrte und wie von selbst wanderten meine Augen zu Minhos Lippen, deren Umrisse ich in der Dunkelheit nur schwach erkennen konnte.
Ich war überhaupt nicht in Stande, irgendeine Antwort zu geben.

Minhos Lippen trafen meine. Am Anfang bewegte er sie nur wenig, doch bald stimmte ich in den Rhythmus ein.
Seine Lippen drückten sich immer wieder gegen meine. Der Geschmack von Minhos Lippen auf meinen war süß und irgendwie vertraut. Er fühlte sich an wie Zuhause.
Es war ein lieblicher und zarter Kuss, der mein Herz höher schlagen ließ.

Minhos Hand legte sich sanft in meinen Nacken und ich schloss endgültig meine Augen.
Die Empfindungen stürzten noch heftiger auf mich ein und ließen mich meinen Körper gegen seinen pressen. Meine Hände fanden ihren Weg in Minhos Haare.
Unser Kuss intensivierte sich und ich seufzte leise. Minhos Zunge glitt vorerst behutsam in meinen Mund und mir wurde ganz heiß.

Der anfangs süße Kuss hatte sich in einen leidenschaftlichen und wilden Zungenkuss verwandelt.

Schwer atmend brachen wir ab.
Ich konnte nicht abstreiten, dass es mir gefallen hatte. Und doch bildeten sich kleine Tränen in meinen Augen.
Wie konnte ich das Minho bloß antun?
Bei solchen Aktionen wie Küssen war ich sofort dabei, aber wenn es um richtige Gefühle ging, sagte ich ihm, ich wüsste nicht was ich für ihn fühle.

»Es tut leid, ich wollte dich nicht bedrängen.«, sagte nun Minho.
»Nein!«, rief ich fast schon panisch.
Dann etwas ruhiger fügte ich hinzu »Das hast du nicht. Außerdem habe ich es ja zugelassen.«
Minho fluchte leise. »Trotzdem hätte ich dich nicht küssen sollen. Du hast nie gesagt, dass du auch was für mich empfindest. Du liebst mich nicht und ich sollte das endlich akzeptieren.«
Bevor ich noch etwas erwidern konnte, rannte er davon.

Ich ging auch zurück zum Saal. Minho konnte ich nirgends entdecken. Jeongin und Seoyoung ebenfalls nicht.
Aus dem Augenwinkel erkannte ich Minhos Cousine. Sie kam gerade auf mich zu.
Bevor sie überhaupt sagen konnte, was sie von mir wollte, fragte ich »Hast du Minho gesehen?«
Minhos Cousine schüttelte den Kopf. »Das wollte ich dich eigentlich gerade fragen.«
Ich nickte. »Trotzdem danke. Schick ihn bitte zu mir, falls du ihn siehst.«
Die Frau vor mir erwiderte »Klar.« und ging dann wieder.

Ich schaute noch mal im Saal herum und erkannte nun Jeongin, der mit jemandem redete.

Es hatte keinen Sinn, Minho zu suchen. Wenn dieser es so wollte, konnte er geradezu einfach unsichtbar werden, zumindest schien es so.

Langsam bewegte ich mich zu Jeongin und dem Unbekannten, der sich später als Seungmin herausstellte.
Auch Jeongin fragte ich »Hast du vielleicht zufällig Minho gesehen?«
Jeongin blickte in meine Richtung und nickte. »Klar. Der ist da drüben beim Buffet.«
Ich ließ meinen Blick zum Buffettisch schweifen und tatsächlich, Minho stand kurz daneben, halb hinter einen breiten Vorhand versteckt.
»Danke Jeongin.«, rief ich fast schon und machte mich eilig auf den Weg.

Ich schlich mich von hinten an, damit sich Minho bei meinem Anblick sofort aus dem Staub machte. Schnell griff ich nach seinem Handgelenk.
»Bitte Minho verzeih mir. Ich weiß, wie dir dieses hin und her zu schaffen macht, aber ich kann meine eigenen Gefühle noch immer nicht richtig deuten. Natürlich kann ich dich verstehen, aber bitte gib mir noch drei Tage. Dann werde ich dir eine klare Antwort geben.«
Minho schaute mich traurig an. »Du hast recht. Dein Verhalten ist verletzend. Ich weiß verdammt noch mal nicht, ob du was von mir willst. Es macht mich einfach verrückt...« Er seufzte.
Ich nickte verstehend. »Es tut mir wirklich leid.«

Danach herrschte ewig eine bedrückende Stille. Zumindest bis ich sagte, »Was hältst du davon, wenn wir in diesen drei Tagen so etwas wie eine Beziehung führen? Das würde mir vermutlich mit meinen Gefühlen helfen.«
Obwohl Minho skeptisch aufgrund meines Vorschlages wirkte, willigte er am Ende ein. Wir besiegelten unsere Abmachung mit einem Handschlag.

Hellou,
Der Titel von diesem Kapitel macht zwar keinen Sinn, aber er klingt cool...

Endlich wurden in meinen Büchern alle acht derzeitigen Mitglieder erwähnt.
Btw eine Freundin von mir spricht den Namen Seungmin immer richtig falsch aus (sie hört aber auch kein K-Pop). Bei ihr heißt Seungmin nämlich eher so  Säugmien.
Jedes Mal sie immer so: Säugmien

Sorry, dass ich etwas länger nicht geuploadet habe.

Loving each other ᵐᶤᶰˢᵘᶰᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt