27 - Epilog I

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Pov Minho

Endlich standen wir gemeinsam vor dem Altar. Nach monatelangen Planungen war es soweit. Ich würde Jisung tatsächlich heiraten.
Wie lange hatte ich nur auf diesen Moment gewartet? Wir kannten uns bereits seit vier ein halb Jahren, waren seit drei Jahren verlobt und hatten auch seit drei Jahren wunderbare Kinder.

Danbi kam über den langen Gang auf uns zu. In ihren Hände trug sie ein Kissen mit zwei Ringen. Mein Blick fiel auf Felix und Hyunjin, die am Rand saßen und uns aufmunternd zulächelten.

Ich grinste bis zu beiden Ohren und schaute dann auf Jisung. Ich bekam im Hintergrund mit, wie der Priester irgenetwas sagte, hatte aber nur Augen für meinen zukünftigen. Ich flüsterte ein "ja" und wandte meinen Kopf dabei nicht einmal zum Priester.
Jisung schaute mir in die Augen und sagte entschlossen »Ja, ich will.«

»Dann dürfen sich sich jetzt die Ringe anstecken...«

Jisung ergriff die Initiative und nahm den einen Ring vom roten Kissen. Danbi lächelte, während Jisung mir den Ring auf den Finger schob.
Ich schaute auf meine Hand, die von Jisungs Hand festgehalten wurde, und musste unwillkürlich lächeln.
Mit zittrigen Fingern nahm ich den zweiten silbernen Ring und steckte ihn auf Sungies Ringfinger.

Ich blickte Jisung wieder ins Gesicht und sah eine Träne an seiner Wange hinunter kullern. Ich wischte sie vorsichtig weg.

»Das frisch verheiratete Paar darf sich nun küssen. Ich erkläre euch hiermit zu Mann und Mann.«, während der Priester diese Worte sagte, hielt er Jisungs und meine miteinander verschränkte Hände in die Luft.
Die wenigen Leute, die gekommen waren klatschten und der alte Priester zog sich zurück.

Nun gehörte der Moment nur noch uns. Ich griff nach Jisungs Taille, zog ihn zu mir. Für einen kurzen Moment herrschte Blickkontakt, der all das Vertrauen zwischen uns widerspiegelte.
Meine Lippen landeten sanft auf denen meines Mannes. Die Wärme ließ mich in unseren Kuss lächeln. Millionen von Schmetterlingen schienen sich in meinem Bauch verirrt zu haben und verzweifelt einen Weg nach draußen zu suchen.
Zart erwiderte Jisung den Kuss, als sich seine Hand an meinen Hinterkopf presste.

Als wir uns schließlich wieder voneinander lösten, rannte Jisung zu seinem besten Freund. Sie umarmten sich und weinten um die Wette.
Felix heulte laut los »Jetzt...Du bist...auch verheiratet. Was ist bloß...passiert?« Ich konnte sein lautes Schniefen vernehmen.

Ich persönlich wandte mich an meinen eigenen besten Freund. »Sollte ich nicht die Umarmung bekommen, anstatt Felix?«
Hyunjin lachte und schlug mir auf die Schulter. »Du hattest einen Kuss. Außerdem setzt er doch nur Prioritäten.«
Empört schaute ich zu Hyunjin. »Prioritäten?«

-

Pov Jisung

Sobald wir wieder zuhause waren, bestand Felix darauf selber Essen zu machen. Er und Danbi bereiteten alles vor, sodass ich heute ein wenig entlastet wurde.

Ich kuschelte mich zu Minho, der auf dem Sofa saß. Taeyeon und Soyeon wollten gerade zu uns kommen, als Hyunjin zu den beiden sagte »Wollt ihr nicht Dad und euer Schwester in der Küche helfen?«
Die achtjährigen Zwillinge rollten trotzig mit den Augen und meinten »Na gut...«

Minho streichelte meinen Kopf und hielt meine Hand. »Danke, dass du mich geheiratet hast.«
Ich lächelte. »Ich liebe dich über alles.«
»Ich liebe dich auch.«

Ich lehnte mein komplettes Gewicht gegen meinen Ehemann. Unsere Hände verschränkten sich, während ich flüsterte »Das ist der schönste Tag in meinem ganzen Leben.«
Minho lachte. »Kein wirklich beeindruckender Vergleich. Du hast doch noch nicht mal die Hälfte deines Lebens hinter dir.«

»Kommt ihr? Das Essen ist fertig.«, erklang es aus der Küche.
Wir standen auf und Felix rief aufgescheucht »Setzt euch einfach an den Tisch. Heute ist euer großer Tag, ich werde mich um alles kümmern.«
Minho und ich taten wie uns gesagt und warteten. Felix lieferte die fertige Mahlzeit direkt vor uns ab.
Als auch alle anderen am Tisch saßen begannen wir zu essen.
»Lecker.« ,kommentierte Hyunjin, während Minho sagte »Nächstes Mal kocht wieder mein Mann. Dann ist es noch besser.« Eigentlich wollte ich das Essen meines besten Freundes verteidigen, war aber wegen der Bezeichnung "mein Mann" viel zu abgelenkt. Meine Wangen nahmen einen sanften Rotton an.

Um nicht allzu doof aus Freude zu grinsen und mich abzulenken, beobachte ich die Kinder. Taeyeon stocherte, wie so oft, in seinem Essen rum, während sich Soyeon das Essen reinstopfte, als hätte sie drei Tage nichts bekommen.

Nach dem Essen kam Felix zu mir. »Hyunjin und ich werden die Kinder heute alleine ins Bett bringen. Minho und du habt bestimmt noch was vor.« Felix wackelte mit den Augenbrauen. »Aber bitte seid nicht zu laut.«
Trotz meiner Verlegenheit antwortete ich chillig »Klar. Danke.«

Ich nahm Minho an der Hand und wir verschwanden in unser Zimmer. Mit einen leisen Knall fiel die Tür hinter uns zu.

Ich drückte Minho aufs Bett und küsste ihn leidenschaftlich. Als wir uns wieder voneinander lösten, fragte er mit einen Grinsen »Was wird das?«
»Nun ja. Felix hat uns seine Erlaubnis gegeben, dass es okay ist, wenn wir heute nicht die Kinder ins Bett bringen. Er hat gesagt, wir sollten das tun, was man in der Hochzeitsnacht halt macht.«
»Sex?«
Zaghaft nickte ich. Wieso musste er es auch so direkt formulieren?

Minho verwickelte mich in einen sanften Kuss und drehte uns. Er setzte sich auf mein Becken und ließ seine Hand lächelnd unter mein Oberteil gleiten.

Loving each other ᵐᶤᶰˢᵘᶰᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt