Stärke

1.3K 52 0
                                        

Stärke (Chaz Point of View)

Ich hatte den Aufschrei der Papparazzi mitbekommen. Ich konnte mir denken, dass Pattie und Mel gerade ankamen, also rannte ich runter um ihnen zu helfen. Ich sah wie Pattie versuchte zum Krankenhaus zu kommen, während Mel rief: „Bitte kommen sie zu mir, ich werde versuchen ihre Fragen zu beantworten.“ War sie verrückt geworden?

Ich lief Pattie entgegen und schirmte sie vor den Paparazzos ab. Drinnen angekommen fragte ich sie: „Was macht Mel da?“ Pattie sah mich an. „Chaz, ich weiß nicht was dieses Mädchen macht. Sie hat auf der Fahrt mit einem Mr. Brown telefoniert und mit Kenny.“ Ich sah sie mit weit aufgerissenen Augen an, denn im Gegensatz zu Pattie wusste ich was das hieß: Mel kümmerte sich um das Management von Justin.

Pattie ging in Justins Zimmer, während ich der kleinen Pressekonferenz lauschte. „Wird Justin wieder aufwachen?“ Oh mein Gott, das könnte ich niemals beantworten, doch Mel stand kerzengerade da und sagte tonlos: „Zurzeit können die Ärzte nichts genaues sagen, er muss die Nacht überstehen!“ Nächste Frage: „Selena Gomez war doch mit Justin Bieber zusammen, warum hat sie das getan?“ Mir klappte der Mund auf, verdammt Mel sag nichts falsches, was Justin nicht will. Doch sie zuckte nicht einmal zusammen, als sie erklärte: „Justin und Selena waren nie zusammen, das ganze lief über Selena und Scooter, der ehemalige Manager von Justin. Wir haben ihn gekündigt, denn das Ganze war eine PR Sache, die über Justins Kopf hinweg entschieden wurde.“ Warum war sie sich so sicher das Justin das wollte, ich mein sie ist nicht dumm und sagt so was ohne darüber mit Justin zu reden. Doch das ging ja gerade schlecht…

„Eine PR Aktion?“, fragte noch jemand nach. „Ja und das tut Justin unendlich leid. In der Nacht…“ Mel erzählte die Geschichte die wir auch kannten. Nach einer halben Stunde sagte sie: „Ich denke ich habe ihnen für heute genug Fragen beantwortet. Ich werde in den nächsten Tagen noch eine Pressekonferenz halten, die ich über Justins Twitteraccount veröffentlichen werde halten. Solange bitte ich sie, im Namen der Familie und in Namen von Justin sich vom Krankenhaus fern zu halten, nicht nur um Justins Willen. Hier liegen schwerkranke Menschen die ihre Ruhe brauchen. Ich bitte sie warten sie auf den Termin den ich ihnen mitteilen werde.“

Wow. Sie war kein Mädchen mehr, zumindest nicht in meinen Augen. Sie war eine Frau, die sich gerade um ihren kranken Freund kümmerte und nicht nur um ihn, sondern auch um seinen Beruf, seine Sicherheit, einfach alles. Doch woher konnte sie das? Woher wusste sie was Justin dachte? Ich würde sie gleich fragen können, denn die Paparazzos verschwanden und sie kam auf mich zu. „Hallo Chaz“, lächelte sie und sah dabei kein bisschen erschöpft aus. „Woher weißt du das alles? Ich mein mit Justin kannst du das nicht abgesprochen haben und ich mein du würdest nie etwas tun …“ Sie drückte mir einen Umschlag in die Hand. „Den habe ich bei Justin gefunden.“ Ich laß den Brief und war stolz, denn genau das hatte sie gerade erzählt. Ich wollte sie in den Arm nehmen, doch sie blockte ab. „Chaz ich weiß, du meinst das gut und ich hab dich auch lieb, aber bitte lass mich einfach in Ruhe.“ Sie war fertig und wie fertig sie war.

Ihre Nerven mussten am Ende sein, übermüdet musste sie auch sein, wegen der Umstellung hier und dazu noch die Ungewissheit. Diese Frau war stark und ihre Stärke war bewundernswert. Ich ließ sie in Ruhe. „Kann ich dir was erzählen? Damit hilfst du mir viel mehr.“, lächelte sie zaghaft. „Klar.“

Sie erzählte mir von dem Treffen das morgen stattfinden würde, von ihren Plänen und zusammen überlegten wir was noch fehlte. Justin musste sicher vor den Paparazzos sein, brauchte uns und seine Kariere musste irgendwie weiter gehen. Naja, soweit es eben ging. Er war ein Star und die Medien mussten auf Abstand gehalten werden.

Es war so viel zu tun und sie schien an alles zu denken. Sie war stark, mehr als ich oder Pattie. Ich bewunderte sie dafür und jeder andere würde es auch! Wie konnte man allen vorenthalten dass man diese Person, über dessen Zustand man spricht liebt? Ich konnte es mir nicht erklären…

Um 21 Uhr kam Kenny mit ein paar anderen Bodyguards. Mel stand auf und ging zu ihm. Ich folgte ihr. „Hallo Kenny, ich bin so froh dass du hier bist.“ Er nickte und stellte uns alle Bodyguards vor. „Wir sind wegen Justin hier. Ich habe den andern erklärt in was für einer Situation ihr steckt. Sie werden ohne Vertrag arbeiten, vorerst.“ Sagte er mit Nachdruck. „Das ist mir klar, ich werde sofort morgen mit Mr. Brown darüber sprechen, ich hoffe er wird das alles schnell regeln.“, antwortete Mel und unterhielt sich mit den Bodyguards. „Kenny ich kenne mich mit Nichts von dem Aus. Du bist für Justins Sicherheit verantwortlich. Ich vertraue dir, nutze das nicht aus.“, sagte sie tot ernst. „Ich werde auf ihn aufpassen. Versprochen.“ Beide lächelten. „Am allerwenigsten dürfen hier Scooter oder Selena durch, auch wenn Selena das sehr schwer fallen wird.“, sagte Mel.

Dann gingen wir zu Pattie und Justin. Sie saß neben Justin und starrte ihn einfach nur an. „Hey Pattie, lass uns nach Hause fahren, du musst ein wenig schlafen. Mel passt solange auf Justin auf.“, sagte ich, denn mir war klar, dass Mel auch mal ihre Zeit mit Justin brauchte und sie ohne ihn kein Auge zu bekommen würde. Pattie sah zu mir auf. Ihre Augen waren klarer, ihr Blick definierter. „Das ist eine gute Idee. Ich brauche dringend Schlaf.“ Dann wand sie sich Mel zu. „Du passt auf ihn auf und rufst an wenn er aufwacht?!“, sagte sie nahm ihre Sachen und ging aus dem Zimmer. „Bitte die Krankenschwestern dir ein Bett neben das von Justin zu stellen, sie werden es erlauben. Geh duschen und zieh dich um. Du wirst deine Kraft brauchen, Mel.“, sagte ich, schnappte mir meinen Koffer, der neben Mel’s stand und ging dann hinter Pattie her.

Come Back, Stay HereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt