Cole Brown (Mel’s Point of View)
Als Pattie und Chaz kamen war ich schon fertig angezogen. „Guten Morgen“, begrüßte ich die beiden. „Guten Morgen“, antworteten sie mir. „Ich muss los zum Termin. Ich erzähle euch nachher wie es war.“, sagte ich schnell, da war ich schon aus der Tür.
Chaz und Pattie hatten besser ausgesehen. Ausgeschlafen, andere Klamotten. Besser halt. Ich hoffte dass es ihnen auch innerlich besser ging.
Ich lief zu Fuß zum Café. Es dauerte nicht lange. Mr. Brown saß schon an einem der Tische. „Guten Morgen“, begrüßte er mich und stand auf. „Guten Morgen, Mr. Brown.“ Wir setzten uns. „Wie komme ich zu der Ehre, dass sie mich unter allen Managern dieser Welt ausgewählt haben?“, fragte er. „Nicht ich habe sie ausgesucht, sondern Justin.“, sagte ich und packte die Papiere aus. „Wie darf ich das verstehen?“, fragte er verwirrt.
Ich erzählte ihm knapp über meinen Fund. „Na dann, wollten wir uns doch mal an die Arbeit machen.“, sagte er, doch ich war noch nicht fertig. „Ich kenne sie nicht Mr. Brown. Ich kenne mich auch nicht besonders gut darin aus ein Management zu betreiben.“ Mr. Brown sah mich verwirrt an. „Was würden sie an meiner Stelle tun? Ich meine Justin liegt im Koma. Was sind ihre ersten Schritte als Nahestehender. Also in meiner Situation.“ Er überlegte lange. Wahrscheinlich auch warum ich das fragte. „Ich würde Bodyguards engagieren, einen neuen Manager der mir die Arbeit abnimmt, die Medien fernhalte und für ihn da sein. Darf ich sie fragen warum sie mich das fragen?“
Ich kannte mich vielleicht nicht gut mit Management aus, aber mit Menschen und Mr. Brown hatte genau das gesagt was ich getan habe. Also, er war Justin’s Neuer Manager. „Ich wollte wissen, was für ein Mensch sie sind. Ob sie zu uns passen.“, sagte ich lächelnd, über seinen Gesichtsausdruck bei dem Wort „uns“. „Also hier, der Vertrag den Justin aufgesetzt hat. Ich möchte sie noch einmal darauf hinweisen, dass wenn sie diesen Vertrag unterschreiben, auch eine Schweigepflicht gegenüber uns eingehen.“ „Das ist mir bewusst. Ich werde mein Bestes geben um sie zu unterstützten.“ Ich schob ihm den Vertrag hin und er unterschrieb.
Ich atmete erleichtert auf. „Also Madame, wie kann ich ihnen behilflich sein?“ Ich schob ihm die Unterlagen hin. „Ich brauche vor allem Hilfe bei den Finanzen. Ich kenne mich damit gar nicht aus.“ Während ich das sagte verstaute ich den Vertrag in meiner Handtasche. „Okay, also fangen wir hier an. Bei der Abrechnung für Scooter, die müssen eingestellt werden. Dann...“
Wir verbrachten den ganzen Tag in dem Café. Wir sprachen alles durch, die Medien, die ich unter Kontrolle halten würde, die Finanzen, die Bodyguards. Einfach alles. Fast am Ende des Gespräches fragte er mich: „Was für eine Rolle spielst du dabei Mel?“ Wir hatten uns auf das „Du“ geeinigt da es einfacher war und da wir sowieso in nächster Zeit sehr viel Zeit gemeinsam verbringen würden, war mir das ganz recht. „Das werde ich erst noch mit Justin besprechen müssen, wenn er wach ist. Er muss das entscheiden.“, sagte ich einfach. Er nickte. „Gut, dann werde ich mich jetzt mal auf den Weg machen und mich um alles kümmern. Keine Sorge wir kriegen das alles hin.“, sage Cole, legte 10$ auf den Tisch und ging.
Auch ich ging, zurück zum Krankenhaus. Wo ich meine Laptop rausholte um über Jusitn‘s Account zu twittern. Ich wollte seine Fans beruhigen. Das Passwort hatte ich bei seinen Unterlagen gefunden: Hopetoneversayneverlastsfortheend. Ich liebe dich auch Justin, dachte ich und twitterte: Hallo Fans, mein Name ist Mel. Ihr habt mich bestimmt im Fernseher gesehen. Ich werde in der nächsten Zeit in Justins Namen twittern und euch über seinen Gesundheitszustand informieren. Lg Mel <3
Ich dachte dass Justin es so wollte, natürlich nicht jedes private Detail, aber normal. So wie er auch sonst twittern würde. Pattie wollte heut Nacht wieder zuhause schlafen, sie sagte: „Ich kann nicht neben ihm schlafen, wenn er so da liegt, ich kann einfach nicht…“ Ich konnte sie verstehen und blieb die Nacht wieder bei Justin, jedoch schlief ich diese Nacht nicht. Ich weinte, ich lachte und dachte nach.
Was werde ich ihm sagen, wenn er wach wird? Wird er sich freuen mich zu sehen? Wird er gesund sein? Können wir zusammen sein?
Am nächsten Morgen wurde ich sanft von einem Arzt geweckt. „Guten Morgen, Ms. Sheperd.“, sagte der Arzt. „Mein Name ist Dr. Mayer. Ich behandle Justin und wollte sie über seinen Gesundheitszustand informieren.“ Ich rappele mich auf. „Guten Morgen Dr. Mayer.“, begrüßte ich ihn freundlich. „Justin’s Vitalzeichen sind stabil und gut. Sie sind genau in dem Bereich in denen wir sie erwarten. Er ist definitiv über den Berg. Gestern konnten wir es ihnen ja noch nicht so genau sagen, da seine Werte nicht stabil waren, doch jetzt sind sie es. Er wird es schaffen.“ Erleichterung machte sich in meinem ganzen Körper breit und ich wollte dem Arzt am liebsten um den Hals springen, doch ich hielt mich zurück. Genoss einen Moment das Gefühl der Wärme, nahm dann Justins Hand und fragte:
„Wann denken sie wird er aufwachen?“ „Er hat schwere Verletzungen. Aber ich denke in ein paar Tagen.“ Ich lächelte. „Wie lange wird seine Genesungsphase sein?“ „Er wird einige Wochen Ruhe brauchen. Langsam wieder auf die Beine kommen. Aber genaueres kann ich ihnen nicht sagen, es liebt an ihm, wie sehr er sich schon, wie ernst er das Aufbautraining nimmt. Doch bleibende Schäden werden nicht zurück bleiben.“, sagte der Arzt freundlich. „Danke, für alles.“, sagte ich und war so was von erleichtert! Dr. Mayer ging raus.
Justin würde es nun definitiv schaffen, er brauchte Ruhe das war mir klar gewesen. Die Wärme dieser Worte strömte durch meinen Körper und füllte meine Augen mit Tränen. Ich sah ihn an, den Jungen den ich liebte. Ohne weiteres Zögern stand ich auf, setze mich dicht neben ihn, versuchte die Schläuche auszublenden und küsste seine Wange, seine Stirn. „Ich vermiss dich Justin. Doch es wird alles wieder gut, jetzt haben das auch die Ärzte gesagt.“ Ich seufzte. Das war die erste Nacht, in der ich gut schlief, wirklich gut.
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Come Back, Stay Here
Hayran KurguDie Fortsetzung meiner Geschichte "The Way you make me feel". Für Mel und Justin sollte jetzt eigentlich alles wieder normal laufen. Ihr Leben sollte getrennt weiter gehen, doch wird es das?