Back to Germany

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Back to Germany (Mel’s Point of View)

Der Flug hatte 17 Stunden gedauert, genauso wie der Hinflug. Die ganze Zeit saß ich am Fenster und hörte Musik, während ich weinte. Es war wirklich ein grauenvoller Anblick, wie ich im Fenster feststellte. Schlafen konnte ich nicht. Also blieb ich wach, was blieb mir anderes übrig?

Am Flughafen empfingen mich Anne und Mam. „MEL!“, riefen sie von weitem. Ich schob meine Gedanken an Justin an Seite und freute mich auf die beiden. Hier war es zum Glück schon Abend, dachte ich noch. Dann schmiss ich mich in Annes Arme.

Wir verbrachten den Abend mit reden. Sie hatten einen Frauenabend organisiert, mit leckerem Essen vom Italiener, Kanber Zeug für danach und Musik. Nein, keine Filme, weil sie alles wissen wollten. Und ich erzählte ihnen alles, wirklich alles. Ja, meiner Mam kann man so was erzählen, sie war wie Anne, meine beste Freundin. Und ich riss mich zusammen, als ich ihnen erzählte dass Justin und ich Schluss gemacht hatten, fanden sie es Schade. Klar! Aber auch vernünftig und klug, denn so wussten wir beide wo wir standen, wussten was wir hatten und konnte unser Leben weiter leben.

Wir hatten lange darüber diskutiert und wirklich wir kamen immer zu demselben Entschluss: Wir waren einfach noch nicht lange genug zusammen und kannten uns auch noch nicht so gut, dass wir alles aufgaben und umzogen. Was in dem Fall ich wäre. Wir wussten nicht ob wir doch vielleicht auch ohne einander leben konnten. Wir wussten einfach nicht was wir machen sollten und haben uns für die Vernunft entschieden, die manchmal hart war, aber realistisch ist.

Ich weinte nicht. Ich verbot es mit. Es war vorbei und das war okay so! Also versuche ich jetzt mein Leben weiter zu leben und meine Ausbildung weiter zu machen. In einer Woche würde es weitergehen. Mit Anne zusammen. Wir beide hatten den selben Ausbildungsplatz, was wirklich Glück gewesen war, weil ich ja erst ins Ausland gehen wollte und jetzt schon früher als geplant zurück gekommen war, aber alles hatte geklappt! Meine Ausbildung zur Chemielaborantin ging also weiter und alles andere auch…

* 2 Monate später

Mein Leben war relativ normal geworden, tagsüber. Nachts lag ich wach und dachte an Justin, es war unerträglich, der Schmerz war unerträglich. Ob es ihm genauso ging? Ich bekam die Antwort, als Anne am Samstag zu mir gestürmt kam. Ich lag gerade oben auf meinem Bett, Mam war nicht da, und laß. Als es unten plötzlich Sturmklingelte. „Ja ist ja schon gut. Wer ist denn da?“, schrie ich während ich die Treppe hinunter rannte. „Verdammt Mel, warum hat das solange gedauert?“, rief Anne und rannte mich fast um. „Sag mal spinn…?“, weiter kam ich nicht. „Halt den Mund und schau dir das an!“ Sie schnappte sich die Fernbedienung und schaltete ein.

Es lief gerade irgendwelche Nachricht. „… ist jetzt mit Selena Gomez zusammen.“ Da sah ich ihn. Justin. Er lächelte und hatte seinen Arm um die Hüfte dieser Selena gelegt. Mein Kopf schaltete aus. Mir liefen die Tränen nur so runter. Ich dachte nichts. Sah nur dieses wunderschöne Mädchen neben ihm, wie er sie küsste, wie er lachte, wie er strahlte und sie stolz präsentierte. Ich konnte mir das nicht mehr ansehen, riss Anne die Fernbedienung aus der Hand und schaltete den Fernseher aus.

„Es tut mir so leid…“, flüsterte sie. Ich hörte ihr gar nicht richtig zu, rannte hoch in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir ab. Ich wollte allein sein, allein mit diesem Schmerz. Warum?, war der erste klare Gedanke.

Warum tat er das? Ja wir sind nicht mehr zusammen, aber er hatte gesagt er würde mich lieben und wenn man jemanden liebt hat man nicht schon nach 2 Monaten ne andere. Warum? Er hatte gesagt er würde mich lieben. Er hatte gesagt er will mir nicht wehtun. Wir wollten uns beide nicht wehtun, denn auf lange Sicht würden wir nicht mit einander glücklich werden. Das hatten wir gesagt… Also wollte er mit ihr glücklich werden. Konnte ich das ertragen? Nein!

Und wenn er mich doch verarscht hat? Wenn er mich nie geliebt hat und mich einfach nur ausgenutzt hat? Wenn alles was er gesagt hat eine Lüge war? Aber das konnte nicht sein. Ich schob den Gedanken sofort bei Seite. Er wollte glücklich werden, genauso wie ich. Doch ich konnte keinen anderen Jungen ansehen. Der einzigen Jungen mit dem ich redete war Chaz, ansonsten mit niemandem. Ich wollte es nicht, doch es war meine Art damit umzugehen, wenn das Justins Art ist, musste ich das akzeptieren.

Akzeptieren, das ist so einfach gesagt. Er war jetzt mit einem anderen Mädchen zusammen, sagte ihr all die schönen Dinge die er mir auch gesagt hatte. Liebte sie, berührte sie, lachte mit ihr. Akzeptieren, das ist nicht einfach. Aber das würde ich jetzt lernen.

Wir hatten seit 2 Monaten keinen Kontakt und das würde auch so bleiben, ich würde es akzeptieren, ich würde lernen weiter zu leben, so wie wir es eigentlich wollten und so wie er es tat.

Ich atmete tief durch, stand auf und ging ins Bad. Mein Gesicht war knallt rot vom Weinen. Ich sah schrecklich aus. Damit werde ich leben, sagte ich mir und schminkte mir die Röte und die Tränen aus dem Gesicht. Dann ging ich nach unten. Wo Anne immer noch im Wohnzimmer saß und den Fernseher wieder angemacht hatte. Als sie mich sah, schaltete sie ihn wieder aus. „Ich will nicht drüber reden.“, sagte ich und setzte mich neben sie.

Alles was sie tat war nicken und mir dann von Louis erzählen, denn die beiden hatten Stress und was für welchen! Louis hatte mit einem Mädchen rumgemacht als er betrunken war. Er sagte dass er nichts dafür konnte, doch Anne und auch ich sahen das ganz anders!

Come Back, Stay HereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt