„Und ob ich das kann!“ (Mel’s Point of View)
Nachdem ich mich beruhigt hatte, legte ich mich neben Justin. Er wachte zum Glück nach einer Stunde wieder auf. „Hey…“, flüsterte er. „Hey.“, sagte ich doch meine Stimme brach. „Es tut mir so leid.“, wiederholte er. „Justin du musst es langsam angehen, viel langsamer. Du musst trainieren. Langsam.“, sagte ich flehend. Er küsste mich. „Du weißt das ich in langsam machen nicht gut bin.“, grinste er, wofür ich ihm auf den Oberarm schlug. „Hör auf zu lachen, Justin Bieber. Das ist ganz und gar nicht witzig. Kein Sex, solange du keine 100 Liegestütz am Stück schaffst!“, sagte ich angepisst und stand auf. „Wie bitte? Das kannst du doch ni…“ „Und ob ich das kann!“, giftete ich ihn an. Erstarrt lag er in unserem Bett. „Du kannst ja sofort anfangen mit dem trainieren. Ich gehe jetzt essen machen!“ Ich ging runter und ließ ihn oben allein. Der wird sich noch wundern! Schwor ich mir.
Während ich essen machte, hörte ich ihn oben fluchen, gegen Wände schlagen und die Musik die er volle Pulle aufdrehte. Er war wütend und wie. Bestes Training, dachte ich mir. Nach einer halben Stunde rief ich ihn runter. „Schatz, Essen ist fertig.“ Ich hatte uns nur schnell ein paar Schnitzel mit Pommes und Salat gemacht. Er kam runter. Gut sah er nicht aus, erschöpft eher. „Nah wie war das Training?“, fragte ich gut gelaunt. Sein Blick sagte alles: Lass mich bloß in Ruhe.
Schweigend aßen wir zu Abend. Er verlor kein Wort, egal was ich ihn frage. Immer nur dieser Blick: Lass mich in Ruhe! Als er fertig war, stand er auf, ging ins Wohnzimmer und telefonierte, während ich abräumte. Normalerweise hätte ich ihn dazu verdonnert mitzuhelfen, doch heute ließ ich es. Ich hatte ihn genug geärgert.
Gerade als ich fertig war, kam er zurück in die Küche, knallte ein Blattpapier auf den Tisch und verschwand im Wohnzimmer. Ich sah mir das Blatt genau an, darauf stand: „Aufbau Training“. Ich lächelte. Sehr gut! Als ich ins Wohnzimmer kam, war er nicht da. Ich suchte Justin und ich fand ihn im Keller. In seinem Trainingsraum. Nein er saß nicht an den schweren Geräten. Er dehnte sich, ging auf und ab und nahm die kleinen Hanteln. Er bemerkte mich gar nicht. Zum Glück, dachte ich und verschwand leise wieder nach oben.
Ich überlegte was ich jetzt noch machen konnte. Es war zwar schon dunkel draußen, aber ich überlegte nicht lange und zog mir meine Sportsachen an. Ich hatte seitdem ich hier war keinen Sport mehr gemacht. Ich schrieb Justin einen Zettel: „Bin Joggen.“ Eigentlich hasste ich Joggen, aber was blieb mir anderes übrig? Also ging ich raus und lief, mit Musik auf den Ohren.
Wie gut das tat, hatte ich total vergessen. Der ganze Stress viel von mir ab. Zwar kannte ich mich hier nicht aus, aber ich lief direkt zum Strand. Dort lief ich am Meer entlang. Dort würde ich den Weg schnell wieder zurück finden. Und so war es auch. Ich lief eine halbe Stunde durch und war k.o. als ich wieder zuhause ankam. Justin war immer noch unten im Keller und trainierte, er hatte anscheint gar nicht mitbekommen, dass ich weg gewesen war. Ich lächelte, schmiss den Zettel weg und ging duschen.
Um 9 kam Justin, frisch geduscht hoch. Wortlos legte er sich neben mich, ohne mich zu berühren. Was dachte er gerade? Aber fragen wollte ich ihn auch nicht, also legte ich mich zu ihm und tippte ihm auf die Schulter. Schwerfällig drehte er sich zu mir um. Er sah mich einfach an, müde vom Tag. Sanft legte ich meine Lippen auf seinen und strich durch sein frisch gewaschenes Haar. Er reagierte sofort auf meinen Kuss, jedoch müde und schwach. Ich lächelte, perfekt. Wir knutschten eine Weile rum, ohne das Justin sich aufregte, ohne dass er die Kontrolle verlor und ohne dass wir wegen irgendwelchen Schwächeanfällen aufhören mussten.
Irgendwann schob ich ihn trotzdem sanft weg. „Gute Nacht, Jus.“, flüsterte ich und küsste ein letztes Mal seine Halsbeuge. „Gute Nacht, Babe.“ So schliefen wir Arm in Arm ein.
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Come Back, Stay Here
FanfictionDie Fortsetzung meiner Geschichte "The Way you make me feel". Für Mel und Justin sollte jetzt eigentlich alles wieder normal laufen. Ihr Leben sollte getrennt weiter gehen, doch wird es das?