Louis Pov
Ich konnte ja nachvollziehen, dass Zayn lieber bei diesem Jungen blieb, da sie ja eine Bindung zueinander hatten... Aber wir könnten seine Hilfe gut gebrauchen und noch dazu war Liam auch hier! Meine Sorge war auch nicht dass der Mensch irgendwie ertrinken könnte, Nein. Es war die Tatsache dass es einige Tiere hier unten gab die Menschenfleisch Seealgen deutlich vorziehen würden.
"Wo bist du, Harry?", murmelte ich unruhig und schwamm hinter einen weiteren Felsblock. Nichts. Es war weit und breit nichts von ihm zu sehen. "Louis! Hey!", rief jemand plötzlich und eilig drehte ich mich um. Liam kam mit schnellem Tempo auf mich zu, seine lilane Schwanzflosse glitt hastig durchs Wasser. Anscheinend hatte die alte Vira keine allzu guten Nachrichten für ihn.
"Was ist passiert?", wollte ich ungeduldig wissen als er vor mir anhielt und die Wasserverdrängung mich etwas zurückschob. "Er ist an Land. Auf der kleinen Vulkaninsel.", brachte Liam atemlos hervor und atmete unregelmäßig. Nachdenklich rieb ich mir das Kinn und sah auf den sandigen Meeresgrund hinunter. "Bei den Indianern, nehme ich an?", vermutete ich und Liam nickte hastig.
Die Bewohner der Insel waren nicht wirklich Indianer. Wir nannten sie nur nicht gerne Kannibalen. Im Grunde genommen waren es einfach Menschen die ein wenig urwaldmäßig lebten und sich gerne mal einen ihrer Artgenossen als Delikatesse gönnten. Die komischen Menschen hatten schon ihre eigenen Babys gegessen... Aber ich musste keine Panik machen. Wir hatten Zeit.
Es war die Angewohnheit der Indianer zu jedem Neumond jemanden zu essen. Neumond war erst morgen. Und bis morgen hätten wir ihn ganz bestimmt schon befreit. "Na schön. Du gehst und holst Zayn. Ich gehe zu Harry nach Hause und achte darauf dass genug Alkohol im Haus ist, damit wir am besten gleich morgen den Bund eingehen können.", erklärte ich ihm den Plan und er sah mich zweifelnd an.
"Wirklich, Lou? Sollte er nicht wenigstens bei Bewusstsein sein?" Das mit dem Bund war ganz einfach. Wir schliefen miteinander und dann wäre die Verbindung so stark dass man ihm dieses magische Tattoo stechen könnte und er mit mir in den Tiefen leben könnte. Nur war der werte Herr Liam dagegen dass ich ihm endlich jene Sicherheit gewähren konnte.
"Was denn? Wir verstehen uns nicht sonderlich gut, wäre er wach würde das an Vergewaltigung grenzen!", argumentierte ich und Liam verschränkte die Arme vor der muskulösen Brust. Resigniert seufzte ich. "Und dann Freunden wir uns ganz nett an, wegen einem dummen Zufall kriegt er es raus worauf die Freundschaft basiert, versteht es falsch und rennt weg. Ja, tolle Idee, Liam! Sorry, aber ich habe zu viel gelesen um das so zu machen.", sagte ich zynisch.
Liam schüttelte nur mit einem hilflosen Geste den Kopf. "Tu was du nicht lassen kannst. Wenn du eure Beziehung unbedingt auf einen Alkoholrausch aufbauen willst, bitte. Du bist derjenige der sein Leben mit ihm verbringen muss. Nicht ich." Er nervte. So kam ich nicht weiter. "Schlag was besseres vor!", rief ich wütend und Liam warf die Hände ins Wasser (in die Luft). "Was weiß ich? Erklär ihm die Situation, verbring Zeit mit ihm! Vielleicht gefällst du ihm ja, oder er will auch so gerne im Meer leben. Mach irgendwas was ihn dir gegenüber positive Gefühle entwickeln lässt! Wenn man mich abfüllen und ohne mein zutun mit mir schlafen und mich tätowieren würde nur um mich hinab ins Meer zu ziehen, dann würde ich ganz bestimmt abhauen!"
Ich war sprachlos. Er hatte schon irgendwie recht, ich wollte das auch nicht unbedingt. "Weißt du was? Lass uns bei Zayn Kleider und ein Boot auftreiben gehen und einfach Harry retten, ja?", schlug ich vor und er nickte erleichtert. Verschoben wir das also auf später.
Zayn Pov
"Schachmatt.", triumphierte ich und Niall schlug genervt und frustriert einen seiner Läufer um. "Du schummelst! Man kann nicht die ganze Zeit gewinnen!", beschwerte er sich enttäuscht dass er schon wieder verloren hatte und verkreuzt genervt die Arme vorm Oberkörper. "Ich spiele absolut fair. Willst du eine Revanche?", bot ich an und hob unschuldig die Hände. "Ja! Aber diesmal wetten wir um irgendwas!", forderte er und ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus, als eine Idee sich in meinem Kopf bildete."Gut, wenn ich gewinne, schläfst du mit mir.", meinte ich und grinste ihn an. Niall errötete, doch schien sich nicht geschlagen geben zu wollen. "Na schön! Und wenn ich gewinne, dann machst du mich auch zu einer Meerjungfrau.", schlug er ein und ich grinste noch breiter. Es würde kein Problem sein diese Bindung zu einer guten zu machen. Doch hatte ich dieses Problem mit Liam ebenfalls nicht.
"Okay.", jubelte Niall und begann emsig die Figuren aufzustellen. Ich beobachtete ihn dabei und beschloss langsam mal wieder aus dem Wasser rauszukommen. Nicht dass ich noch ein Fisch wurde! Hahaha....okay, der war schlecht. Jedenfalls griff ich nach einem großen Handtuch, zog mich zu Niall auf den Beckenrand, legte das Handtuch um meinen Unterleib und drückte auf mein Tattoo.Ein kurzes Kribbeln und schon hatte ich wieder Beine. Ich setzte mich Niall gegenüber in den Schneidersitz, zupfte das Handtuch nochmal zurecht und musterte ihn weiter, wie er die letzten Figuren hinstellte. Dann sah er auf und blickte überrascht auf meine Beine. "Warum hast du so plötzlich Beine?", fragte er verwirrt und pickste in meine Fußsohle, was mich zum lachen brachte und ich zog meinen Fuß zurück. Ich war dort etwas kitzelig.
"Gewinn die Runde, dann erfährst du es.", meinte ich und Niall nickte eifrig und zog klassisch den Bauer der Dame zwei Felder nach vorne. Mal sehen ob er nach den letzten 12 verlorenen diese Runde gewinnen konnte.
Absolut konzentriert und ohne uns von irgendetwas ablenken zu lassen, spielten wir jetzt schon eine halbe Stunde an dieser Runde. Niall hatte noch 7, ich 5 Figuren und alle standen wild auf dem Feld verteilt. Und dann kam der entscheidende Fehler. "Schachmatt." Wieder fegte Niall die Figuren um. "Wieso kann ich nicht gewinnen?", fragte er mit vorgeschobener Unterlippe und ich lächelte, während ich seinen König vom Feld schob.
"Geschick, Nialler. Schach ist ein Strategiespiel. Es geht nicht nur darum dem Gegner möglichst viele Figuren wegzunehmen.", sagte ich weise und er schmollte weiter. Strategie war nicht für jeden etwas. Gemächlich räumte ich das Spiel wieder weg und verschloss behutsam die alte Holzkiste in der ich es aufbewahrte. Es war ein altes, edles Spiel und ich wollte nur ungern etwas davon verlieren.
"Jetzt werde ich aber keine Meerjungfrau.", gab Niall niedergeschlagen von sich und ich lächelte. Das würde er auch so werden. "Vielleicht schaffst du es irgendwann doch noch.", tröstete ich ihn und er versuchte traurig zu lächeln. "Meinst du?", fragte er und ich nickte bekräftigend.
Gerade wollte ich ihn auf meine Belohnung ansprechen, da stürmte jemand die Treppe runter und blieb am Eingang stehen. "Zee, du musst dich beeilen.", keuchte Liam atemlos und ich stand überrascht auf um zu ihm zu gehen. Niall sah verwirrt zwischen uns hin und her. "Was ist den los?", fragte ich ihn langsam und legte die Hände an seine Hüfte um ihn näher an mich zu ziehen. Dankbar lehnte Liam sich an mich und ließ den Kopf auf meine Schulter fallen.
"Die Indis haben Harry. Wenn wir uns nicht langsam mal beeilen, landet er als Burgerfrikadelle in einer McDonaldstüte!", erklärte er und ich verstand. Dieses Volk grillte sich jeden Neumond einen Menschen. Wir mussten uns darum kümmern, bevor Sir anfingen zu grillen, da sie das immer schon am Morgen taten um dann den Tag über Gerichte zubereiten zu können.
"McDonalds?", fragte Niall verwirrt hinter uns und ich drehte mich etwas um um seinem verletzt-eifersüchtigem Blickzu begegnen. "Menschenfleisch.", gab ich als Antwort und er würde ganz grün Grund um die Nase. "Ich geh nie wieder da hin.", murmelte er er bleich und Liam lachte leise. Für Niall unsichtbar gab ich ihm einen Kuss auf den Hals. "Mit ihm verstehen wir uns gut.", meinte ich und Liam lächelte schwach.
"Lou ist der einzige der einen Beziehungberater nötig hätte.", grinste er und löste sich etwas von mir. "Ich stehe hier oben und ich kann euch sehr gut hören!", klang auf einmal Louis Stimme vom anderen Ende der Treppe und ich wank nur ab. "Bleib hier im Haus, Niall. Wir sind bald wieder da.", versprach ich und schenkte ihm ein Lächeln, bevor wir uns beeilten Harry suchen zu gehen.
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Widmung geht an euch alle :*
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Darkblue Ocean-Larry/Zianiam
Fantasy"Jeder neben dir kann ein Meermensch sein, mein Junge. Du darfst niemand trauen." Schon von klein auf hat Harry's Onkel ihn gelehrt niemanden zu trauen. Niemanden an sich ran zu lassen. Harry glaubte ihm, wies jeden ab und sah Fußgängern mit misstra...