2. Stupid Stone!

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Harry Pov

Nachdem Niall gegangen war, stand ich wrhin auf dem Balkon ans Geländer gelehnt und schaute mir das Meer an. Mir kam der Gedanke einen Strandspaziergang zu machen. Gesagt, getan.

Unten ließ ich es aus Schuhe anzuziehen und ging einfach so hinaus. Wehe Niall machte irgendwas kaputt solange keiner da war!

In Gedanken bei einem hübschen Mädchen das ich in England kennengelernt hatte schlurfte ich durch den Sand und zählte nebenbei  die Seesterne an denen ich vorbeilief. Nach dem dreißigsten sah ich gelangweilt wieder auf.

Ein junger Mann kam mir entgegen. Er hatte nett gestyltes braunes Haar, gebräunte Haut, einen Grashalm zwischen den Lippen und Tattoos. Gedanlenverloren schaute er aufs Meer. Er war garantiert ein Meermann.

So wie er das Wasser sehnsütig anstarrte, die Tattos von dem eines ihn sicherlich in einen Mann mit Fischschwanz verwandelte, keine Schuhe und die reine Haut die wahrscheinlich noch nie im Leben einen Sonnenbrand gesehen hatte.

Finster musterte ich ihn, als er näher kam. Warum sollte er am Strand unterwegs sein, wenn er keine Frau dabei hatte, kein Meermann war, oder hier wohnte? Es war keine Frau bei ihm und in der Nähe befanden sich sich keine weiteren Häuser. Also war er ein Fisch.

Im nächsten Moment flog sein Blick zu mir als hätte er meine Gedanken gelesen. Wunderschöne blautürkisne Augen trafen auf meine grünen und obwohl ich ganz sicher nicht auf Meermänner stand, musste ich gestehen, dass er sehr hübsch war.

Sein Blick blieb ruhig, obwohl ich ihn abweisend anstarrte. Er war nun direkt neben mir angekommen. Seine Augen verließen meine als er an mir vorbei ging. Unauffällig atmete ich seinen Duft ein.

Er roch nach Meer. Nach der salzigen Luft des Ozeans. Dies war vermischt mit etwas süßlichem, aber gleichzeitig gefährlichen. Wie beschreibt man so einen Geruch?

Ohne ein Geräusch zu machen ging er weiter. Nachdenklich guckte ich ihm nach. Er war der erste von dem ich mir so gut wie hundertprozentig sicher war, dass er zum Meervolk gehörte. Sollte ich Sean von dem Junge erzählen? Er würde ihn jagen, gefangennehmen und du Kreatur untersuchen. Wir könnten glorreiche Entdeckungen machen.

Abwesend ging ich weiter und wägte Pro und Kontra ab. Ich merkte gar nicht, dass ich der felsigen Seite der Bucht immer näher kam. Ich stolperte über einen Felsbrocken im Sand und fluchte laut.

"Blöder Stein!", murmelte ich, hüpfte auf einem Bein weil mein Fuß schmerzte und sah mich halb zu dem Stein um. Ich merkte gar nicht, wie hinter mir eine kleine Schlucht immer näher kam. Ich war vor ein Jahr zuletzt hier gewesen, da vergisst man so was schon mal.

Mit einem weiteren bösen Blick zu dem Hindernis drehte ich mich wieder um und brachte gerade noch einen erstickten Aufschrei heraus, als ich einen Schritt zu weit ging und die zehn Meter runter ins Meer stürzte.

Die Wellen schlugen über mir zusammen und ich schnappte verzweifelt um Luft, schluckte jedoch nur in der Kehle brennendes Wasser. Wild strampelte ich um zur Oberfläche zu gelangen, doch wo war die überhaupt?

Wir ging der Atem aus und dunkle Punkte tanzten vor meinen Augen. Die Punkte breiteten sich schnell aus und ich verlor langsam das Bewusstsein. Tschüss schöne Welt.

? Pov

So schnell wie ich nur konnte schwamm ich um die Felsenbucht herum und stieß Ultraschallwellen aus um den Körper zu finden der eben ins Wasser geklatscht war. Ich blieb verwirrt von den Wellen kurz still und hielt mich nur mit leichten Schlägen meiner Schwanzflosse an Ort und Stelle.

Ich entdeckte den Mann nicht weit von mir leblos im Wasser treiben. Wenn ich mich nicht irrte, ist er eben noch am Strand entlang gelaufen und war vermutlich von der Klippe gefallen.

Fest umgriff ich seinen Oberkörper und zog ihn an die Wasseroberfläche. Hustend sog ich die Luft in meine sich umbildenden Lungen. Ich konnte mit ihnen sowohl unter als auch über Wasser atmen.

Besorgt betrachtete ich den Mann in meinen Armen. Seine Augen waren geschlossen und er atmete nicht. Hastig beeilte ich mich ihn in den Sand zu legen und schob ihn vorsichtig weit genug aus dem Wasser, damit er nicht wieder hineinglitt, und ich nicht hinausmusste.

Mit den Armen stemmte ich mich neben ihn und zog meinen Schwanz mühsam hinter mir her. Mit einem Ellbogen stützte ich mich neben seinen Kopf, mit der anderen Hand hielt ich seine Nase zu.

Ich beugte mich herunter, öffnete seine Lippen mit meinen und pustete meinen Atem in seinen Mund. Kurz holte ich wieder Luft und wiederholte dann den Vorgang. Noch drei Mal machte ich das, dann hustete er plötzlich, rollte sich auf die Seite und spuckte das Wasser aus.

Hasti warf ich mich nach hinten, schaffte es aber nicht mehr ganz ins Meer, bevor er zu mir herumfuhr. Seine schönen grünen Augen bohrten sich in meine und ich verschwand beschleunigt zwischen den Wellen. Oops.

Darkblue Ocean-Larry/ZianiamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt