Stronger - Until I collapse

Ja, ich will!

Sechs Monate später

Robert hauchte seiner Verlobten leichte Küsse auf die Schulter, was sie letztendlich weckte. "Guten Morgen", lächelte er sie an. Cayetana drehte sich zu ihm um, gab ihm einen Kuss und drückte ihre Nase in seine Brust. 

Eine ganze Weile lagen die beiden im Bett, genossen die Zweisamkeit und tauschten ein paar Küsse aus. "Bist du schon aufgeregt?", wollte Cayetana irgendwann wissen. Robert drückte sie noch weiter an seine Brust. "Und wie", flüsterte er. 

Mit einem Lächeln auf den Lippen schaute er zu ihr, küsste ihre Stirn und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. "Glaubst du die Kinder sind schon?" Cayetana rutschte ein Stück von ihrem Verlobten weg, griff nach ihrem Handy und sah, dass es schon 9 Uhr war. Gegen 14 Uhr geht der Flieger nach New York und von da aus würden sie in die Hamptons, wo Cayetana und Robert sich in drei Tagen da Ja-Wort geben. 

Doch noch bevor Robert etwas antworten konnte wurde die Türklinke ein Stück nach unten gedrückt und sofort wieder losgelassen. Durch den kleinen Spalt spähte Abby. Noch im Schlafanzug und ihrem Teddy im Arm stand sie da und sah zu den beiden. "Abby, du sollst doch warten", ertönte die Stimme von Elian im Flur. 

Cayetana setzte sich auf und in dem Moment wurde die Türe weiter aufgestoßen. Elian tauchte mit den Zwillingen auf dem Arm hinter Abby auf. "Die Frage hat sich dann wohl erledigt ob die Vier schon wach sind", lachte Robert. 

Abby watschelte auf das Bett zu, kletterte darauf und legte sich zu Robert unter die Decke. Elian lief zu seiner Mum, gab ihr Aiden und setzte sich mit Emma auf die Bettkante. Cayetana schnappte sich ein Tuch, um Aiden ein Stück zu verdecken, den sie gerade begann zu stillen. "Haben wir soweit eigentlich alle Taschen fertig?", fragte Cayetana in die Runde. Elian nickte. "Solange Elsie an dein Kleid deckt steht dem großen Tag nichts im Wege. Dad, hast du sie nochmal daran erinnert?", Elian schaute zu Robert, der mit Abby unter der Decke lachte. "Natürlich. Abby und ich waren doch gestern nochmal da", bestätigte er. 

Zwei Tage später stand Cayetana mit Allyson, Elsie und Carol im Brautzimmer. Sie zog nochmal ihr Kleid an um zu schauen, ob auch wirklich alles an richtiger Stelle saß. Ihre Schultern waren frei, bis zur Hüfte war es enger geschnitten und ab dann fiel es in Wellen nach unten. Cayetana stand vorm Spiegel, drehte sich mal nach links und mal nach rechts, bis sich ihre mum hinter sie stellte und ihre Hände auf ihre schulten legte. "Ich habe da noch was für dich", lächelte sie und zog eine Hals Kette hervor. 

Sie legte sie ihr direkt um den Hals. Cayetana griff danach und sah sie sich genauer an. Es war eine Art Medaillon mit einem Stern auf der Vorderseite. "Ich habe sie mal von deiner Granma bekommen und jetzt gebe ich sie dir" Cayetana drehte sich zu ihr um und nahm sie in den Arm. "Danke", flüsterte sie. 

Als sie sich das Kleid wieder ausgezogen hatte und es wieder im Kleidersack gelandet ist saßen die vier noch eine Weile zusammen. "Wie geht es dir eigentlich? Hat die Übelkeit nachgelassen?", fragte Allyson und die Köpfe von Elsie und Carol schnellten zu Cayetana. Seit ein paar Tagen hatte sie hin und wieder mit Übelkeit zu kämpfen. "Das ist die Aufregung auf morgen. Mir geht es schon wieder viel besser", beruhigte sie alle. "Naja, wie du meinst", sagte Allyson und nahm eines Schluck ihres Sekts. 

"Schlaft ihr heute Nacht eigentlich in getrennten Betten?", fragte Elsie als die vier auf dem Weg in den Garten waren, wo Elian mit Spencer, Lance und Curtis am Fußball spielen war, ihr Verlobter Aiden und Robert Sr Emma auf dem Arm hatten und Harris am Grill stand. Sie zuckte mit den Schultern. Dann klinkte sich Carol ein. "Tradition wäre es ja" "Was wäre Tradition?", unterbrach Robert seine zukünftige Schwiegermutter. "Das ihr beide heute Nacht in getrennten Betten schlaft", zeigte Elsie auf ihn und Cayetana. "Am Ende vom Flur ist doch noch das freie Gästezimmer. Da kann einer von beiden schlafen", lachte Harris. "Und ich kümmere mich um die kleinen. Nicht da die zwei doch noch im selben Bett landen", rief Elian von der Wiese, worauf Cayetana zu ihrem Verlobten schaute und mit den Schultern zuckte. 

Am Abend machte sich Cayetana im Bad bettfertig. Nachdem sie geduscht hatte saß sie im Handtusch auf dem Wannenrand und schielte immer wieder zur Schublade unter dem Waschbecken. Vergangene Woche hatte sie beim einkaufen einen Schwangerschaftstest besorgt und ihn mit hier in die Hamptons genommen. "Was soll schon passieren?", murmelte sie , nahm ihn a us der Verpackung und machte ihn. Sie setzte sich wieder und schaute das Stäbchen ununterbrochen an. Und je mehr sie ihn anschaute um so deutlicher wurde der zweite Strich. Sie schlug sich die Hand vor den Mund und schluchzte. 

"Caye?", hörte sie plötzlich die Stimme ihres Verlobten. Eilig stand sie auf und öffnete die Tür vom Bad. Robert stand vor dem Bett und drehte sich ruckartig um. "Was machst du hier?", flüsterte sie, noch immer mit dem Test in der einen und der Tür in der anderen Hand. Robert sah das ihre Augen gerötet waren. "Die Frage ist eher warum du geweint hast", er lief auf sie zu, legte seine Hände an ihre Hüften und küsste ihre Stirn. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und hielt den Test ein Stück hoch. "Ich glaube wir haben bald keine Gästezimmer mehr zu hause", flüsterte sie. Robert nahm ihr den Test ab und betrachtete ihn eine Weile. "Wenn wir beide so weiter machen haben bald eine Football Mannschaft", lachte er leise. Cayetana boxte ihm gegen die Brust bevor er seine Hände in ihren Nacken legte und sie in einen Kuss zog. 

Keine 12 Stunden später war großes Gewusel im Hause Downey in den Hamptons. Im Garten wurden am morgen Stehtische, Sitzmöglichkeiten und Reihen mit Bänken aufgestellt, wo später die Zeremonie stattfinden soll. 

Cayetana stand schon wieder im Brautzimmer und wurde gerade geschminkt. Ihre Haare wurden schon hochgesteckt und auch den Schmuck hatte sie schon an. Es klopfte an der Tür und ihr Schwiegervater kam herein. "Bist du schon fertig?", er kam weiter auf sie zu. "Nur noch ins Kleid und dann kann es losgehen", lächelte Allyson, die die Pinsel zur Seite legte und Cayetana hinter den Raumteiler führte. Sie half ihr ins Kleid und gab ihr den Brautstrauß. Langsam kam sie hervor und Robert Sr weitete seine Augen. "Du siehst toll aus Cayetana", staunte er und umarmte sie. Allyson legte eine Hand auf ihren Rücken und lächelte sie an. "Wir sehen uns dann unten" 

Cayetana zupfte nochmal an ihrem Kleid und schaute auf ihren Brautstrauß. Robert Sr hielt ihr den Arm hin und sie halte sich ein. "Ich möchte dir da noch was sagen", begann sie und schlinzte kurz zu ihm hoch. "Du wirst wieder Granpa" Und dann herrschte Stille zwischen den beiden. Aber keine peinliche Stille. Freudige aufgeregte Stille. Er sagte nichts dazu. Er strich ihr nur über den Arm, schaute gerade aus und lächelte. 

Und dann begann die Musik zu spielen und die Türen wurden geöffnet. Schon von oben konnte Cayetana erkennen, wie schön der Garten dekoriert wurde, doch von hier sah alles noch einmal viel schöner aus. Ein langer weißer Teppich führte nach vorne zum Altar. Die Gäste standen von den Bänken auf und drehten sich zu Cayetana. Mit langsamen Schritten leitete Robert Sr sie zu seinem Sohn, dem schon die Tränen in die Augen gestiegen waren, als die Türen sich geöffnet hatten. Abby und Elian gesellten sich vor ihre Mum. Elian hielt seiner kleinen Schwester ein kleines Körbchen mit Blumen hin, die sie hier und da verteilte bis sie bei Robert angekommen waren. Er nahm mit ihr in der ersten Reihe neben Carol platz. Robert Sr überreichte seinem Sohn seine zukünftige Frau und setzte sich dann neben Elsie, die Emma auf dem Schoß hatte. 

Während der kompletten Zeremonie schaute Cayetana Robert an, der sie auch nicht aus den Augen ließ. Als Aiden und Emma kurz um die Wette brabbelten ging ein Lachen durch die Menge, sodass Cayetana und Robert die Blicke von einander rissen. Gerade rechtzeitig, da der Trauredner sich jetzt an die beiden wendete. 

"Und so frage ich dich, Robert. Möchtest du Cayetana heiraten? Sie bis an dein Lebensende lieben und ihr beistehen, in guten wie in schlechten Zeiten?" 

"Ja, ich will", lächelte er Cayetana an. "Und auch dich frage ich, Cayetana. Möchtest du Robert heiraten? Ihn bis an dein Lebensende lieben und ihm beistehen, in guten wie in schlechten Zeiten?" 

"Ja, ich will", lächelte sie genauso zurück. 

"Dann nehmt die Ringe als Zeichen eurer Verbundenheit" Bei den Worten kam Abby mit dem Ringkissen zu den beiden. Mit zittrigen Fingern nahm Robert den Ring und steckte ihn Cayetana an. Er hauchte ihr einen Kuss auf den Finger und Cayetana machte das selbe bei ihm. 

"Dann ernenne ich sie zu Mr und Mrs Downey. Robert, du darfst deine Frau jetzt küssen", sagte der Trauredner. Robert ließ sich das nicht zweimal sagen. Er legte eine Hand an ihren unteren Rücken, zog sie zu sich, während er die andere an ihre Wange legte und sie innig küsste, bevor tosender Applaus den Garten erfüllte.