Bill und Sarah

Herzschmerz

SARAH

Zögerlich klopfte ich an Bills Zimmertür. „Herein.", hörte ich seine kräftige Stimme. Sie klang irgendwie sexy. Hatte ich das gerade wirklich gedacht?
Ich betrat sein Zimmer. „Hey Sarah.", ein Lächeln trat auf sein Gesicht und er kam auf mich zu. Er wollte mich umarmen und küssen, doch ich wich ihm aus.
„Bill ich ...", fing ich an, aber ich konnte nicht weitersprechen.
„Sarah, du kannst mit mir über alles reden. Und ich werde dich verstehen."
Mir wurde ganz war ums Herz. „Bill, ich muss dir sagen, dass ich Zeit brauche. Zeit um mir im Klaren zu werden, was ich dir gegenüber empfinde."
„Dann war der Kuss gestern mehr aus Einsamkeit als aus Liebe, richtig?" Die tiefe Trauer in seinem Blick tat mir im Herz weh.
„Das stimmt."
„Sarah Ich glaube das ist jetzt der falsche Zeitpunkt, aber ich wollte dir nur sagen: Ich liebe dich."
„Es tut mir leid." Mit diesen Worten verließ ich den Raum.

BILL

Jetzt war ich alleine. Alleine mit meinen Gefühlen. Mein Herz tat so weh und ich wollte nichts mehr spüren. Dass Sarah mich nur aus Einsamkeit geküsst hatte, tat mehr weh als ich sagen konnte. Ich hatte es zwar vermutet, aber ihre Worte trafen mich wie ein Schlag.
Meine Gefühle brachen über mir zusammen und ich weinte, bis keine Tränen mehr kamen. Selbst dann weinte ich weiter, weil der Schmerz einfach zu groß war.

SARAH

Ich ließ ihn allein. Aber in Gedanken war ich bei Bill. Ich konnte mir ungefähr vorstellen, wie er sich fühlte. Doch trösten können, hätte ich ihn nicht. War es richtig, ihn so zu verletzen?
Mir fiel keine andere Möglichkeit ein, wie ich sonst hätte handeln können. Ich hätte ihn küssen und so tuen können als liebte ich ihn wirklich. Aber so zu tun, während ich nicht sicher war ob ich so empfand, wäre mir nicht richtig vorgekommen und hätte wahrscheinlich mehr zerstört als jetzt.

BILL

Nachdem ich mich wieder halbwegs gefangen hatte, dachte ich über das Gespräch nach. Ich vermisste Sarah. Sollte ich zu ihr rüberkommen und den Drang sie zu küssen nachgeben? Nein, entschied ich. Sie muss zu mir kommen, wenn sie bereit dazu ist. Außerdem hatte ich quasi versprochen ihre Entscheidung zu akzeptieren und mich von ihr fernzuhalten. Erst spät schlief ich in dieser Nacht ein.

SARAH

Es tat mir leid ihn so verletzt zu haben. Nach wie vor. Sollte ich zu ihm gehen und dem Drang nachgeben ihn zu küssen?
Nein, entschied ich. Ich möchte nicht nochmal den Fehler machen ihn zu küssen und das danach wieder bereuen. Erst wenn ich mir sicher war, dass ich ihn wirklich liebte, dann würde ich ihn und küssen. Und zwar so liebevoll ich konnte.
Meine Gefühle hatten sich bereits für ihn entschieden, aber mein Kopf musste sich darüber erst im Klaren werden. Ich brauchte die Zeit, ich war einfach noch nicht bereit für ihn. Für eine neue Beziehung.
In dieser Nacht schlief ich erst spät ein.