Blut

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BILL
Endlich war diese wunderbare Frau, die ich so sehr liebte wieder an meiner Seite. Ich würde sie am liebsten ewig küssen, doch wir mussten gehen bevor Milling zurückkam und mich bemerkte.
„Wie rührend.", spottete Milling.
Mist, er war zurück. Das durfte doch nicht wahr sein.
„Sarah, du bleibst hier und du ...", er wandte sich zu mir, „bekommst was du verdient hast."
Im Sprung verwandelte er sich und kam vor mir zum Stehen. Ohne zu zögern nahm ich die Gestalt eines Timberwolfes an und drohte ihm mit hochgezogenen Lefzen.
„Sarah, mein Schatz, lauf!", schickte ich ihr mit einer Welle Liebe in den Kopf.

SARAH
Ich hörte Bills Worte, doch ich blieb wo ich war. Ich konnte ihn nicht im Stich lassen.
Ich beobachtete, wie Milling auf ihn zusprang und ihm die Krallen über die Flanke zog.
Ich spürte seinen Schmerz als wäre es meiner.
Hätte ich gekonnt, dann hätte ich ihn unterstützt. Aber es würde für mich und das Baby wahrscheinlich tödlich enden, wenn ich mich während der Schwangerschaft verwandelte.
Bill war ein guter Kämpfer, aber Milling war als Puma stärker. Bald hatte er ihn in eine Ecke des Zimmers gedrängt und blockierte ihm jede Fluchtmöglichkeit.
„Tja. Tut mir leid Sarah. Du kannst ihm nicht helfen. Jetzt musst du wohl dabei zusehen, wie ich ihm die Kehle herausreiße."
Eine riesige Angst durchfuhr mich. Bill würde vor meinen Augen sterben und ich konnte nichts dagegen tun. Tränen rammen mir über die Wangen.
„Sarah, ich liebe dich. Mehr als alles andere auf dieser Welt. Auch wenn du mich nicht sehen wirst, ich werde immer bei dir sein. Ich habe dich so lieb mein Schatz."
Ich schluchzte auf. Ich liebte ihn auch so sehr.
Ich rannte auf Milling zu. Ich musste einfach etwas tun und während ich vor ihm stoppte, kam mir die Idee.
Im gleichen Moment in dem er Bill biss, grub ich meine teilverwandelten Zähne in sein Fleisch.
Er jaulte auf. Doch Bill fiel zu Boden und Blut spritzte aus seiner Wunde an der Kehle.
Ein Schmerz durchfuhr mich und machte mich für alles andere blind.
Ich trat Milling kräftig in die Seite und hob Bill in seiner Gestalt als Wolf hoch.
So schnell ich konnte raste ich in seinem Wagen zur Claerwater High zurück. Wenig optimistisch, dass er überleben würde.
Ich würde alles für ihn versuchen, denn ohne ihn konnte ich nicht leben.
Wenn er starb würde ich mich auch umbringen, weil der Schmerz zu groß sein würde.

Bill und SarahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt