Nur du allein
Bokutos Sicht:Müde starre ich auf den jungen Mann, welcher vor mir auf dem sterilen Krankenhausbett liegt und schläft. Schlafen, natürlich... Er ist bewusstlos und das seit gestern, und alles nur meinetwegen... Akaashi und ich hatten gestern eine krasse Auseinandersetzung in der wir zum ersten Mal, seit wir uns kennen, handgreiflich geworden sind. Akaashi war wütend auf mich und hat mir, wahrscheinlich aus reiner Verzweiflung, eine geklatscht. In dem Moment ist bei mir eine Sicherung durchgebrannt, denn diese Szene, wenn auch nicht mit Akaashi und eher mit umgekehrten Rollen, hat mich an meine Kindheit erinnert. In dieser hat mein Vater, welcher nun nicht mehr bei meiner Mutter und mir lebt, mich regelmäßig geschlagen und niedergemacht. Mein Vater war damals alles für mich und nachdem er den Alkohol für sich entdeckt hat, weil er seinen Job verloren hatte, hat er seine Langeweile an mir ausgelassen.
Ich habe in diesem Moment rot gesehen und Akaashi mit voller Kraft meine Faust gegen die Schläfe gedonnert. Das er keinen Knochenbruch davongetragen hat, grenzt an ein Wunder... Ich habe ihm reflexartig eine geknallt, und jetzt liegt er hier.
~~~Rückblick~~~
,,Sag mal, Bokuto, wie siehts bei dir eigentlich nach der Schule aus. Wirst du Studieren oder eine Lehre machen, oder willst du weiter dem Volleyball folgen?". Komi setzt sich zu mir und sieht mich fragend an, wobei ich ebenfalls nachdenklich schaue. ,,Um ehrlich zu sein, hatte ich vorgehabt mit Volleyball weiterzumachen, allerdings hat Akaashi ja noch ein Jahr hier an der Schule. Ich weiß nicht wie es ihm damit geht, denn wenn ich weiterspielen würde, wäre ich so gut wie nie hier", murmele ich leise und sehe Komi an. Unser Libero klopft mir auf die Schulter und nicht verstehend. ,,Du solltest aber mal mit ihm darüber reden. Immerhin ist es nur ein Jahr, ehe er ebenfalls Studieren oder arbeiten muss". ,,Ich weiß, ich weiß, aber es wird eine Zerreißprobe. Wir sind zwar lange befreundet, aber noch nicht lange zusammen und Akaashi ist manchmal sensibel". Betrübt sitze ich in meinem Stuhl.
Akaashi und ich hängen aneinander, selbst wenn wir es öffentlich nicht so zeigen. Privat suchen wir immer die Nähe des jeweils anderen und auch die Hände können wir kaum beieinander lassen. Okey, ich kann meine Hände kaum bei mir behalten. Was soll ich bloß machen..? Würden wir so eine Trennung verkraften? Würde er sie verkraften..?
Den ganzen Tag denke ich über diese eine Frage nach, selbst nachts plagt sie mich. Am nächsten Morgen bin ich dafür umso müder und das merkt auch mein Team, beim Morgentraining. ,,Bokuto, ist alles in Ordnung?", fragt Akaashi und sieht mich recht gleichgültig an. Ich kenne dein wahres Gesicht... ,,Ja, mir geht's gut. Ich habe nur schlecht geschlafen". Ich versuche ihn so ehrlich wie möglich anzusehen, doch er zieht nur eine Augenbraue hoch und nickt dann. ,,Okey, gut".
Ich spüre einen leichten Schmerz in meiner Brust, denn mir entgeht der enttäuschte Blick nicht, den er mir zu wirft, als er in Richtung der Umkleiden verschwindet. Da ich noch was mit dem Trainer besprechen muss, dauert es bei mir ein wenig, doch als ich fertig bin und zur Umkleide gehe, sind alle schon weg. Natürlich hat er gemerkt, dass ich gelogen habe, so wie die letzten Tage auch... Und natürlich ist er sauer und gegangen... Wütend über mich und meine schwache Entscheidungskraft, schlage ich gegen meinen Spind und lehne mich dagegen.
,,Was ist los mit dir? Ich bin nicht auf den Kopf gefallen, Kōtarō. Du lügst mich seid Tagen an und vermeidest meine Nähe". Große, aber sanfte Hände legen sich auf meinen Rücken und sofort beruhigt dich mein Puls, welcher hochgefahren war. ,,Tut mir leid", murmele ich und drehe mich langsam um. Ich lege meine Arme um den Kleineren und umarme ihn fest. ,,In meinem Kopf geht es momentan drunter und drüber. Ich möchte dich nicht mit meiner Stimmung betrüben, deswegen versuche ich es mit mir selbst auszumachen". Ich spreche immer noch recht leise, doch Akaashi hört mich und fährt mir durch mein Haar. ,,Du weißt doch, dass mich nichts so leicht betrüben kann". Sein sanftes Lächeln muntert mich auf. Sanft aber bestimmend drücke ich ihm meine Lippen auf, was er natürlich sofort erwidert.
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Haikyū Shortys (BoyxBoy) REQUEST OPEN!
FanficHier erscheinen kleine Shortys zu den verschiedensten Haikyū Shippings. Wünsche dürft ihr mir gern in die Kommis schreiben, ich berücksichtige alle :) Lemons🍋 werden ebenfalls dabei sein. Diese werden mit der kleinen Zitrone markiert🍋 Habt viel Sp...