15 - Nah

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Noah

Mein Körper reagiert auf sie ohne das kleinste Zögern. Mayas Kuss lässt mich zu Butter werden, die in der Sonne schmilzt - lässt mich in ihre Arme taumeln, als hätte ich niemals etwas anderes, jemand anderen, gekannt.

"Und, überzeugt?" Für einen kurzen Moment löst sich Maya von mir und ich muss mich davon abhalten, sie nicht sofort wieder zu mir zu ziehen.

"Nicht un-überzeugt", antworte ich ihr und will sie wieder küssen, doch sie legt mir einen Finger auf die Lippen und hält mich auf Abstand. "Hey, nicht zu gierig", ermahnt sie mich und Hitze durchströmt mein Inneres.

"Ich bin nicht... gierig", lüge ich und versuche dabei, nicht allzu enthusiastisch auszusehen. "Man nennt mich auch Meisterin der Selbstbeherrschung, wenn wir schon dabei sind."

"Ach ja?" Maya zieht eine Augenbraue hoch. Mein Blick bleibt an ihren Lippen hängen. Wie gerne würde ich sie jetzt küssen. "Wer nennt dich so?"

"Ähm", ich stocke. "Alle", antworte ich wenig überzeugend und bringe sie damit zum Lachen. "Was machst du...", meine Stimme verliert sich, als sie beginnt, ihren Cardigan aufzuknöpfen. Mit jedem kleinen, goldenen Sternenknopf, den sie öffnet, entblößt sie ein kleines Stückchen mehr blasse, rosige Haut.

"Selbstbeherrschung, sagtest du doch", antwortet sie süffisant und lässt den Cardigan auf den Boden fallen. Sie steht jetzt nur noch in BH - blau mit kleinen aufgestickten Blümchen - und Jeans vor mir und lässt sich nichts anmerken.

"Ich..." Ich straffe die Schultern und erinnere mich daran, dass ich mich von einer Frau nicht dermaßen aus dem Konzept bringen lassen sollte. Einer halbnackten Frau. Die auf mich steht. Und die allen Anscheins nach Sex mit mir haben möchte.

"Scheiße, was soll's." Ich umfasse mit einer Hand ihre Taille und ziehe sie zu mir, greife mit der anderen in ihr helles Haar und küsse sie. Maya stöhnt leise auf, als sich ihre Lippen teilen und sie den Kuss erwidert. Ihre nackte Haut ist warm unter meiner Berührung und ich lasse meine Finger darüber wandern, halte sie noch fester nah bei mir.

"Soviel also zu Miss Selbstbeherrschung", schmunzelt Maya und beißt mir sanft in die Unterlippe. Ich brauche einen Moment, um einen einigermaßen kohärenten Satz zu formulieren. "Ich bin in Rente", murmele ich in ihr Haar und lasse es zu, dass sie mir den Pulli über den Kopf streift. Er landet bei ihrem Cardigan auf dem Boden.

Wir bewegen uns vertraut, fast schon verspielt. All das, was mich gestern zurückgehalten hat, existiert heute nicht mehr. Maya streift ihre Jeans ab und ein kleiner, gestreifter Tanga kommt darunter zum Vorschein. Ich muss mich davon abhalten, sie nicht anzustarren, weil mein ganzer Körper kribbelt, als würde sich ein Schwarm Wespen darin bewegen.

"Auf einmal so schüchtern." Verlegen schaue ich zur Seite. Sie legt ihre Hände auf meine Wangen und küsst mich flüchtig. "Das ist... süß." Jetzt küsst sie meine Nasenspitze. "Sehr, sehr süß, No."

Im nächsten Moment sind ihre Hände an meinem Hosenbund und sie öffnet auch den Reißverschluss meiner Jeans, lässt sie meine Hüften herunter gleiten und ihre Hände auf meinen Oberschenkeln verweilen.

"Du bist kalt", stellt sie fest und streicht über die Gänsehaut an meinen Beinen.

"Ich fühle mich warm", entgegne ich und lege meine Hände auf ihre. Maya glüht beinahe, so heiß ist ihre Haut. "Du bist heiß!", rufe ich erstaunt.

"Danke." Sie grinst. "Das Kompliment kann ich nur zurückgeben."

Sie zieht mich an sich, heftiger als ich es erwartet habe, und im nächsten Moment taumeln wir, fallen wir, landen auf ihrem Bett, als hätte sie es von Anfang an so geplant. Ich lache, als mir ihre Haare ins Gesicht fallen. Maya greift nach meinen Händen und verschränkt meine Finger mit ihren.

Ellie &Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt