𝑆𝑖𝑦𝑎ℎ 𝐵𝑒𝑦𝑎𝑧 𝐴𝑠𝑘 (𝑆𝑐ℎ𝑤𝑎𝑟𝑧 𝑊𝑒𝑖𝑠𝑠 𝐿𝑖𝑒𝑏𝑒）

𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 21

𝙄𝙡𝙖𝙮𝙙𝙖
Heute ist der Tag gekommen.
Heute ist meine Hochzeit.
Heute werde ich Osman heiraten.
Ich hab seit heute Morgen Bauchschmerzen da ich so aufgeregt bin. Osman ist nach dem Frühstück zu seinen Freunden gefahren, weil er sich dort fertig macht. Osmans Familie und Melissa kommen zu uns nachhause und machen sich hier fertig mit mir. Die Vorstellung das ich in paar Stunden Ilayda Kılıç werde macht mich nervös. Wie ist das Leben in einer Ehe? Oder besser gesagt wie wird das Leben mit Osman sein? Ich hoffe einfach das ich nicht vor Panik umkippe. Ich springe nochmal kurz unter die Dusche da sie in einer halben Stunde kommen. Osman hat für mich eine Make-up Artistin und eine Frisörin gebucht. Er hat mir auch beim Frühstück einen großen Blumenstrauß mit weißen Rosen geschenkt. Dank ihm hat mein Tag gut gestartet. Er will das alles perfekt ist und mir nix fehlt. Ich bin ihn für jedes einzelne Geschenk sehr dankbar da er der einzigste ist der versucht mich glücklich zu machen. Nach einer schnellen warmen Dusche ziehe ich mir einen Jogginganzug an. Ich muss heute den ganzen Tag mit einem 10 kg schweren Kleid rum laufen. Hab ich Bock drauf? Nein! Am liebsten würde ich mich jetzt auf die Couch chillen und bisschen lesen. Aber ich wollte noch paar Snacks vorbereiten bevor sie alle kommen. Meine Gedanken schwingen hin und her, weil ich bedenken wegen Osmans Verhalten habe. Was ist wenn er nach der Hochzeit wieder wie vorher wird? Spielt er das alles nur vor damit ich ihn heirate? Ich bin doch die „Tochter" von Yasin Kaya. Der Typ der ihm Geld schuldet. Will er mich heiraten wegen seinem Racheplan? Benutzt er mich für sein Spiel? Diese Gedanken machen mir Angst. Er macht mir Angst. Seine Aktionen waren falsch. Niemals im Leben würde ich so ein Verhalten tolerieren doch abhauen hat ja nicht geklappt. Er soll mein Herz bitte nicht brechen. Nein, er darf es nicht brechen! Meine Gedanken werden unterbrochen. Es klingelt an der Tür. Ich gehe sie öffnen und lasse sie rein.
„Nasıl sın kızım?" (𝑤𝑖𝑒 𝑔𝑒ℎ𝑡 𝑒𝑠 𝑑𝑖𝑟 𝑚𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑇𝑜𝑐ℎ𝑡𝑒𝑟?) „İyim" (𝑚𝑖𝑟 𝑔𝑒ℎ𝑡𝑠 𝑔𝑢𝑡) Wie soll ich ihr sagen das es mir nicht gut geht, weil ich Angst hab das ihr Sohn mir was tut? Osman ist nett und gut zu mir doch was ist wenn es stimmt was mir meine Gedanken sagen. Er ist ein Mafiaboss. Das einzigste was ein Mafiaboss will ist Geld, Sex und Erfolg. Ich falle immer tiefer in die Mafiawelt rein. Ich heirate in paar Stunden den Anführer der größten Mafia in der Türkei. Ich werde nie wieder in Frieden leben können. Kann mich Osman vor dieser Welt schützen?
𝐼𝑙𝑎𝑦𝑑𝑎．𝐼𝑙𝑎𝑦𝑑𝑎．𝐼𝑙𝑎𝑦𝑑𝑎．
Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter.
„Ilayda sie sind da" lässt mich Melissa wissen und begleitet mich ins Schlafzimmer. Die Make-Up Artistin und die Frisörin haben sich vorgestellt. Sie sind Geschwister und sind 25 Jahre alt. Fatma Teyze bringt ihnen ein Kaffee. Wir unterhalten uns ein bisschen da wir noch genügend Zeit haben.

Nach einem schönen und langen Gespräch haben wir uns bisschen kennengelernt. Als die beiden ihren Kaffee trinken, trinke ich ein Glas Wasser da ich Kaffee hasse. Es schmeckt mir nicht es ist so bitter. Ich liebe heiße Schokolade doch Osman hat leider kein Kakao zuhause. Wer hat bitte kein Kakao zuhause? Mein Vater hat mir immer paar Euro in die Hand gedrückt damit ich mir nach der Schule einen kaufen kann. Auch wenn er nicht immer Geld hatte versuchte er mir immer seinen letzten Münzen zu geben. Da die ganzen Kinder in unserem Dorf immer Süßigkeiten von diesem kleinen Süßigkeitenladen gekauft haben, der auf der anderen Straßenseite unseres Haus war. Oft habe ich die Kinder durch mein Fenster beobachtet wie sie mit ihren Lollipops durch die Gegend rennen und als Gruppe Fußball spielen. Sie spielten und ich schaute ihnen zu. Mit mir wollten sie nicht spielen. Mich wollten sie nicht dabei haben. Ich war das arme Kind was keine Freunde hat. Ich hatte keine schönen Schuhe oder Kleider wie sie.
Ilayda war die Außenseiterin.
Ilayda war das hässliche und stinkende Kind.
Ich war nicht so gepflegt wie sie. Diese Kommentare haben mich sehr eingeschüchtert weshalb ich auch ungern in die Schule ging. Doch mein Vater hat mich nie vergessen lassen das ich seine Prinzessin bin. Er war mein Held. Er hätte das Recht zu sehen was aus seiner Kämpferin geworden ist. Was aus seiner kleinen Prinzessin geworden ist. Ich hab kein Abitur, Haus oder Auto doch trotzdem hab ich mich durchgekämpft und versucht mit 20 Jahren auf meinen eigenen Beinen zu stehen. Meine Träume konnte ich nicht verwirklichen. Aber dafür hab ich gelernt das aufgeben und Selbstmord kein Ausweg aus deinem Leid ist. Ich muss für mich und meine Eltern leben. Meine Eltern wären bestimmt enttäuscht von mir wenn sie wussten wie oft ich ausgeben wollte. Aber auch Kämpferinnen werden irgendwann müde und schwach.