Türchen 9

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PoV. Jin

Montag morgen.

Wie sehr ich doch diese Zeit hasse. Erstens, das Wochenende ist vorbei, wodurch wir nicht ausschlafen können. Zweitens, wir müssen zur Schule, worauf ich überhaupt keine Lust habe. Und drittens...ich bin einfach verdammt müde.

Wieso können wir nicht vier Tage Wochenende und drei Tage Schule beziehungsweise Arbeit haben? Das wäre doch so viel besser.

Aber wenigstens gibt es einen positiven Punkt.

Ich werde Namjoon sehen können.

Er ist unglaublich gutaussehend und schlau dazu. Schon oft hat er sein Können unter Beweis stellen können und auch hat er schon den ein oder anderen Mathewettbewerb gewonnen.

Außerdem hat er solch einen tollen Charakter. Er ist hilfsbereit, freundlich, fürsorglich und noch so vieles mehr. So viele träumen davon, eines Tages der Partner zu sein, den Namjoon liebt.

Denn jeder weiß, er würde seinen Partner auf Händen tragen.

Oh und wie er das tut. Denn niemand weiß...das Kim Namjoon mein Freund ist. Ich hab keine Ahnung, wie ich das geschafft habe. Jedoch bereue ich keine Sekunde davon, mit ihm zusammen zu sein.

Wieso es niemand weiß? Namjoon möchte es erstmal seiner Familie sagen, bevor er es der ganzen Schule verkündet. Aber wir sind ja auch erst zwei Monate zusammen.

Ich kann seine Liebe förmlich sehen und verdammt, das liebe ich so sehr an ihn.

Vorher hatte ich leider weniger Glück mit Beziehungen. Oft gingen sie schon nach ein paar Wochen auseinander, da irgendwas war, was meinen Partnern nicht gefallen hat.

Oft lag ich in meinem Bett, habe nachgedacht was ich denn falsch gemacht haben könnte.

Und nun weiß ich es.

Nichts.

Es lag an meinen Partnern, dass die Beziehungen so schnell geendet haben. Fast immer waren sie unzufrieden mit mir oder bemängelten alles, was ich tat. Ich will nicht aufzählen, wie oft ich nachts weinend im Bett lag.

Aber nun ist alles anders.

Namjoon ist ein wirklicher Gentleman und wenn ihn etwas stört, dann spricht er mich darauf an und spricht mich zwar darauf an, jedoch erzählt er es so, dass ich mich nicht klein fühle. Er versucht alles, damit ich mich gut und wohl fühle.

Und dafür war ich sowas von dankbar.

Lächelnd ziehe ich mir nun den Rucksack an und mache mich auf den Weg zur Schule. Die Sonne scheint lauwarm auf die Erde hinab, dennoch trage ich eine Mütze und einen Schal, damit ich am Ende keine Erkältung bekomme, da es zu kalt war.

Viele graue Wolken sind am Himmel zu sehen, doch denke ich nicht, dass es regnen wird.

Nach zehn Minuten blicke ich auf das große Schulgebäude, in welches ich gleich gehen werde und meine Freude hält sich in Grenzen, da ich heute echt keine Lust auf lernen habe. Doch freue ich mich schon Namjoon zu sehen, auch wenn es nur aus der Ferne ist.

Ich weiß, es klingt wie eine schlechte Beziehung, da unsere Beziehung ein Geheimnis ist und wir nichts in der Öffentlichkeit tun können. Doch wir lieben uns wirklich sehr und wollen uns einfach nur etwas Zeit lassen, bevor es die ganze Welt weiß. Und so wirklich stören tut es mich nicht.

Was mich ein wenig überrascht ist, ihn dort am Schultor stehen zu sehen. Denn sonst immer wartet er drinnen auf seine Freunde, niemals draußen.

Und wow, er sieht wirklich gut Ist. Seine dunklen Haare liegen gekämmt auf seinem Kopf und sein Pony küsst beinahe seine Augen. Ein großer, blauer Pullover ummantelt seinen Oberkörper und passend dazu trägt er eine beige Hose.

Immer näher komme ich dem Tor, will schon vorbei gehen, als ich plötzlich am Arm gepackt werde. Überrascht sehe ich den größeren an, welcher mich sanft anlächelt.

"Hey."

Schluckend starre ich ihn mit großen Augen an, spüre wie mein Herz schneller schlägt und räusper mich leise. "Hey" begrüße ich ihn und lege dann meinen Kopf schief. "Ist alles okay? Gibt es etwas-" "Jin. Ich weiß, es kommt plötzlich, dass ich dich hier jetzt anschreibe. Aber...ich will, dass sie es endlich wissen. Ich will dieses Versteckspiel nicht mehr. Ich möchte jeden zeigen, wie sehr ich dich liebe."

Mit einem Mal legt er seine Hand auf meine Taille und zieht mich näher an ihn. Einige Schüler scheinen schon zu uns zu schauen und zu tuscheln, jedoch bin ich zu überrascht von seinem gesagten.

"Du...was?" Frage ich verwirrt und schmunzelnd nickt er. "Ich hab mit meinen Eltern geredet. Sie wollen dich wirklich gerne kennenlernen. Außerdem...will ich dich schon so lange in der Öffentlichkeit Mal küssen."

Kaum hat er zuende gesprochen, kommt er meinem Gesicht näher und legt seine Lippen sanft auf die meine.

Viel zu geschockt bin ich, als das ich gleich erwidern kann, doch dann spüre ich die Wärme in mir aufkommen und ich erwidere den Druck, welcher gegen meine Lippen kommt.

"Ich liebe dich. Du bist einfach zu toll" hauche ich in den Kuss und schlinge meine Arme um seinen Nacken. "Ich liebe dich auch. Und ich bin froh, dass du mein Freund bist" haucht er und glücklich schließe ich meine Augen.

Adventskalender '22Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt