Türchen 11

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PoV. Taehyung

Geschafft lehne ich mich gegen meinen lederden Bürostuhl, während ich die obersten Knöpfe meines Hemdes öffne.

Schon seit Tagen stresst mich die Arbeit und nun kommt der Fehler, den ein Arbeiter gemacht hat, hinzu und lässt mich nur noch mehr arbeiten. Somit fehlt mir viel Schlaf, was meine Laune nur noch mehr sinken lässt.

Müde seufze ich und fahre mir mit der Hand durch mein schwarzes, kurzes Haar und blicke hinauf zur Decke, während ich mir eine kurze Pause nehme.

Manchmal bereue ich es, die Firma von meinem Vater übernommen zu haben, da ich so weniger Zeit für meine Freunde und Familie habe. Oft wünsche ich mir die Zeit zurück, wo wir bis spät nachts draußen geblieben sind, Spaß hatten und einfach unsere Jugend genossen haben. Nichts und niemand erwartete etwas von uns, wir konnten einfach Teenager sein, die gerne Zeit miteinander verbracht haben.

Nun hat jeder sein eigenes Leben, welches viel Zeit von sich verlangt. Jeder hat seine eigene Arbeit, seine eigenen Pflichten und Aufgaben. Es gibt keine nächtlichen Ausflüge mehr, keine lustigen Übernachtungspartys. Nur noch Arbeit, Rechnungen und Probleme, die keiner gebrauchen kann.

Oh wie sehr ich die alte Zeit doch vermisse.

Seufzend setze ich mich wieder auf, um weiter arbeiten zu können und möchte gerade anfangen auf der Tastatur zu tippen, als es an der Tür klopft. Ein wenig genervt verdrehe ich meine Augen, da ich jetzt ungern gestört werden möchte.

Doch kann ich es nicht einfach ignorieren und rufe die Person herein.

Die Tür geht auf und als ich die Person erblicke, schleicht sich sofort ein Lächeln auf meine Lippen. Ich setze mich etwas aufrechter hin und verschränke meine Hände, ehe ich sie auf den Tisch vor mir lege. "Hey, was machst du denn hier?" Frage ich erfreut und schaue den Mann vor mir an.

Dieser geht mit einem breiten Lächeln auf mich zu, während er eine grüne Dose in seinen Händen hält. "Ich hab dir was zu essen gebracht. Ich weiß doch, dass du kaum Zeit hast, um zu schlafen oder zu essen. Also dachte ich mir, ich koche etwas und bringe es dir als Mittagessen." Erklärt er sein erscheinen und sofort lächel ich breiter. "Oh das ist wirklich lieb von dir." Wisper ich sanft und vor meinem Schreibtisch bleibt der Mann stehen.

Vor mir wird die Dose abgelegt und sofort steigt mir der Duft vom leckeren Essen in die Nase. "Mhm, das duftet schon so gut" freue ich mich und öffne den Deckel. In der Dose liegen mehrere Sushirollen gefüllt mit Reis und Fisch, daneben ein kleiner Salat und noch ein Cupcake, worauf eine Glasur im Form eines Hasen glasiert wurde.

Erfreut sehe ich ihn an. "Vielen Dank Bunny. Komm, lass uns doch gemeinsam essen" spreche ich sanft aus und sofort schüttelt Jungkook seinen Kopf. "Ich habe nicht so viel gemacht. Und du brauchst-" "Ach Quatsch. Jetzt komm her. Lass uns das Essen teilen" sage ich und klopfe auf meine Oberschenkel, um ihn zu signalisieren, dass er auf meinem Schoß sitzen kann.

Zögerlich kommt Jungkook auf mich zu, ehe er sich auf meine Oberschenkel setzt und es sich etwas gemütlich macht. Fragend sieht er mich an und ich nehme die Stäbchen, die mit in der Dose liegen, in die Hand und nehme die erste Sushirolle heraus. Schmunzelnd halte ich diese vor seinem Mund und kurz schaut er mich noch an, ehe er die Sushirolle in den Mund nimmt und genüsslich isst.

Zufrieden nicke ich kurz und führe mir selber eine Sushirolle zu, welche ich allzu gerne esse.

So sitzen wir hier in Stille, essen langsam immer mehr vom Essen auf und leise flüster ich ab und zu sanfte Worte in sein Ohr. Später ist die Dose leer, jedoch mache ich keine Anstalten, ihn loszulassen und halte ihn dicht gedrückt an mir.

Mit großen Augen sieht er mich an, jedoch kuschelt er sich an mich und legt seinen Kopf an meiner Halsbeuge ab. "Das war ein wirklich leckeres Essen. Aber....der Nachtisch gefällt mir mehr" hauche ich. "Welcher Nachtisch?"

"Du."

Und schon drücke ich meine Lippen auf seine.

Adventskalender '22Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt