2

23 4 0
                                    

Sobald ich meinen Vater nicht mehr hören konnte, ging ich auf den Wolf vor mir zu. Schwer atmend sah er zu mir auf, und ich auf ihn herab. „Überlegst du es dir doch noch anders?" Jedes einzelne Wort presste er einzeln heraus. Seine Schmerzen waren beihnaahe unerträglich und das spürte ich, trotzdem jagte sein Stimme eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper. Ich atmete ein paar mal tief durch und schob jede Emotionen und Gedanken beiseite. Ein Trick den mein Vater mir bei gebracht hatte. "Ich werde dich nicht tragen, also musst du aufstehen damit ich dich stützen kann." In seinen Augen blitzte Besorgnis auf aber er machte sich gleich daran auf zu stehen. Als ich sah das er vor Schmerzen fast wieder zusammen brach zog ich ihn zu mir hoch und legte seinen Arm um mich, damit er sich stützen konnte. Sein ganzes Körpergewicht lag auf mir und
ich hatte Schwierigkeiten auf den Beinen zu bleiben und unter seinem Gewicht nicht zusammen zu brechen. Er stöhnte vor Schmerzen als ich einen Arm um seine Taille legte. "Du musst jetzt nur noch ein bisschen durchhalten.", gab ich zwischen zusammen­gebissenen Zähnen von mir. Sein Geruch umhüllte mich und es war ein Gefühl das ich vorher noch nie gespürt habe. Wir liefen nicht gerade schnell aber ich drängte ihn immer wieder dazu ein wenig schneller zu laufen.
"Ich..." stotterte er. Ich jedoch hielt nicht an. Ich durfte nicht. Sein Leben hing davon ab das wir endlich aus diesem Wald raus kamen. "Ich... ich..", seine Stimme war fast nur noch ein ein Flüstern. Ich drehte meinen Kopf zu ihm, hielt aber nicht an. Der Anblick war grausam und brach mir das Herz. Sein Kopf hing fast schon leblos von seinen Schultern, er bemühte sich sichtlich auf den Beinen zu bleichen und mit zu halten. „Nicht mehr weit.",versprach ich ihm. Und tatsächlich erreichten wird das Grundstück am Waldrand nach ein paar Minuten. Es lag auf neutralem Grund und war somit ein gutes Versteck. Ich zog ihn beinahe schon hinter mir ins Haus. So vorsichtig wie es nur ging legte ich ihn auf der Couch ab. Ich schloss die Haustür ab und schickte meinem Vater eine Nachricht, damit er wusste das ich in Sicherheit war.
Dann sammelte ich alle nötigen Utensilien zusammen, die ich brauchte um ihn zusammen zu flicken
Als ich zurück in Wohnzimmer kam sah ich ihn an und er sah aus wie eine Leiche. Schnell ließ ich mich neben ihm auf die Knie sinken.
Er starrte an die Decke und hatte sichtlich Schwierigkeiten die Augen offen zu halten. "Du hast es fast geschafft, tu mir nur den Gefallen und las die Augen offen, ja?"
Sofort fixierten seine Augen mich. Ich nickte. Ich weiß nicht ob zu ihm oder zu mir. Auch wenn ich unter seinem Blick nervous wurde fing ich an sein T-Shirt auf zu schneiden. Es klebte in den Wunden, und selbst wenn es ihm weh tat, die Einzige Reaktion die er zuließ war das er die Luft anhielt. Ich nähte und reinigte die Wunden, verband sie mit speziellen Wickeln die die Heilung förderten. Ich nahm sein Gesicht und drehte es von mir wag damit ich mir die Schnittwunden an seinem Hals ansehen konnte. Es waren Gottseidank mehr oder weniger Kratzer. "Du hast das es geschafft , ruh dich jetzt aus.", sagte ich als ich von seinem Hals ab ließ. Er sah mich noch immer an und mich über kam eine Gänsehaut als er nach meiner Hand griff. Er öffnete den Mund aber schloss in wieder ohne etwas zu sagen. "Okay...", sagte ich als ich aufstand und
somit den überraschenden Körperkontakt abbrach. "Ruh dich aus." Ich suchte nach einer Deck doch als ich zurück kam war er schon eingeschlafen. Ich breitete die Decke über ihm aus und ließ mich erschöpft auf's Sofa fallen. Ich beobachtete ihn eine Weile, und den Anblick den ich nun hatte gefielt mir eindeutig besser. Erschöpft entschied ich mich auch meine Augen zu schließen.

-657

Old BloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt