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A M A Y A

Ich hörte leise und kleine Schritte, die mich aus meinem Schlaf rissen. Langsam öffnete ich unauffällig meine Augen, um meine kleine Maus zu erschrecken.

Ich spürte wie Lia sich meinem Bett näherte und sich gerade neben mich legte, als ich mich dazu entschied sie nicht zu erschrecken, da ich etwas Feuchtes auf meiner Schulter spürte.
Sie legte ihren kleinen zierlichen Arm um mich und drückte sich gegen mich, was mich dazu brachte jetzt auch die Augen zu öffnen.

»Lia, Schatz. Was ist los? Wieso weinst du?«, wisperte ich und schaute ihr in die Augen, als sie plötzlich anfing heftig zu schluchzen.

»Mama ...«, wimmerte sie unter ihren Schluchzern. Ich nahm sie in den Arm und drückte sie ganz fest an mich, um sie irgendwie zu beruhigen.

Was zum Teufel ist passiert und wer hat sie zum Weinen gebracht?

»Stellina, Cuore mio. (Sternchen, mein Herz) was ist dir widerfahren? Wieso verschwendest du deine so unglaublich wertvollen Tränen? Hm?«, hauchte ich gegen Ende sog er brüchig.

Ich kann es nicht ertragen, meine Liebsten so zu sehen.

»Bin ich nicht gut genug? Wieso haben alle einen Vater außer ich, Mama?« Total verheult und mit Tränen unterlaufenen Wangen schaute sie mir zitternd in die Augen.

Wa-

Nun brach ich auch zusammen.
Nicht diese Konversation. Nicht jetzt. Sie ist doch noch so klein und zerbrechlich.

»Schatz, Stellina (Sternchen). Wie kannst du sowas denken? Du bist so viel mehr wert, als deine Gedanken an sowas zu verschwenden.

Du bist einzigartig. Und ich liebe dich so, so sehr Lia. Ich liebe dich von meinem ganzen Herzen und ich werde niemals zulassen, dass die jemand weh tut. Weil du meine Tochter bist und ich dich von ganzem Herzen liebe« Sie schaute schniefend an mir vorbei und richtete sich langsam auf, was ich ihr nachtat.

»W-wieso haben dann alle einen Vater außer ich Mama? Liebt Papa mich n-nicht? Bin ich k-komisch? Ich weiß nicht, manche Kinder sagen, ich bin seltsam-«. Ich ließ sie nicht ihren Satz zu Ende sprechen, sondern nahm sie in die Arme.

»Denk sowas nie wieder! Du bist toll so wie du bist. Daran kann niemand was ändern, egal wem es gefällt oder auch nicht. Du bist großartig, Cuore mio (Mein Herz).
Dein Papa würde dich sicherlich lieben. Und er tut es mit Sicherheit auch.
Aber es ist besser so, vertrau mir kleines.«

»Bitte, Mama. Lass mich nie, niemals alleine.
Ich will nicht ohne dich sein, Mama«, schniefte sie und ich konnte sehen, dass sich wieder Tränen in ihren wunderschönen grünen Augen sammeln, die sie von ihrem Vater hat.

»Niemals, Stellina (Sternchen)«.

-

Nachdem wir noch eine Weile so da gelegen waren, stand ich auf um Frühstück zu machen.

Mit verschlafener Mine lief ich in die Küche, wo ich Olivia vorfand, die schon fleißig am Machen war.

Ich ließ mich erschöpft und geschwächt auf den Barhocker unserer Kücheninsel nieder und versteckte meinen Kopf in meinen Armen.

𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭𝐛𝐞𝐚𝐭 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt