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H E A R T B E A T
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A M A Y A

»Es ist alles deine Schuld«, ertönte plötzlich eine raue Stimme, die ich überall wieder erkennen könnte.

»M-Matteo?« Meine Stimme zitterte und ich spürte schon, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten.

»Ach, hast du mich etwa schon vergessen oder was?«, fauchte er und kam immer einen Schritt näher auf mich zu.

Näher und näher und näher, bis er dann vor mir stand.

Seine Augen waren komplett errötet und geschwollen genauso wie der Rest seines Gesichtes und ich meine gesehen zu haben, wie seine Lippe zitterte.

Als ich mich um sah, sah ich nichts außer das Meer.
Wir standen in einem Boot.
Einem sehr, sehr kleinen Boot und weit und breit sah ich nur das tiefe und dunkle Meer.

»Du hast uns aufgegeben, Amaya«, hauchte er und kam noch ein Schritt näher auf mich zu, wenn das denn überhaupt noch möglich war.

»B-bitte Matteo, es tut mir so leid!«, gab ich mit brüchiger Stimme von mir und fing abrupt an zu schluchzen.

Ich wimmerte und fühlte mich wieder so klein und zerbrechlich.
So schwach.

»Das hab ich mir in den letzten Jahren so oft anhören müssen. Und ich bin es satt, Amaya. Ich bin es so satt. Ich hab dir all meine Liebe gegeben. Ich hab dir alles, was ich hatte, gegeben. Und dir war es nicht genug, egal was ich getan habe. Du hast unsere Liebe aufgeben. Du hast uns aufgeben! Hast du mich denn wirklich geliebt, Amaya?« Den letzten Satz hauchte er, da er bemerkte, wie seine Stimme brach.

Mein Herz brach in tausend Stücke, als ich in seine Augen sah, während er mich fragte, ob ich ihn liebte.

»Natürlich hab ich dich geliebt, Matteo! Mit meinem ganzen Herzen hab ich dich geliebt, wie kannst du daran zweifeln?« Er lachte spöttisch auf und fing plötzlich an zu

lachen?
»Wa-«

»Wie ich daran zweifeln konnte? Du bist gegangen und hast nur einen Gott verdammten Brief hinterlassen! Nur einen Brief ... du bist gegangen, ohne mir zu erklären, warum und das zeigt, dass du mich nicht so geliebt hast, wie ich dich!«, schrie er mir ins Gesicht und fuhr sich dabei durch seine schwarzen Haare.

»Ich hab dich geliebt, Matteo! Und ich tu' es immer noch!« Ich umfasste sein Gesicht mit meinen Händen und strich mit meinen Daumen  sanft über seine Wange.

»Du mir das nicht an, Amaya-«, hauchte er, während er einige Tränen verlor.
»-nicht schon wieder. Denn ich schaff' das kein zweites Mal ...« Ich drehte meinen Kopf zur Seite und verzog mein Gesicht.

Tief ein und aus atmen.

Auf einmal fing ich an unkontrolliert zu schluchzte, während ich mir vorstellte, wie er meinetwegen gelitten hat.

Mein Herz tut weh! Macht, dass es aufhört.

»Du lügst, Amaya. Du hast mich nie geliebt ...« Während er diese herzzerreißenden Worte von sich gab, machte er immer ein Schritt weiter zurück, bis er auf einmal am anderen Ende des Bootes stand.

»Ich werd' nie aufhören dich zu lieben, Tesoro (Schatz)«

Eine unglaubliche Angst machte sich in mir breit, als ich realisierte, was er vorhatte.
»Matteo, Nein!«, schrie ich aus tiefster Seele, als er plötzlich in das Meer sprang.

Ich lief schnell auf die andere Seite des Bootes.
»Matteo, bitte nimm meine Hand!«, forderte ich und hielt ihm dabei meine -mehr als nur zitternde- Hand entgegen.

»Merk's dir, Amaya. Ich hab die Hoffnung niemals aufgeben. Du warst es.« Und mit diesen Worten verfiel er der Macht des Meeres und sank in die Tiefe bis ich ihn nicht mehr sehen konnte und ließ mich geschockt zurück.

»Matteo? Matteo, komm zurück! Matteo!« Ich schrie mir die Seele aus dem Leib und schlug um mich, während ich merkte, wie das Boot, in dem ich mich befand, anfing zu ruckeln.

»Komm zu mir zurück, Matteo, bitte!«, flehte ich und schluchzte sie noch nie zuvor.
Ich kann nicht ohne ihn.
Ich kann das kein zweites Mal.

»Ich liebe dich ...«

***

Ich schreckte schweißgebadet auf und konnte nicht richtig atmen, weswegen ich anfing zu hecheln.

Ich bemerkte, wie Olivia neben mir saß und mich besorgt und gleichzeitig panisch ansah.
»Amaya, beruhige dich, bitte!«, flehte sie und strich mir dabei über meinen Rücken.

Meine Atmung normalisierte sich und ich schaute im Raum umher, um auf diesen wahnsinnigen Alptraum klarzukommen.

Nun merkte ich, dass ich Olivia wohl aus dem Schlaf gerissen haben muss, weswegen sich sofort ein schlechtes Gewissen in mir breit machte.

»Es tut mir leid, Liv. Geh wieder schlafen«, entschuldigte ich mich und forderte sie währenddessen auf.

»Ich lasse dich jetzt nicht alleine«, sagte sie und ließ sich nach hinten auf mein Bett nieder.

Ich lächelte leicht schwach und nahm mir meine Wasserflasche vom Nachttisch, aus der ich einen kurzen Schluck nahm.

Ich legte mich wieder hin und merkte sogleich, wie Olivia mich in die Arme nahm, was ich erwiderte.

»Ich hab dich lieb, Liv.«

Ich hoffe sie merkt nicht, wie mir immer mehr und mehr Tränen die Wangen runterlief und ich stumm anfing zu weinen.

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H E A R T B E A T

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