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Ich setze mich mit einem gewissen Abstand neben ihn und schaute ihn einfach nur an.
„Möchtest du was zu trinken?", fragte ich schließlich, woraufhin er nur den Kopf schüttelte.

„Nein... Nein ich möchte nur eines", sagte er, mit starrem Blick an mir vorbei.

„Vergiss die Bedeutung der Rosen nicht während dieses Gespräches."

H E A R T B E A T
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A M A Y A

Okay.
Das kam etwas unerwartet. Dennoch ließ ich mir nichts anmerken und versuchte die Fassade aufrecht zu er halten.

Matteo weiß, welche Auswirkung seine Worte auf mich haben und dies nutzt er schamlos aus.
Es ist, als könnte er meine Gedanken lesen. Als wüsste er, dass ich ihm nicht die ganze Wahrheit sagen kann.

Wenn ich ihm jetzt die ganze Wahrheit erzähle, dann verliere ich, als auch er, alles. Aber wenn ich sie ihm nicht erzähle, wird er nicht locker lassen und die ganze Wahrheit auf eigene Faust erfahren wollen.

Unschlüssig sah ich zwischen seine Augen hin und her.
„Wo soll ich bloß anfangen...", seufzte ich, eher zu mir selbst.

„Am besten ganz am Anfang", ertönte seine Stimme neben mir.
Matteo sah mich mit hoffnungsvollen und gleichzeitig neugierigem Blick an.

„Okay... ganz am Anfang ist sehr sehr lange her."
Ich beschloss ihm nun die Wahrheit zu erzählen.
Früher oder später würde er es sowieso erfahren und wenn nicht von mir, dann von jemand anderem und das ist mir nicht wirklich geheuer.

„Mein Vater hasst mich-", begann ich mit meiner Erzählung.
„Was heißt hassen... er verabscheut mich regelrecht. I-ich- es tut mir leid das ich es dir nie erzählt habe", seufzte ich und verkniff mir die aufkommenden Tränen.

Matteo schaute verwirrt drein und schaute aus, als ob ihm tausend Fragen an den Lippen hängen.

„Ich sei der Grund für den Tot meiner Mutter, behauptet er."
„Wieso?"
„Ich hab dir damals doch erzählt, dass sie an einem Autounfall gestorben ist."

„Ja?"
„Diese Autounfall ist entstanden, weil ich sie ein dem Moment angerufen habe. Sie wollte den Anruf entgegen nehmen, verlor dann die Kontrolle über das Auto und schliff mit dem Wagen 150m über den Highway nachdem sie von einem LKW in die entgegengesetzte Richtung geschleudert wurde."

Jetzt war's raus.
„Das tut mir leid... Aber wieso hast du mir das nie erzählt?", fragte er nun, mit gerunzelter Stirn.

„Ich hab mich geschämt. Damals dachte ich wirklich, dass es meine Schuld ist beziehungsweise war. Aber mittlerweile habe ich dieses inneren Konflikt mit mir selber ausgemacht und bin mir dessen im Klaren, dass egal ob ich angerufen hätte oder nicht, der LKW sie mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem weggeschleudert hätte.", erklärte ich.

Matteo sah mich an. Sagte nicht.
nichts.

„Sie wäre stolz auf dich gewesen.", sagte er schließlich, während ich mit bebender Unterlippe hoch in seine Augen blickte.

„Wohl kaum... ich hab dich in vielen Hinsichten belogen, Mattheo", seufzte ich verzweifelt, mit tränenden Augen.

„Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um alles gerade zu biegen, Amaya." Ich nickte auf seine Antwort und sammelte mich kurz.

𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭𝐛𝐞𝐚𝐭 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt