Kapitel 11.

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Taehyung

Nach ein paar Runden, in denen Jungkook tatsächlich ein paar Fragen beantwortete und sogar eine Pflicht absolvierte und deswegen allen erzählen musste, was er an der jeweiligen Person am attraktivsten fand. Etwas sehr harmloses, als meinte das Spiel es wirklich gut mit ihm. Alle anderen bekamen sehr sexuell aufregende Pflichten und Fragen, sodass Namjoon irgendwann sogar Jimin sanft mit seinem Gürtel auspeitschte und Yoongi seine Unterwäsche verlor, um sie allen vorzuführen.

All das schien dem jüngsten in der Runde ein wenig zu viel zu werden. Dazu gehörte sicher auch der steigende Alkoholpegel der hier anwesenden, während Jungkook bei seinem Limit angekommen war und auch nicht vor hatte, weiter zu gehen. Denn betrinken wollte er sich offensichtlich kein zweites Mal in nächster Zeit. Also fand ich ihn im Badezimmer nebenan, mit einem Glas Wasser gegen die Wand gelehnt, leise keuchend, jedoch hellwach, als er mich dann auch schon erkannte.

"Ich... Brauchte eine Pause" wollte er sich erklären, doch ich schüttelte schon verständnissvoll mit dem Kopf, um zu signalisieren, dass er sich dafür keinesfalls rechtfertigen musste. Die Stimmung wurde mit der Zeit wirklich hitzig und zum Teil leicht anstrengend. Sogar ich entschied mich deswegen eine kurze Auszeit zu nehmen und nach Jungkook zu sehen, immerhin war ich ja mit ihm hier.

Und sollte zumindest ein wenig auf den Jungen aufpassen, dem seine eigenen Grenzen sicher bewusst waren. Trotzdem glaubte ich, dass ihm etwas Gesellschaft, gerade in Form von mir, nicht all zu schlecht tat.

"Oh keine Angst. Von mir aus kannst du mich auch wieder weg schicken, wenn du lieber alleine sein willst." Jungkook antwortete mit einem zaghaften Kopfschütteln. Viel mehr bekam ich nicht von ihm, doch das reichte mir natürlich als Grund, zu bleiben. Dass er dabei leicht auf die Unterlippe biss, als er sich damit einverstanden zeigte, mit mir hier alleine zu bleiben, machte es einem keinesfalls einfach.

Der Fakt, diesen Raum mit bloß Jungkook zu teilen, ohne, dass einer der anderen davon wusste und er sich dabei so lasziv auf die Lippe biss, tat einiges mit mir. Natürlich behielt ich meinen klaren Verstand und tat nichts überstürzes, oder am Ende etwas, dass der Jüngere nicht wollte.

"Außerdem scheinen dir die Fragen etwas zu privat zu sein. Verständlicherweise" gab ich zu. Selbst ich beantwortete manche von ihnen, aber keinesfalls alle.

"Dir anscheinend auch. Dabei dachte ich erzählst du bestimmt gerne über deine Eroberungen" Ich hätte diese Antwort erwarten sollen. Obwohl Jungkook seinen Blick etwas entschuldigend senkte, da er sich wohl schlecht fühlte, nach seinen leicht harschen Worten. Aber ich verstand ihn ja. Er glaubte zwar, dass er es gut versteckte, eigentlich wusste ich sehr genau von seiner Unerfahrenheit. Seine Reaktionen auf das, was ich tat, meine immense Wirkung und seine Zurückhaltung, alles Indizien dafür.

Und natürlich war das nichts schlimmes. Ganz im Gegenteil, ich hatte sicher wenig dagegen, den Jungen in diese Welt voller Lust und unbeschreiblichen Gefühlen zu entführen. Das letzte was ich wollte war, ihn auszunutzen. Aber von meinen Absichten besaß er bloß ein begrenztes Wissen. Vorstellungen hatte er, viele sogar. Vorallem durch die Gerüche, die es über mich gab, gegen die ich leider wenig tun konnte.

"So würde ich es nicht nennen. Aber wenn du möchtest, erzähle ich dir von meinem ersten Mal, wenn es dich so sehr interessiert"

Er sah mich geschockt an.

"Du... Würdest es mir erzählen?" Überraschte ihn das wirklich so sehr? Dabei glaubte ich, dass ich mit meinem Interesse ihm gegenüber ziemlich deutlich war. Es entging keinem, außer wohl dem Jungen vor mir. Als zerbrach er sich den hübschen Kopf darüber, wieso jemand wie ich solch ein Interesse an ihm besaß.

Pretty Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt