POV. Reader
„Nein, worum geht es?"
Er bereitete sich einen Tee zu, in aller Ruhe sah ich ihm dabei zu. Ich mag es normalerweise nicht, wenn man mich mit dieser Taktik versuchte zu manipulieren doch ich glaube, er hatte gar keine Absicht dazu.
Nach einigen Augenblicken erwähnte er. „Deine Art wie du redest, wie ein Soldat."
„Ich bin ein Soldat." Gab ich zu jedoch fühlte ich nichts bei dieser Aussage.
„Gab es viele Soldaten, da wo du herkommst?"
Und das war der springende Punkt, wo ich meinen ersten Fehler bei ihm machte.
„Nein, keinen einzigen."
Die Aussage war richtig, doch ich dachte dabei an meine richtige Heimat statt an meine Lüge.
„Wann hast du das erste mal einen Soldaten gesehen?" Fragte er weiter und groß das heisse Wasser in die Tasse.
„Ich denke, die ersten Soldaten habe ich hier getroffen."
Er blieb abrupt stehen und sah mich direkt an. „Und beim Mauerfall?"
Ab da verstand ich was vorging und senkte meinen Blick. „Das hat ganz schön lang gedauert bis zur ihrer Pointe."
„Nicht länger, als ich gebraucht habe um die Wahrheit zu erfahren." Er stellte den Tee ruhig ab und schob ihn zu mir rüber.
Seine Stimme klang nicht wirklich so, als wäre er sauer oder verärgert, dass ich ihn angelogen hatte.
„Also, wie willst du das wieder gut machen?" Er setzte sich und rührte seinen Tee langsam während er mich dabei ansah.
„Sagen sie es mir." Forderte ich und nahm meine Tasse zur Hand.
„Die Wahrheit wäre ein guter Anfang." Ich würde aus dieser Situation nicht heile rauskommen, bis ich es ihm wohl erzählen würde.
Solang die Stimmung noch angenehm war, nutzte ich das auch aus.
„Ich komme aus einem kleinen Dorf, wir lebten allein." Erzählte ich und überlegte gleichzeitig wie ich nun eine Geschichte passend zusammensetzen konnte.
„Allein?" Fragte Levi bevor er einen Schluck nahm.
„Meine Eltern, Schwester und ich."
Sein schweigen verriet mir, dass ich nicht aufhören sollte zu erzählen.
„Ich war neun als die Titanen die Mauer zerstörten und floh rechtzeitig durch den Kanal in die die Stadt und später, kam ich zum Aufklärungstrupp."
„Was ist mit deiner Familie?" Hackte er nach.
Ich ließ mir einen Augenblick Zeit bevor ich antwortete. „Sie haben es nicht geschafft."
Er dachte ebenfalls kurz nach. „Verstehe. Mit wie vielen Jahren, bist du beigetreten?"
„Mit Vierzehn Jahren."
Er verzog die Miene, hatte anscheinend sowas noch nie gehört.
„Ja, Erwin nahm mich quasi wie seine Familie auf und brachte mir früh das kämpfen bei."
Ich hoffe er kauft mir das ab..
„Erwin also.." Seine Tasse setzte ab und seine Stimme wurde leiser. Ich konnte eine lange Zeit Levi nicht verstehen, schließlich kannten wir uns am Anfang so gut wie nie.
Anders als jetzt, wo ich ihn letztendlich kennengelernt hatte und wir aufeinander abgestimmt waren. Doch auch das hatte ich mir ruiniert.
Ich laufe an ihm vorbei, in Handschellen und er konnte mich nicht einmal ansehen. Wie ich es auch erwartet hatte, keiner von ihnen wollte mehr was mit mir zutun haben, als sie die Wahrheit erfuhren.
Ich setzte die Tasse ab und lächelte, meine Stimme hörte sich in diesem Moment unaufhaltbar traurig an. „Ich verdanke ihm mein Leben."
Levi sah mir direkt in die Augen und für einen Moment blieb die Welt stehen.
„Ihr macht aber nicht den Eindruck als würdet ihr euch nahestehen?"
Ich war durchloch verwirrt auf diese Aussage.
„Nahestehen?"
Es kam mir so vor, als würde er wissen, wovon ich rede. Ich glaube, ab diesem Punkt hatten wir uns nicht gegenseitig verstanden.
Unbeeindruckt hob er eine Augenbraue an und setzte einen gelangweilten Gesichtsausdruck auf.
„Ihr seid doch..oder nicht?"Ich lachte das erste mal vor ihm. „Nein, das verstehen sie falsch. Ich habe sehr großen Respekt vor Erwin und dem, was er tut und sagt. Sein Wort ist auch meins."
Dies überraschte ihn, denn er blieb eine Weile still nach dieser Antwort und begab sich zum Fenster.
„Was hast gemacht, bevor du Erwin getroffen hast?"Auf diese Frage von ihm, war ich nicht vorbereitet doch ich wollte ihm antworten wie ich's für am besten hielt. Bevor das jedoch geschah, stürmte jemand in das Büro und riss die Tür ganz weit auf.
„Levi!! Das musst du dir ansehen.." Hanji's stimme wurde innerhalb einer Sekunde von laut zu ganz leise, als sie ihren Satz beendete.
„(D/n)?? Da bist du ja!!" Sofort klammerte sie sich von hinten an mich um hielt mich fest in ihren Armen.
„Die letzen zwei Wochen waren so langweilig ohne dich, du glaubst nicht wie sehr wir dich vermisst haben!" Schmollend gestand sie mir das in einem sehr lauten Ton.
Ihre Worte vergesse ich bis heute nicht. Ich bedeutete für diese Leute wirklich was, was jetzt nur noch als Enttäuschung in Frage kommt.
„Schon mal was von anklopfen gehört?" Genervt äußerte sich Levi und zeigte auf die Tür, die Hanji sofort durchgehen sollte.
Ich nutzte diesen Moment und verabschiedete mich. „Schon gut, ich wollte jetzt sowieso gehen."
„Wer hat gesagt, dass du gehen sollst?" Levi bemerkte meine Taktik.
„Also ich kann sie absolut verstehen, dein grimmiges Gerede kann sich niemand mehr als fünf Minuten geben."
Die zwei begannen zu diskutieren, was ich umso mehr für mich ausnutzte und zur Tür lief. Ich salutierte ein letztes Mal und verabschiedete mich freundlich erneut. „Hauptgefreiter Levi, Abteilungsleiterin Hanji, Gute Nacht und danke für das Gespräch."
Levi murmelte was von sich, ich konnte es ehrlich nicht verstehen und Hanji wank mir strahlend zu.
„Gute Nacht (D/n)!"
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Levi X Reader
FanfictionHab die Story ungelogen 10 mal hoch und runter genommen, letztendlich hab ich die komplette Story verloren und meinen neuen Account, auf dem sie fortgesetzt werden müsste. Deshalb lade ich sie hier nochmal hoch. Viel Spaß beim lesen!