Jungkook
Eigentlich hasste ich es hier. Der einzige Grund wieso ich Jimin erlaubte, mich hier hin mitzuschleppen war der Fakt, dass Taehyung wohl auch da sein würde. In einem Freibad in der Nähe des Campus, ein förmlicher Studententreff, somit der perfekte Ort, um neue Leute kennenzulernen. Oder mit denen, die man jetzt schon so traf, ein wenig Zeit zu verbringen.
Mein Problem an der ganzen Sache erschien offensichtlich. In meiner weiten Badehose konnte ich zwar diesen Part verstecken, meine Narben jedoch blieben jedem Blick ungeschont offenbart. Deswegen behielt ich meistens das Oberteil einfach an, hier sowieso kaum etwas besonderes. Die meisten vermieden somit, zu sehr gebräunt zu werden. Und ich vermied ein ungewolltes Outing.
Jimins Mom gab mir heute morgen zwar ein wenig Hoffnung, denn natürlich sprach sie gerne über Beziehungen und Kerle, die ihr Sohn und ich ganz attraktiv fanden. Zudem bot sie einem ein paar Ratschläge, die man wirklich gut gebrauchen konnte.
"Mhh. Da bist du ja" hörte ich Yoongis Stimme und kam somit aus meinen Gedanken zurück in die Realität, in der ich bald Taehyung erkannte. Zwischen ein paar von Yoongis Freunden und deren Freunde, sodass wir eine noch größere Gruppe wurden. Augen hatte ich dabei bloß für eine Person. In der Hoffnung... Er verlor gleich dieses durchaus lästige Shirt. Da er schon eine Badehose trug erwartete ich eigentlich, dass diese bald ihren Weg auf den Boden fand, neben das Handtuch, welches er sich zurecht gelegt hatte.
Meins lag schon, direkt neben dem von meinem besten Freund, zumindest rechts von mir. Links von mir machte Taehyung es sich breit, aber anders als bei unbekannten Badegästen, störte es mich bei dem Älteren in keinem Fall. Eigentlich dürfte er sich sogar gerne direkt auf mich drauf-
"Und du? Kommst du mit, oder siehst du mich lieber weiter an?"
Scheisse. Der Ältere hatte meinen intensiven und starren Blick auf ihm so schnell bemerkt? Ich war so offensichtlich und sabberte, wie die vielen anderen Studenten hier, denn dieser Kerl besaß viele Verehrer. Sowohl weiblich, als auch männlich. Dabei ging Taehyung sehr offen mit seiner Sexualität um, damit keine Missverständnise entstehen konnten.
"Hey! Das-... Das ist nicht fair" brummte ich ein wenig unzufrieden und schmollend, verschränkte dabei die Arme vor der Brust. Sicherlich galt mein Anblick gerade einem kleinen Jungen, dem etwas verwehrt wurde, eine Süßigkeit oder Spielzeug. Meine Süßigkeit wäre in diesem Fall Taehyung, der wirklich dieses Shirt loswerden sollte.
Ich im Gegenzug behielt es definitiv an. Vorerst blieb dies die sicherere Option, zudem befanden sich hier eine Menge Studenten aus dem gleichen Jahrgang, oder der selben Uni. Deswegen blieb mein kleines Geheimnis auch weiter eines, wie lange das so wäre, würde die Zeit zeigen. Und Taehyungs Reaktion.
Obwohl ich diesen Kerl immer weniger als Arschloch einschätze.
Lange konnte ich keine Zeit mit diesem Gedanken verschwenden. Als Tae ein grinsen erwiderte und tatsächlich, endlich dieses Shirt loswurde, mir somit seinen trainierten Körper preisgab, saugte ich mich wie eine Zecke an ihm fest. Zumindest mit meinem Blick. Nur leider war ich da auch nicht der einzige. Ich spürte sie förmlich, die gierigen Augen der anderen, welche diesen Anblick selbst genießen durften.
Unfair. Wirklich unfair.
"Ich brauche eine Abkühlung. Ziemlich dringend" Die brauchte nicht nur er. Vorallem mein Hirn benötigte offensichtlich eine Abkühlung, bei diesem Anblick sowieso. Einem verschwitzten, muskulösen und durchtrainierten Oberkörper, zu dem zwei Arme gehörten, die einfach ein feuchter Traum waren. Es gäbe sicher kaum etwas heißeres als diese direkt neben seinem Kopf zu erkennen, während sich dieser begehrenswerte Kerl über einem befand, oder sie um den eigenen, nackten Körper zu haben.
Ja, ich stellte mir tatsächlich vor, mit Taehyung zu vögeln. Nachdem ich eine so lange Zeit in meinem Leben garnicht erst daran dachte, irgendwen auch nur annähernd so nahe an mich heran zu lassen. Und je mehr Zeit ich mit ihm verbrachte, desto weniger Angst hatte ich, ihm von mir zu erzählen. Denn wenn er seine freundliche und charmante Art tatsächlich bloß spielte, verdiente er ehrlich einen Oscar. Am besten noch mehrere, schaffte er es vielleicht doch, mich ins Bett zu bekommen. Damit er mir danach erzählte, niemals mehr gewollt zu haben, als meinen Hintern.
"Du tust mir bestimmt gerne den Gefallen, meinen Rücken einzucremen, mh?" gut erkannt, Kim. Aber wer würde ihm diesen Gefallen denn bitte abschlagen.
Richtig. Niemand. Und ganz sicher nicht ich selbst. Deswegen zögerte ich keine Sekunde, ging auf den halbnackten Älteren zu und nahm ihm die Tube Sonnencreme aus der Hand. In der Zeit drehte sich Taehyung schon um, damit ich seinen von Gott gebauten Rücken betrachten und gleich eincremen konnte. Obwohl ich es keinesfalls sonderlich angenehm fand, die weiße Creme in meinen Händen, genoss ich dafür etwas, dass mich von diesem Fakt ablenkte. Nämlich einen förmlichen fügsamen Taehyung, der sich mir entgegen streckte. Meinen Händen, die über seine nackte Haut wanderten, da ich sie am eincremen war. Und vor der prallen Sonne bewahrte.
Naja und natürlich nutzte ich diesen Moment auch etwas aus. Massierte den Älteren leicht und verlor mich vollkommen darin, gerade wenn ich merkte, dass uns viele gierige Augen um uns herum beobachteten. Mit geweiteten Mündern und Sabber an den Mundwinkeln, weil ich dieses Privileg hier bekam. Und es allen die herüber sahen, unter die Nase rieb.
Davon bekam der Ältere wenig mit. Er schloss tatsächlich nach kurzer Zeit seine Augen, nachdem meine Massage wohl für Entspannung sorgte. Besser so. Denn so konnte er niemandes Blick treffen, konzentrierte sich stattdessen auf meine, mehr oder weniger erfahrenen Hände. Massieren konnte ich wirklich gut, deswegen nutze ich diesen Fakt ja auch zu meinen Gunsten.
"Fuck... Du hast... Göttliche Hände, Jungkook" stöhnte er fast, als stellte er sich in seinen Gedanken schon vor, dass sie sich an einer anderen Stelle seines Körpers befanden. Ziemlich versaut, aber vielleicht war der einzige mit solchen dreckigen Ideen. Was ich mir gut vorstellen konnte. Es war ehrlich unfair, die Wirkung, welche Tae nunmal auf einen besaß. Seitdem ich in meiner ersten Nacht in einer neuen Uni mit ihm tanzen durfte, ein wenig heißer als erwartet, spielte mein Kopf verrückt.
Ich wollte so viel von Taehyung. Vorallem sexuell gesehen, immerhin war er ja auch sehr sexuell ansprechend. Deswegen hatte er auch so viel Erfahrung, denn wenn man viel vögelte, sammelte man davon eine Menge.
"Kommst du mit? Oder bleibst du lieber hier?" fragte er und hielt mich somit davon ab, weiter abzuschweifen. Aber wer konnte mir das bei meinem Anblick bitte übel nehmen.
Dieser attraktive Idiot. Wegen ihm kam man sich teilweise selbst nurnoch idiotisch vor, denn sobald man in seiner Nähe war, gab es nur eines. Den Älteren und seine charmante Art, diese tiefe Stimme, welche einen zum Schmelzen brachte und das Gesamtpaket Kim Taehyung. Natürlich wollte da jeder Mal ein Stück von haben. Und mir gab er momentan die Chance genau dazu. Ein Stück von ihm zu haben.
Wenn auch nur einen gewissen Teil. Etwas, woran ich mich zwar gewöhnen musste, jedoch mit abfand.
Dieser Kerl machte mich verrückt. Und genau deswegen akzeptierte ich seine Bedingungen. So wie er meine akzeptierte. Immerhin war er ehrlich gewesen, statt sich einfach an mich und hinter meinem Rücken zusätzlich an andere heran zu machen. So schätzte ich Taehyung sowieso nicht mehr ein.
Anfangs vielleicht ein wenig, so wie es aussah, nahm er mir das aber nicht einmal übel. Er wusste von seinem Ruf und was die anderen hinterrücks gerne über ihn verbreiteten. Der einzige Grund, wieso mir diese Dinge immer mal wieder durch den Kopf schossen, war meine Vorsicht. Immerhin stand weiterhin etwas zwischen uns. Das ich so bald wie möglich ansprechen sollte und würde.
"Ich lasse dich bei den vielen gierigen Augen hier ganz sicher nicht alleine gehen." schmunzelte ich.
Taehyung dagegen grinste umso breiter. Aus einem ganz bestimmten Grund.
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Here u got the first oneeee of two chapss
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Pretty Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝐽𝑢𝑛𝑔𝑘𝑜𝑜𝑘 war noch nie besonders beliebt gewesen. Schon seit er klein war und mehr über sich selbst und wer er war heraus fand, lebte er damit, der Außenseiter zu sein. Dennoch weckte er das Interesse des beliebtesten und berüchtigtsten Stude...