𝐃𝐀𝐒 𝐋𝐄𝐓𝐙𝐓𝐄 𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 - Avengers Apokalypse AU

22 - "Hört auf zu flirten, Jungs"

Guten Morgen! (ähem 02:10 ähem) Und einen wunderschönen 31.12.

Viel Vergnügen mit diesem laaangen Teil (Verzweiflung, Entsetzen, Schock pur + eine Prise Panik mit einem Hauch von Drama):

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KAPITEL 22 – Hört auf zu flirten, Jungs

„Erschieß mich. Ich kann es nicht mehr."

Das bringt Natasha jetzt doch dazu, sich umzudrehen. „Bitte?" Clint zittert wie wild und schwankt hin und her, als wäre diese normale Phase gerade eben nie gewesen. Seine Stirn ist schweißnass. „Bitte..." Seine Stimme ist rau und krächzend und stockt. „Bitte...", wispert er flehentlich, „Hilf mir... Tu es..." Natasha sieht sich eilig um. Bucky, Steve und Sam neben ihr scheinen alles unter Kontrolle zu haben. Eilig packt sie Clints Handgelenk und zieht ihn zum Helikopter hin. Clint ist eiskalt. Sie fürchtet das Schlimmste, wagt es aber noch nicht zu glauben.

„Wo?", fragt sie versucht streng. Sie hofft so sehr, Clint würde sie verwirrt ansehen oder ihre Frage eilig abschütteln, aber er weiß genau, was sie meint. Still streift er das Shirt am Nacken zur Seite. An seiner Schulter zeichnen sich überaus deutlich Bissspuren ab.

Natasha muss sich auf die Lippe beißen, um nicht vor Verzweiflung laut und wütend zu fluchen. „Wann?", fragt sie stattdessen und unterdrückt ihre aufsteigende Panik. Clint braucht etwa fünf Sekunden zum Nachdenken, aber Natasha kommen es wie Jahre vor. „Noch in Missouri...", bringt er mühsam heraus und seine Stirn runzelt sich, als hätte er Kopfschmerzen, „Muss vor... vor ungefähr 35 Stunden oder so gewesen sein..."

Natashas Atem beschleunigt sich. Was?! Sie beschließt, dass Fragen nicht helfen werden. „In den Heli mit dir, sofort", befielt sie, obwohl sie sich nicht sicher ist, ob es die richtige Entscheidung ist. Sofort spannt sich Clints Körper an. Nat wäre fast zurückgeschreckt, aber ihm scheint nur eingefallen zu sein, was er ursprünglich von ihr wollte. „Nein nein nein...", nuschelt er und packt Natasha am Arm. Mit überraschender Kraft zieht er die Hand mit der Pistole gegen seine Stirn. „Es... es geht nicht anders. Ich spüre es... Es hat mich schon..." Natasha schüttelt heftig den Kopf und unterdrückt die Tränen erfolgslos.

In dem Moment kommt ihr ein Gedanke. „Tony! TONY!", brüllt sie. Die Emotionen in ihrer Stimme schafft sie kaum mehr, zu verstecken. „Tasha?", kommt es eilig von oben. Sie blickt zu Tony auf und seine Augen weiten sich, als er erkennt, dass etwas sehr schiefläuft. „Heilmittel!", ruft sie, „Sag mir, dass du noch was dahast!" Tony ist nicht dumm. Er sieht eine panische Natasha neben einem ziemlich weggetretenen Clint, der Natashas Pistole an seinen Kopf hält. Nat entreißt ihm ihre Hand eilig. „FUCK!", schreit Tony aus, die Stimme schrill. Im Gegensatz zu Natasha lässt er seinen Frust raus. „Fuck. Fuck. Fuck! Sag mir, dass das nicht wahr ist. Sag es mir!" Natashas Atem beschleunigt sich. Also kein Heilmittel. Das bedeutet kein Heilmittel! Sie wird Clint verlieren. Sie wird Clint verlieren. Sie kann Clint nicht verlieren.

Tony spürt, wie ihm eiskalt wird. Wie hat er nur denken können, sie würden da alle rauskommen? Wie hat er nur an so ein Wunder überhaupt glauben können? Wie falsch er doch lag, trifft ihn jetzt mit voller Wucht.

„T-Tony, sag ihr, dass ich recht habe. Du weißt es... Komm schon... Hilf mir", spricht Clint ihn jetzt direkt an. Und Tony dachte, es könnte nicht schlimmer werden. „Du weißt, dass es sein muss..." Dann scheint Clint Tonys Gewehr entdeckt zu haben. Er starrt ihm in die Augen. Irgendwie bringt er trotz seinem milchigen Blick etwas Eigenwilliges, Starkes zustande. Etwas Entschlossenes. „Ihr... Ihr würdet dasselbe mit jedem anderen tun... Kommt schon, tut mir das nicht an, Leute..." Tony muss den Blick senken. Seine Gedanken versuchen schmerzhaft angestrengt irgendeine verdammte Lösung zu finden und er versucht sich verzweifelt durch dieses Suchen an etwas zu klammern, das ihn von der Wahrheit ablenkt.