Kapitel 4
Paige
Wir kommen in der Villa an, Sky und ich wollen gleich hoch in unsere Zimmer grade auf dem ersten Treppenabsatz da donnert, Ethans stimme hinter uns durch die Eingangshalle. »Stehen bleiben! Ihr geht jetzt nicht wie bockige Schulmädchen in euer Zimmer und knallt mit den Türen. In mein Büro und das alle«. Mit allen sind wir beide, Enrico, Viktor und Luca gemeint. Er klingt echt angepisst. Ich hasse es, wenn Ethan den Boss raushängen lässt, aber ich gehe die Stufe schon runter, es würde nur wieder mehr stress mit sich bringen, ihm den Mittelfinger zu zeigen und die Treppe einfach hochzugehen. Also höre ich mir seine Predigt an und gehe, dann in mein Zimmer desto mehr wir uns ihm entgegen sträuben, umso mehr verfällt er in sein Sicherheitswahn. Also haben wir beide gelernt, ihm im glauben zu lassen etwas Macht zu haben, damit er zufrieden mit sich selber ist und denkt, er hätte noch etwas Kontrolle. Scheint wohl so ein Männerego ding zu sein.
Ethan setzt sich wie ein König an sein Schreibtisch und Enrico gleich daneben. Wir vier stehen davor. Ich muss lachen, es kommt mir so dämlich vor. Man könnte denken, wir haben etwas verbrochen und wurden zum Direktor gerufen. Ethan zieht die Braue hoch, als er mich grinsen sieht, was mich noch mehr zum Schmunzeln bring. »Paige was ist jetzt wieder so lustig, hat es nicht gereicht, dass du vorhin den Typen so gefeiert hast«, mahnt er mich. Ich zucke mit den Schultern »Ach komm Ethan, der Spruch mit dem Lexikon war echt gut, ganz und gar mein Humor.« Er verdreht die Augen. »Ja das es zu dir passt, war mir klar. Aber ab heute hält ihr euch von ihm fern, ist das angekommen« Ich lache laut auf, die werden alle wahnsinnig hier. Ein Irrenhaus voller Männer. »Ach, ist das so, wie stellst du dir das vor? Ich habe zwei Kurse mit ihm und warum sollten wir uns von ihm verhalten, weil er dir die Stirn geboten hat und sich nicht gleich ins Hemd gemacht hat? Vergiss es Ethan. Du wirst bestimmt nicht noch entscheiden, mit wem ich befreundet bin.« Meine Wut wächst immer weiter ins Unermessliche, wenn ich ihn diesen Schwachsinn reden höre. »Ihr entscheidet schon so vieles aber das werde ich mir nicht nehmen lassen, wenn du mir jetzt meinst noch sagen zu müssen, mit wem ich Kontakt habe und wem nicht, dann bin ich raus hier.« Mein Blick huscht zu Enrico. Sein Blick war die ganze Zeit auf den Schreibtisch gerichtet aber als ich meinen Satz beende, hebt er den Kopf und reißt die Augen auf und was sich darin widerspiegelt, zerreißt mir das Herz. Hinter seinen Iriden liegt so viel Angst und Panik. Ich liebe ihn wirklich aber langsam überschreitet das alles, eine grenze. Ich denke wir werden unsere Beziehung auch so weiter führen können. Es wird sich ja nichts ändern, außer das ich dann nicht mehr hier wohne. Ethan legt den Kopf schief und Muster mich. »Paige, ich will euch nicht vorschreiben, mit wem ihr befreundet seid oder nicht, aber mit diesem Kerl stimmt etwas nicht, was das weiß ich noch nicht aber ich werde es herausfinden.« Jetzt bin ich es die, den Kopf zur Seite neigt. »Warum soll etwas nicht mit ihm stimmen? Nur, weil er sich nicht von deinem Macht gehabe beeindruckt gefühlt hat oder weil er nicht winselnd auf die Knie gefallen ist und gebettelt hat?« Er lehnt sich in sein Stuhl zurück und überkreuzt die Finger. »Sag mal, für was für einen Unmenschen hältst du mich eigentlich? Bin ich in deinen Augen wirklich so ein Monster?« Ich muss schlucken, als ich in Ethans Augen sehe. Ich habe ihn mit meiner Aussage verletzt, das wollte ich nicht und bekomme ein schlechtes Gewissen. Natürlich halte ich ihn nicht für einen Unmenschen aber jemanden, der die Macht und die Kontrolle über alles haben muss und in meinen Augen ein kleinen knacks hat. »Nein, du bist kein Unmensch, aber manchmal denke ich, dir gefällt es, wenn du die Kontrolle über uns hast, das geht aber nicht Ethan. Wir sind keine Roboter, wir sind Menschen und eigentlich, welche die dir wichtig sind, dachte ich zumindest.«
Ich muss hier raus. Dieses Gespräch läuft total in die falsche Richtung. Ich bin hier mit dem Gedanken reingekommen, dass er uns etwas über unsere Sicherheit vor schwafelt und das wir uns ihnen gegenüber falsch verhalten haben und nicht über Unmenschen und wie ich ihn eigentlich sehe. Ich spreche sehr selten darüber, wie ich jemanden sehe, weil ich die Gefühle desjenigen nicht verletzten möchte, aber darauf läuft das Gespräch hinaus. »Ich muss kurz raus hier«, sage ich und drehe mich um. Ich weiß das Ethan es hasst, wenn man so etwas macht, aber er sagt nichts, also verlasse ich das Büro und gehe direkt in den Garten Richtung Pavillon. Sky und ich nutzen diesen Platz oft, wenn wir einfach mal zeit für uns brauchen oder man über etwas in ruhe nachdenken möchte. Es fängt langsam an draußen zu dämmern. Ich schaue nach oben, wo der Himmel in die schönsten Rosatöne getaucht ist, weil die Sonne durch das untergehen ihn in die schönsten Farben färbt. Dadurch das der Winter ins Land ein bricht, werden die Abende etwas kälter.
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Please don't Hate me
FanfictionWas ist, wenn deine vorlaute klappe dich ständig in neue Schwierigkeiten bringt. Du einen krankhaft Eifersüchtigen Mafia Boss als Freund hast. Ständig mit dem Freund deiner Mitbewohnerin aneinander gerätst und du einfach nur Zweifel bekommst, das al...