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Kapitel 17

Enrico

Wir stehen noch einige zeit da und schauten uns die Aussicht an. »Hast du Hunger, wollen wir noch was essen gehen, bevor wir wieder in das Irrenhaus fahren?«, frage ich sie. Sie dreht mir ihr Gesicht zu. »Würde ich gerne aber ich muss noch lernen und Sofia ist noch bei Mom. Wollen wir uns etwas beim In N Out Burger zum Mitnehmen holen?« Ich nickte ihr zu. Vorbei war der gemeinsame Abend. Ich hasse es das wir, so wenig zeit füreinander haben. Ich führe sie zum Wagen zurück, als grade ein Polizeiwagen neben mir hält. Paige gleitet die Farbe aus dem Gesicht. Ich nehme sie an die Hand. »Bleib ruhig, es wird nichts passieren.« Der Polizist, der aussteigt, kommt auf uns zu. »Guten Abend, Sie wissen das sie hier nicht Parken dürfen. Was machen sie hier?« Ich Muster ihn. »Ich habe hier kein Schild gesehen, das ich hier nicht Parken darf. Zu ihrer Zeiten Frage ich war mit meiner Freundin spazieren.« Er schaut neben mich, beobachtet Paige misstrauisch. »Ich brauche ihren Führerschein und Fahrzeug Papiere«, sagt er. Ich hebe eine Braue aber greife in meine Hosentasche. Sofort greift er an seine Waffe. »Sie wollten meine Papiere, was denken sie, wo ich sie aufbewahre« fauche ich ihn an. Sofort entspannen sich seine Gesichtsmuskeln. »Miss ist bei ihnen alles in Ordnung ?«, fragt er Paige. Die ihm sofort zunickt. Langsam macht er mich wütend, was denkt er, dass ich sie mit Gewalt hierbehalte. Ich überreiche ihm meine Papiere und er geht ein Schritt zur Seite, um mich durch sein Funk zu prüfen. Er muss neu hier in der Stadt sein, sonst hätte er mich schon an meinem Nachnamen erkannt. Ich ziehe Paige in mein Arm, weil sie anfängt zu frieren. Immer wieder schaut er zu uns herüber beobachtet jede Bewegung von Paige. Er denkt, ernsthaft das ich sie mit gewallt bei mir halte. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt er wieder auf uns zu. »Es tut mir leid Mr. Sanchez sie können jetzt fahren.« Ich nicke ihm zu und nehme Paige an der Hand, führe sie zum Wagen und warte bis sie einsteigt, dann fahren wir los. Im Wagen drehe ich die Heizung für sie auf, damit sie nicht mehr friert. »Geht es wieder, ist dir jetzt wärmer?« Sie nickt mir zu. »Danke. Sag mal warum, hat er sich jetzt bei dir entschuldigt«, fragt sie mich. »Wie Ethan euch schon mal gesagt hat, die Polizei kann uns nichts. Paige, sie haben mindestens so viel Dreck am Stecken wie wir. Einige von ihnen Arbeiten sogar für uns. Deswegen er muss neu in der Stadt sein oder vielleicht hat er auch, als Polizist neu angefangen aber mir war klar, was passiert, wenn er mich prüfen lässt. Wir fliegen immer unter dem Radar.« Sie schaut mich mit ihren großen Augen an. »Also kann euch niemand etwas, wenn nicht mal die Polizei etwas gegen euch tun kann.« Ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. »Doch Piccola Farfalle, auch wir sind verwundbar. Du und Sky sind diejenigen, die uns in die Knie zwingen können und jeder der euch etwas antun möchte, kann uns verwunden.«

Ich biege auf das Gelende der Burger kette. Wir geben unsere Bestellung durch das kleine Fenster auf, dann fahren wir wieder zurück in die Villa. Bevor Paige zu ihrer Mom gehet, halte ich sie nochmal auf. »Bring mir Sofia, ich mache sie fürs Bett fertig, wenn das noch keiner getan hat, dann kannst du lernen.« Sie nickt mir zu und verschwindet.

Auch ich gehe, ins Büro schmeiße meine Tüte mit dem Essen auf den Tisch und setzt mich an den Schreibtisch. Ich dachte nicht, das Paige sich so schnell beruhigt, vielleicht fehlt ihr auch die kraft der ständigen Kämpfe gegen uns. Manchmal können wir wirklich zu den größten Arschlöchern dieser Welt mutieren. Ich denke wirklich, darüber nach mal etwas auf die Bremse zu treten. Ich kann es nicht riskieren, dass sie aus meinem Leben verschwindet. Ethan kommt herein und knallt die Tür hinter sich zu. »Da ist jemand aber sehr schlecht drauf«, sage ich. »War das Gespräch mit deiner Verlobten nicht so gut?« Er funkelt mich böse an und schenkt sich ein Glas vom Whisky ein, dann setzt er sich neben mich. »Doch alles wieder in Ordnung aber sie will nicht auf die Gala. Jetzt liegt es, in deiner Hand Paige zu überzeugen.« Die Gala das habe ich komplett vergessen. »Ich denke, das wird zu einem Problem werden. Sie ist wie versessen drauf zu lernen. Ich habe sie ja heute, kaum aus dem Haus bekommen.« Ethan schenkt sich noch ein Glas der braunen Flüssigkeit ein. Es klopft und Luca kommt herein. »Du hast nach mir gesucht Boss?«, fragt er Ethan. »Ja, ist bei der Übergabe alles gut verlaufen.« Luca nickt ihm zu. Er möchte sich abwenden und wieder gehen, aber ich halte ihn nochmal auf. »Warte noch ein Moment. Luca womit haben die Mädchen in der Hand? So etwas wie heute will ich nicht noch einmal haben. Ich weiß, dass du sie genauso ans Herz geschlossen hast wie jeder andere in diesem Haus. Vergiss nicht wer deine wahre Familie ist und vor wem du Geheimnisse haben solltest.« Er schaut mich verlegen an, dann huscht sein Blick zu Ethan. Er lässt die Schultern hängen und kratzt sich über den Kopf. »Sky hat mich dabei erwischt, wie ich eine Frau in Ethans Zimmer hatte. Aber Ethan ich habe alles danach geputzt. Falls du dich fragst, woher ich den Schlüssel habe, du hast ihn das letzte Mal bei mir vergessen, als du mir deine Sachen gegeben hast, wo wir am Hafen die große Übergabe hatten.« Ethan sitzt da mit versteinerter Miene und ich grinse vor mich hin. Lehne mich ganz entspannt zurück in meinem Stuhl. Luca hat keine Angst vor Ethan und das wissen wir beide aber es ist der große Respekt, dem er ihm entgegenbringt. Der ihn jetzt dort wie ein verängstigtes Reh im Scheinwerferlicht stehen lässt. Es klopft wieder und Oliver kommt herein. »Die Herren.« Er verbeugt sich etwas.

»Ein Dr. Logen Brown ist hier.« Verdutzt schauen wir drei uns an. Was möchte Logen hier. »Sagen sie ihm das ich sofort komme«, sage ich. Oliver nickt und verschwindet wieder. »Schade das ich die Show nicht zu Ende schauen kann, aber ich gehe mal gucken, was Logen von uns möchte.« Ich gehe aus dem Büro, wo in der Empfangshalle Logen steht. Ich reiche ihm die Hand, sein Handdruck ist fest und bestimmend aber ich lasse mich davon nicht beeindrucken. »Logen was führt dich hier her?« Seine Mine nimmt etwas Finsteres an. »Ich habe heute mit Paige gesprochen und sie hat mir erzählt, was passiert ist. Ich wollte mir die Verletzungen ihrer Mutter anschauen und vielleicht, was gegen die Schmerzen hier lasse.« Fragend hebe ich eine Braue. »Sie waren heute bei dir in der Klinik, hab ich recht?« Paige ist niemand, der jemanden um Hilfe bittet. Erst recht nicht wenn sie jemanden etwas Unangenehmes über sich erzählen muss. Er zuckt mit den Schultern. »Bringt mir, nichts dich anzulügen, du bekommst es sowieso heraus. Ja sie war mit ihrem Vater bei mir. Apropos du hast gute Arbeit geleistet, wenn es so weiter geht, dann kann ich mich bald für euch selbständig machen.« Er grinst mich an. »Wenn es nach mir geht, hättest du ihn in klein teilen bekommen können und ihn, dann wieder zu einem Ganzen zusammen flicken.« Ich nicke ihm mit dem Kopf zu und er folgt mir, als wir an der Tür oben ankommen klopfe ich. Ein leises herein ist zu hören. »Ms. Willson, Logen ist hier, um sie sich mal anzuschauen«, sage ich und lasse ihn das Zimmer betreten. »Logen, wenn du noch etwas braucht, kannst du da rein sprechen, dann kommt Oliver« ich zeige auf den viereckigen Kasten an der Wand. »Ich bin im Büro, falls du noch fragen hast.« Er nickt mir zu und ich gehe wieder zu Ethan.

Als ich grade ins Büro komme, sitzt Sky auf Ethans schoss. »Grund gütiger ich war zehn Minuten weg und vorher war hier noch mein Bruder. Ich nehme mir nur mein Essen und bin weg.« Grade möchte ich meine Tüte nehmen, da steigt Sky schon von ihm herunter. »Schon gut Enrico, ich bin schon weg. Hatte nur kurz mit dem Boss etwas zu besprechen.« Sie lächelt uns noch zu und verschwindet dann durch die Tür. Ethan grinst und kippt den Rest Whiskey aus seinem Glas herunter. »Gibt es in diesem Haus auch nur ein Platz, den ihr nicht beschmutzt habt. Du hast deine persönliche Folterkammer und bestäubst jeden raum mit deinem Samen.« Er grinst mich noch mehr an. »Mein Haus. Aber komm runter«, er wackelt mit den Augenbrauen. »Ich habe sie dazu bekommen auf die Gala zu gehen und sie kümmert sich darum das auch, Paige zustimmt. Ein Problem weniger.« Ich schüttle den Kopf und setze mich jetzt doch wieder auf mein Platz. »Dein Schwanz scheint magisch zu sein. Ich hätte Paige auch dazu bekommen. Jetzt kann ich mich aber auf andere Sachen Konzentrieren.«

Please don't Hate meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt