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Kapitel 16

Paige

Ich sitze auf dem Bett bei meiner Mom und bin, stink sauer. Sie sieht heute schon etwas besser aus also zumindest ist dieser Schock aus ihrem Gesicht entglitten. »Was ist los, mein Kind.« Meine Mutter streichelt mir über die Hand. »Alles gut Mom, wie geht es dir, fühlst du dich. Hast du schmerzen, brauchst du etwas?« Meine Mom lächelt mir zu. »Ich brauche nichts, hier wird sich wirklich gut um mich gekümmert. Elisabeth ist ein wahrer Goldschatz. Mir würde es aber besser gehen, wenn ich wüsste, was mit dir los ist, ich merke doch das, etwas nicht stimmt.« Ich will sie nicht noch mit meinem Mist belasten und Dad möchte ich auch nicht erwähnen, also schlucke ich den Kloß voller Wut herunter und grinse sie an. »Alles ist okay, mach dir um mich kein Kopf.« Man merkt ihr an, dass sie mir kein Wort glaubt, aber sie lässt die Sache auf sich beruhen. »Wie geht es Sofia? Ich habe sie seit heute Nacht nicht mehr gesehen. Hat sie den Schock überwunden? Meinst du, ich könnte sie hier zu mir rein lassen oder sehe ich schrecklich aus? Ich lächel meine Mutter an. Ihr Gesicht sah schonmal besser aus, aber Elisabeth hat es gut hinbekommen, die Schwellungen im Gesicht sind kaum zu sehen. »Sofia geht es gut, sie bekommt hier die Aufmerksamkeit ihres Lebens. Elisabeth verwöhnt sie. Mom sie ist ein tapferes Mädchen, sie fragt ständig nach dir. Vielleicht wäre es wirklich gut, wenn sie sehen kann, dass du hier bist und es dir besser geht als gestern.« Wenn man vom Teufel spricht, erscheint er, denn ich höre, wie Sofia mich im Flur ruft. Ich stehe vom Bett auf und gehe zu Tür. »Möchtest du das ich sie, hereinhole?«, frage ich in die Richtung meiner Mom. Die mir sofort zunickt.

Ich öffne die Tür und sehe grade noch, wie Enrico mit Sofia auf dem arm an mir vorbeigeht. Er bleibt stehen und geht drei Schritte rückwärts. Er schaut mich traurig und reumütig an. Sofias Augen funkeln. »Rico hat nach dir gesucht und ich hab ihm geholfen.«, sagt sie und grinst von einem bis zum anderen Ohr. »Sof möchtest du zu Mom und ihr mal Hallo sagen« sofort wir ihr lächeln noch breiter. Enrico lässt sie herunter, sie schnappt sich meine Hand, aber lässt nicht los. »Sofia geh du mit deiner Schwester herein, ich warte hier auf dich«, sagt er, als sie ihn nicht loslassen möchte. Sie schüttelt den Kopf. »Du musst mit herein, was ist, wenn jemand Momi wieder weh tun möchte?« Er kniet sich zu ihr herunter. »Sofia, Deiner Momi wird nie wieder jemand wehtun. Ich verspreche dir, dass ich auf euch aufpasse, keiner wird wieder böse zu ihr sein.« Sie nickt ihm zu, aber macht trotzdem keine Anstalten ihn loszulassen. Ich verdrehe die Augen. »Dann komm halt mit herein«, sage ich und ziehe beide durch die Tür. Sofia läuft auf das Bett zu, wo meine Mom sie schon anstrahlt. Sie drückt sie an sich, man merkt ihrem Gesicht zu urteilen, dass sie schmerzen hat aber versucht es trotzdem zu verbergen. »Guten tag Ms. Willson«, sagt Enrico.« Sie lächelt ihn freundlich an. »Guten tag, ich wollte mich noch bei dir bedanken für heute Nacht.« Ihr Augen nehmen etwas Trauriges an. Enrico nickt ihr nur zu. Sofia erzählt Mom wie ein Wasserfall, was sie heute gemacht hat, ohne überhaupt Luft zu holen. Sie drückt Sofia näher an sich heran. »Das freut mich das du soviel Spaß hattest, mein Engel. Enrico stupst mich an. »Kann ich dich für 1 Stunde Entführen Farfalle, bitte?«, er schaut mich mitleidig an. Mom lässt mich nicht aus den Augen, obwohl Sofia immer noch redet. Sie merkt, dass etwas nicht stimmt, sie weiß es immer, ob das so eine Mom-Superheldenpower ist. Sie ist in Enrico ganz vernarrt, wenn ich ihr erzähle, was los ist, würde sie sicher immer noch auf seiner Seite stehen und das Gute in dem Ganzen sehen.

»Sofia kann bei mir bleiben. Ich habe sie so schrecklich vermisst. Geht und macht euch ein schönen Tag.« Verdammt Mom, warum macht sie das? Ich kann ihm das jetzt nicht abschlagen. Sie wird sich nur unnötig sorgen machen und ich möchte, dass sie schnell wieder auf die Beine kommt und sich nicht mit meinen Problemen herumschlagen. Was für ein kluger Schachzug von ihm. »Es wird schnell gehen, wir sind nicht lange weg«,  sage ich. Enrico geht zur Tür und hält sie auf. »Lasst euch ruhig zeit, ich bin hier in bester Gesellschaft«, sagt sie, als ich schon an der Tür bin. Ich bin es gleich nicht mehr, denke ich mir und gehe aus dem raum raus. Funkel ihn dabei Böse an, als ich an ihm vorbeigehe. Er zieht die Tür hinter uns zu. Ich verschränke die Arme vor der Brust. »Das hast du ja toll eingefädelt. Du wusstest, dass ich vor meiner Mom nicht nein sagen werde!« Er schmunzelt mich frech an. »Es ist immer besser, ein Joker in seinem Deck zu haben, merk dir das Farfalle und jetzt kommt, ich möchte mir dir reden.« Er nimmt mich an der Hand, möchte mich mit sich ziehen, aber ich entziehe sie im. »Paige«, sagt er und seufzt. Ich sehe, dass ihn langsam die Geduld verlässt. Ich wäre nicht ich, wenn ich mich einfach so dem hinge. »Wo hin möchtest du,« stehe immer noch, da rühre mich nicht vom Fleck. »Wir können auch in unserem Zimmer sprechen, es wird eh kein langes Gespräch.« Er schickt ein Stoßgebet in den Himmel. »Ich möchte einfach mal kurz mit dir weg, weg aus diesem Haus, einfach nur du und ich und dieses Gespräch. Also könntest du bitte mitkommen.« Er streckt mir seine Hand entgegen. Wenn ich aus diesem Knast wegkomme, gehe ich gerne mit. Zusammen laufen wir, zu seinem Wagen das auf dem Hof steht.

Please don't Hate meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt