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Kapitel 15

Enrico

Ich fass es nicht, als Ethan den Anruf von unserem Wachmann bekommen hat. Mir kommt kurz der Gedanke, dass wir vielleicht doch etwas übertrieben haben. Nein verdammt, wenn ich daran denke wie sie Luca ausgetrickst haben und als sie im Café plötzlich verschwunden sind und dann noch ihren Dad aus unsrem Wagen mitgenommen haben. Diesmal ist alles gut gelaufen aber was, wenn es das nächste Mal nicht so gut aus geht was, wenn sie auf jemanden treffen, der noch eine Rechnung mit Ethan oder mir offen hat. Jeder in der Stadt weiß jetzt wer an Ethans Seite ist. Um dieses Problem muss ich mich auch noch kümmern. Ab und an verfluche ich mein Leben. »Was meinst du, wo sie ihren Vater hingebracht haben. Im Krankenhaus war er nicht, bei ihm zuhause auch nicht. Manchmal kommen diese zwei Frauen mir gerissener, als alles andere vor«, sagt Ethan. Als wir grade durch die Eingangstür kommen, versuchen die drei Hexen nach oben zu flüchten. Ethan stößt ein lauten Pfiff aus. »In mein Büro.« Alle drei machen auf dem Absatz kehrt und stampfen die Treppe herunter. Sie setzen sich mit ihrem Kaffee in der Hand auf das Sofa. Ethan setzt sich, ihnen gegenüber während ich mich in mein Bürostuhl schmeiße. Er atmet noch einmal tief ein wahrscheinlich, um sich selbst etwas zu beruhigen. »Was zum Teufel war das heute?«, fragt er noch seelenruhig. Paige ist die Erste, die sich zu Wort meldet. »Wir mussten schnell zur Uni, weil ich dort unterlagen, vergessen habe und auf dem Rückweg wollte ich noch nach meinem Dad schauen. Die beiden haben nichts damit zu tun, die eine war nur Fahrerin und die andere wollte mir kein Alibi geben, wenn ich sie nicht mitnehme«, sagt sie gelassen und lehnt sich zurück. Sky lacht auf. »Paige was erzählst du für ein Bullshit. Uns trifft alle gemeinsam die Schuld.« Sie schaut Ethan betrübt an. »Ethan es ist wirklich traurig, dass ich, als deine Verlobte jetzt hier sitze und mich fühle als ob, ich gleich ärger von meinem Dad bekomme. Ja wir haben uns vielleicht in Gefahr gebracht, aber wir mussten nach Paiges Dad sehen, schließlich weiß jeder, zu was ihr beide fähig seid«. Als sie fertig ist, sehe ich von hier aus, die Ader an seiner Schläfe aber er ringt mit sich ruhig zu bleiben. Er räuspert sich. »Also ersten wusste ich nicht das zwischen uns beiden ein Daddy Spleen und Komplex herrscht, zweitens ihr wisst, dass dort draußen eine Mafiaband ist, die wir im Moment null einschätzen können.« Beim reden wird er immer lauter. »Und drittens erpresst ihr Luca, um an Infos zu kommen, und klaut uns ihren Dad aus dem Wagen«. Er beugt sich noch ein Stück näher an sie heran. »Ich dachte bis heute, dass wir eine Familie sind, aber ihr beweist mir immer noch etwas anderes, dass ihr kein Teil dieser Familie sein wollt. Ihr arbeitet ständig gegen uns, als ob wir die Bösen in der Geschichte sind. Hab ich recht?« Paige schnappt hörbar nach Luft. »Du schlussfolgerst aus der ganzen Sache also das wir kein Teil der Familie sein möchten? Wie wäre es mal, wenn du vielleicht darüber nachdenkst, dass ihr uns behandelt wie kleine Mädchen, nicht wie eure Partnerin. Es tut mir leid, aber wenn es heißt den Rest meines Lebens wie eine zehn Jährige behandelt zu werden, dann möchte ich wirklich kein Teil dieser Familie sein« Sie zieht ihr Armband aus und legt es auf den Tisch vor ihm hin. »Ich wollte mich nur nach dem Zustand meines Vaters erkunden. Als ich das ganze Chaos und das Blut zu Hause gesehen habe, bin ich vom Schlimmsten ausgegangen. Natürlich ergreife ich die Chance, ihn bei euch heraus zu holen und ihn in ein Krankenhaus zu bringen, wo er versorgt wird. Ich heiße nicht gut, was mein Vater getan hat, und ich habe ihm gesagt. Dass er kein Kontakt, zu niemanden haben wird aber er ist trotzdem mein Vater und da solltet ihr beiden etwas Verständnis haben.« Sie steht einfach auf und verlässt den Raum. Ich sitze, wie angewurzelt hier und versuche noch zu verarbeiten, was passiert ist. Geht sie jetzt? Ist jetzt der Punkt gekommen, an dem sie erkannt hat, wie krank wir wirklich sind. »Das habt ihr beiden toll hinbekommen. Ethan ich liebe dich, du bist für mich meine Welt aber, wenn sie gehen wird, gehe ich mit ihr. Komm Kaylee.« Und auch die beiden verlassen den Raum.

Please don't Hate meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt